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1.6.4 Verbale, nonverbale und paraverbale Kommunikation

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Die verbaleKommunikation beschreibt das gesprochene Wort. Der rein verbale Teil der Kommunikation macht allerdings lediglich ca. 7 % des Inhaltes aus. Der restliche überwiegende Teil ist mit 70 % der nonverbale Anteil. Der paraverbale Anteil liegt bei 23 % (Tewes 2010).

Die nonverbale Kommunikation wird in der Regel visuell durch die Gestik und Mimik, aber auch durch die Körperhaltung und den Blickkontakt bestimmt.

Die paraverbale Kommunikation ergänzt den nonverbalen Anteil durch Sprechgeschwindigkeit, Tonfall, Tonhöhe und Lautstärke. Beide Anteile können eine Aussage abschwächen oder verstärken. So macht gerade der non- und paraverbale Anteil den Unterschied aus, wie die Antwort der Pflegekraft an die Tochter verstanden wird. Wird die Aussage »Noch nicht, Sie müssen noch warten« mit strenger Mimik, zusammengekniffenen Augen, gerunzelter Stirn, geballten Fäusten und lauter, bestimmter Stimme hinterlegt, ist der Inhalt ein anderer, als wenn die gleiche Aussage in ruhiger, zugewandter Form mit offener Körperhaltung, mit normalem bis leisem Tonfall und entsprechender Laustärke präsentiert wird.

Die Kongruenz beschreibt die Stimmigkeit einer Botschaft, was das Zusammenspiel zwischen dem verbalen und non- bzw. paraverbalen Teil angeht. Zum verbalen Anteil der Botschaft eines sehr ungeduldig wartenden Angehörigen »Ich möchte jetzt sofort mit einem Arzt sprechen!« passt eher ein lauter und bestimmter Tonfall mit der Betonung auf Ich, sofort und Arzt, unterstrichen von offenen Augen, strenger Mimik und dabei gehobenem Finger. Würde die gleiche Botschaft mit leiser, langsamer Stimme, in sitzender Position mit Blick auf den Boden getroffen werden, wäre der Empfänger verunsichert, weil hier der verbale Anteil nicht zum non- und paraverbalen Anteil passt.

Angehörigenbegleitung und Krisenintervention in der Notaufnahme

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