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2.1.1 Lernformen im handlungsorientierten Unterricht
ОглавлениеWenn man von der HandlungsorientierungHandlungsorientierung (handlungsorientierter Unterricht) als übergeordnetem Prinzip der modernen Fremdsprachendidaktik ausgeht (detaillierter siehe Kapitel 5), dann gibt es eine Reihe von Anforderungen, die nach Schulz-Zander & Tulodziecki (2009; vergleiche Roche 2013; Roche, Reher & Simic 2012) beim Einsatz der digitalen Medien erfüllt werden sollten. Handlungsorientiertes Lernen bedarf einer komplexen und bedeutenden Aufgabe als Ausgangspunkt, die klar situiert ist und sich an den Bedürfnissen und Interessen der Lerner orientiert. Dabei sollten stets die Erfahrungswelt und der vorhandene Kenntnisstand der Lerner berücksichtigt werden, denn nur so sind sie imstande, ihre eigenen Erfahrungen in den Lernprozess zu integrieren und damit einen individuellen Zugang zum Lernstoff zu finden. Erst dadurch kann handelndes Lernen motivierend und effizient für den Spracherwerb sein (vergleiche Roche et al. 2012: 33).
Nicht zu vergessen ist jedoch auch die sozial-interaktionistische Dimension des Lernens: Durch kooperative und kollaborative Prozesse sollte die Ko-Konstruktion von Wissen und die Bedeutungsaushandlung durch Handlungsinteraktionen initiiert werden. Übertragen auf den Spracherwerb bedeutet dies:
Nicht Subjekt, Objekt oder Akkusativ sind das Thema, sondern der funktionale Gebrauch der Grammatik in der praktischen Sprachanwendung. Die für das Sprachwachstum so wichtige Erprobung und Anwendung, und damit auch die Rückmeldung der Umgebung, stehen im Mittelpunkt. (Roche et al. 2012: 33)
Schließlich sollten digitale Medien auch den Entwicklungsprozess jedes Lerners unterstützen, indem differenzierte Lernmöglichkeiten und individualisiertes Feedback angeboten werden. All diese Aspekte können nach Schulz-Zander & Tulodziecki (2009) durch die Umsetzung folgender Lernformen erfüllt werden:
individualisiertes Lernen
forschendes Lernen
kollaboratives Lernen
produktorientiertes Lernen