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Hydrocortison (z. B. Hydrocortison Hoechst®) Charakterisierung

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Hydrocortison wirkt gleichermaßen antiphlogistisch und mineralokortikoid.

Maximale Serumkonzentration wird nach Nüchterneinnahme innerhalb von einer Stunde erreicht, durch Mahlzeiten wird die Resorption verzögert.

Die Serumhalbwertszeit beträgt 1,5 Stunden.

Hydrocortison ist ein relativ kurz wirksames Glukokortikoid und kumuliert somit bei täglicher kontinuierlicher Gabe nicht.

Die biologische Halbwertszeit (Wirkdauer) beträgt 8 bis 12 Stunden; die Elimination erfolgt überwiegend renal.

Der Metabolismus erfolgt überwiegend in der Leber. Das CYP-450-Enzymsystem ist dabei nur geringfügig beteiligt. Klinisch relevante Interaktionen mit anderen Substraten des CYP-450-Enzymsystems spielen daher kaum eine Rolle.

Die Proteinbindung ist dosisabhängig. Im niedrigen Bereich wird Hydrocortison zu über 90 % gebunden, hauptsächlich an Transkortin.

Die Cushing-Schwellendosis beträgt 30–40 mg pro Tag.

Eine längere Therapie mit Dosen oberhalb 30 bis 40 mg pro Tag (Cushing-Schwellendosis) kann zu vermehrten unerwünschten Nebenwirkungen führen.


Bei Patienten mit Hypothyreose kann die Wirkung verstärkt, bei Hyperthyreose vermindert sein.

Da Glukokortikoide vermehrt Calciumionen in der Niere sezernieren, ist bei Risikopatienten (ältere Patienten, Patientinnen nach der Menopause, Patienten mit eingeschränkter körperlicher Aktivität, längerfristige Glukokortikoid-Behandlung) eine Osteoporose-Prophylaxe zu empfehlen.

Das im Handel befindliche Infusionslösungskonzentrat enthält 50 % Ethanol.

Pharmakotherapie in der Intensivmedizin

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