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Pseudo-Phalaris, Epistulae ep. 34 Polydeukes
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Θαυμάζειν διὰ τῆς ἐπιστολῆς ἔοιϰας τὴν παρὰ πολύ μου μεταβολὴν τοῦ βίου, ὅτι τὸν ἄλλον χρόνον θρασυτέρως ἢ ϰατὰ τύραννον ἐμφανὴς ὢν τὰ νῦν οὐδὲ τοῖς ἀναγϰαιοτάτοις ὁρῶμαι. ἐγὼ δὲ ἐνδεέστερον ἢ δεῖ φεύγω πάντας ἀνθρώπους· πίστιν γὰρ οὔτε παρ’ ἄλλοις τισὶν οὔτ’ ἐν φίλοις βεβαίαν εὗρον. διὸ πάντα πολυπόνως ἐπιγνοὺς τὴν ἀοίϰητον ἐρημίαν ἐν Λιβύῃ τοῦ μετ’ ἀνθρώπων βίου αἱρετωτέραν ὑπολαμβάνω ϰαὶ τὰ θηρόβοτα Νομάδων ἐνδιαιτήματα. μᾶλλον γὰρ ἐμπελασθεὶς λέουσιν ἀϰινδύνως συναυλισαίμην ἂν ϰαὶ συνευνηθείην ἑρπετοῖς πᾶσιν ἢ τοῖς νῦν οὖσιν ἀνθρώποις. τοσοῦτον ἡμῖν αἱ πολλαὶ ϰαὶ ποιϰίλαι ϰαὶ συνεχεῖς τύχαι ἐμπειρίας [ϰαὶ πονηρίας] μεταδεδώϰασιν.
Für Polydeukes
Du scheinst dich sehr zu wundern über meinen Brief und die Veränderung meiner Lebensweise, da ich mich zu anderer Zeit mutiger oder deutlich gemäß einem Tyrannen verhielt, und nun auch nicht bei den besonders notwendigen Geschäften erscheine. Es ist aber nötig, dass ich vor allen Menschen fliehe; ich fand nämlich zuverlässiges Vertrauen weder bei den anderen <sc. Menschen> noch bei den Freunden. Deswegen, weil ich das ganz und gar mit viel Mühe erkannt habe, glaube ich, dass die unbewohnte Wüste von Libyen wünschenswerter ist als ein Leben mit Menschen und <sc. auch> die von wilden Tieren bewohnten Wohnsitze der Nomaden <sc. sind dem Leben mit Menschen vorzuziehen>. Gefahrloser nämlich würde ich wohl bei den Löwen lagern, wenn ich mich unter sie gesellte, und auch <sc. gefahrloser> bei den Reptilien schlafen, als bei den Menschen, die heutzutage leben. So sehr haben sie uns zahlreiche, mannigfaltige und ununterbrochene Schicksalsschläge der Erfahrung – und der Bosheit – mitgegeben.