Читать книгу Die Zukunft der Ernährung - Группа авторов - Страница 14

Die Entdeckung der Landwirtschaft

Оглавление

Mit der landwirtschaftlichen Kultivierung hat der Mensch die Welt verändert.

Von Rolf Heßbrügge

Seit rund 12 000 Jahren ernähren wir uns von der Landwirtschaft – im selben Zeitraum wuchs die Menschheit von acht Millionen auf acht Milliarden. Erfolgsstory oder Pyrrhussieg?

Die Geschichte der Landwirtschaft begann im „Fruchtbaren Halbmond“, zwischen Sinai und Nord-Mesopotamien: Um ca. 9600 v. Chr. kultivierten Menschen aus der Kreuzung mehrerer Wildgräser die ersten Weizenarten Einkorn und Emmer. Parallel zähmten sie Wildziegen, die als Fleischlieferanten dienten. Als Nächstes züchteten die neuen Bauern Hülsenfrüchte (8000 v. Chr.), begannen die Milch ihrer Tiere für sich zu nutzen (7000 v. Chr.), bauten Oliven an (4000 v. Chr.) und domestizierten Pferde (3500 v. Chr.). Bis spätestens um 3500 v. Chr. begann man auch in Europa, Afrika, Amerika sowie Fernost, stärkehaltige Pflanzen landwirtschaftlich zu nutzen. Rind, Schaf, Schwein, Geflügel & Co. erweiterten das globale Spektrum der Proteinlieferanten. Und danach? Passierte nicht mehr allzu viel. Bis heute zieht die Menschheit rund 90 Prozent ihres Energiebedarfs aus sechs uralten bäuerlichen Nutzpflanzen: Weizen, Reis, Mais, Kartoffel, Hirse und Gerste. Dennoch ist die Geschichte der Landwirtschaft unendlich spannend, denn die neue Lebensweise brachte eine gesteigerte Versorgungssicherheit, faszinierende Kulturen und atemberaubende technische Errungenschaften mit sich, aber auch schwere Konflikte, fatale Krisen und eine tiefgreifende Veränderung der Landschaften der Erde.

Die Zukunft der Ernährung

Подняться наверх