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6 Ausblick

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Die Geschichte des Französischunterrichts des 19. Jahrhunderts ist trotz der zahlreichen oben angeführten Publikationen noch nicht abschließend erforscht. Der genauere Blick auf die Entwicklungen, auf Lehrmaterialien, methodisch-didaktische Schwerpunkte und Zielsetzungen eröffnet ein facettenreiches Bild, das trotz aller zeitlichen Distanz auf langfristige Auswirkungen bis in die Gegenwart verweist. Daher erscheint es begründet, diesem Bild weitere Puzzleteilchen hinzuzufügen, um zu einem differenzierten Wissen über den Fremdsprachenunterricht und über didaktische Entwicklungen des 19. Jahrhunderts zu kommen.

Die oben dargestellte Internationale Grammatik (Deutsch 1871) stellt in diesem Gefüge ein interessantes Puzzleteilchen dar, das eine bislang weitgehend unbekannte Facette eröffnet. Überlegungen zur Mehrsprachigkeitsdidaktik und zu den Stärken eines Fremdsprachenlernens, das bewusst auf die Parallelen zwischen den romanischen Sprachen rekurriert, sind offensichtlich weit älter als die Didaktik der Mehrsprachigkeit heute erahnen lässt. Sie reichen weiter zurück als ins 19. Jahrhundert und sind bereits vorangegangenen Jahrhunderten nachweisbar (vgl. Glück et al. 2013), wie die polyglotten Gesprächsbücher der Frühen Neuzeit illustrieren, so beispielsweise der Orbis Sensualium Pictus von Comenius (vgl. Reinfried 1992, 33 ff.) oder das italienisch-deutsche Sprachbuch von Georg von Nürnberg (vgl. Schröder 1989, 133 ff.). Vor diesem Hintergrund erweist sich die Spurensuche in der Geschichte als spannendes und lohnendes Unterfangen.

Fremdsprachenunterricht in Geschichte und Gegenwart

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