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Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Berlin, den 28. Januar 1942
IV A 1 – B. Nr. 1 B/41 g.Rs. [Stempel: Geheime Reichssache!]

65 Ausfertigungen, 51. Ausfertigung

Ereignismeldung UdSSR Nr. 161

I. Standorte und Nachrichtenverbindungen: Zeit: 28.1.1942.

Höherer SS- und Polizeiführer Nord (101): (Jeckeln), Standort: Riga.

Einsatzgruppe A: (Dr. Stahlecker), Standort: Krasnogwardeisk, N-Verbindungen: FT, FS Riga, Feldpost-Nr. 15.119.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für den Generalbezirk Estland: (Dr. Sandberger), Standort: Reval mit Dienststellen in Narwa, Dorpat, Kingisepp, Krasnoje-Selo, Luga und Pleskau, N-Verbindungen: FT Reval, FS Reval, Feldpost-Nr. 15.119.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für den Generalbezirk Lettland: (Dr. Lange), Standort: Riga mit Dienststellen in Libau, Wolmar und Dünaburg, N-Verbindungen: FT Riga, FS Riga und Libau [durchgestrichen], Feldpost-Nr. 15.447.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für den Generalbezirk Litauen: (Jäger), Standort: Kauen mit Dienststellen in Wilna und Schaulen, N-Verbindungen: FT und FS Kauen und Wilna, Feldpost-Nr. 15.641.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für den Generalbezirk Weissruthenien: (Strauch), z.Zt. vertreten durch SS-Stubaf. RR Hofmann, Standort: Minsk mit Dienststellen in Nowogrodek, Tschudowo, a.d. Marsch nach Cholm und Baranowicze, N-Verbindungen: FT und FS Minsk, Feldpost-Nr. 15.641.

Höherer SS- und Polizeiführer Mitte (102): (Von dem Bach), Standort: Mogilew.

Einsatzgruppe B: (Naumann), Standort: Smolensk, N-Verbindungen: FT Smolensk, Kurierverbindung über Warschau u. Fernsprecher über VD Smolensk, Feldpost-Nr. 37.857. Sonderkommando 7a: (Steimle1), Standort: Wjasma mit Teilen in Gshatsk [durchgestrichen, handschriftlich: Demidow], N-Verbindungen: FT Wjasma [durchgestrichen, handschriftlich: FT Demidow], Feldpost-Nr. 05.607.

Sonderkommando 7b: (Rausch), Standort: Brjansk mit Teilen in Orel und Kursk, N-Verbindungen: FT a.d. Marsch [durchgestrichen, handschriftlich: Brjansk], Feldpost-Nr. 18.555.

Einsatzkommando 8: (Richter), Standort: Mogilew, Roslawl, Orscha, Gomel, Bobruisk, N-Verbindungen: FT Roslawl, Feldpost-Nr. 37.857.

Einsatzkommando 9: (Schäfer), Standort: Witebsk mit Teilen in Smolensk, N-Verbindungen: FT Witebsk, Feldpost-Nr. 37.857.

Sonderkommando Moskau: Standort: Roslawl, N-Verbindungen: FT Roslawl.

Höherer SS- und Polizeiführer Süd (103): (Prützmann), Standort: Kriwoj-Rog, N-Verbindungen: FS Lemberg.

Einsatzgruppe C: (Dr. Thomas), Standort: Kiew, N-Verbindungen: FT Kiew, FS Lemberg, von dort Kurier, Feldpost-Nr. 32.704.

Sonderkommando 4a: (Dr. Weinmann), Standort: Charkow, N-Verbindungen: FT Charkow, Feldpost-Nr. 22.789.

Sonderkommando 4b: (Haensch), Standort: Kramatorsk mit Teilen in Shitomir, Rowno, Winniza, N-Verbindungen: FT Nikolajew und Rowno, FS Rowno, Feldpost-Nr. 35.102.

Einsatzkommando 6: (Kröger2), Standort: Stalino, N-Verbindungen: FT Stalino, Feldpost-Nr. 35.979.

Höherer SS- und Polizeiführer z.b.V.: (Korsemann), Standort: Rowno.

Einsatzgruppe D: (Ohlendorf), Standort: Simferopol, N-Verbindungen: FT Simferopol, Feldpost-Nr. 47.540.

Sonderkommando 10a: (Seetzen), Standort: Taganrog, Teile in Mariupol und Melitopol, N-Verbindungen: Feldpost-Nr. 47.540.

Sonderkommando 10b: (Persterer), Standort: Feodosia, Teile in Dshankoj, Stari Krim, N-Verbindungen: Feldpost-Nr. 47.540.

Einsatzkommando 11a: (Zapp), Standort: Bachtschissaraj mit Teilen in Jalta, N-Verbindungen: FT Jalta und Bachtschissaraj, Feldpost-Nr. 47.540.

Einsatzkommando 11b: (Zapp3), Standort: Simferopol mit Teilen in Aluschta, Karasubasar, Eupatoria, N-Verbindungen: FT Simferopol und Aluschta, Feldpost-Nr. 47.540.

Einsatzkommando 12: (Nosske), Standort: Fedorowka mit Teilen in Pologi, Seitler, Sarabus und Biukxas, N-Verbindungen: Feldpost-Nr. 47.540.

II. Meldungen der Einsatzgruppen und -kommandos:

Einsatzgruppe A: Standort Krasnogwardeisk.

1.) In der Nacht zum 25.1.42 führte EK 1a nach allgemein-sicherheitspolizeilichen Gesichtspunkten unter Grosseinsatz von Sicherheitspolizei, Selbstschutz, estn. politischer Polizei, estn. Kriminalpolizei usw. in Reval eine Grossaktion durch, bei der 128 Personen festgenommen wurden, von denen 47 in Haft bleiben. 26 Personen davon waren im Fahndungsbuch der estn. pol. Polizei ausgeschrieben. Sichergestellt wurden u.a. 6 russ. Gewehre, 3 Revolver, 1000 Schuss Infanteriemunition, 1 Schreibmaschine, grössere Mengen Lebensmittel, Stoffe und Konfektionsartikel. 2.) Der ursprünglich auf den 23. ds. Mts. festgesetzte Termin für die Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit an der Universität Dorpat ist auf den 30. ds. Mts. verschoben worden. Die Universität wird am genannten Tage mit der medizinischen, tierärztlichen und land- und forstwirtschaftlichen Fakultät eröffnet werden. Es wird mit etwa 500 Studierenden gerechnet. Der Lehrbetrieb an der Technischen Hochschule in Reval soll am 26. ds. Mts. wieder aufgenommen werden. Bisher haben sich 286 Studierende gemeldet. 3.) In der Rechtsabteilung des Generalkommissariats in Reval fand am 15.1.11 Uhr eine Beratung über den Aufbau der deutschen und estnischen Gerichtsbarkeit in Estland statt. Wie verlautet, sollen die Beratungen bezüglich der deutschen Gerichtsbarkeit dahin gehen, dass die vom Reichskommissar erlassenen Anordnungen betr. deutsche Gerichte v. 6.10.41 durchgeführt werden. Bezüglich der estnischen Gerichtsbarkeit sollen die zur estnischen Zeit bestandenen Gerichte und der an diesen Gerichten geltende Rechtszug wieder eingeführt werden (Friedensrichter, Bezirksrichter, Oberlandesgericht). Das Staatsgericht (Reichsgericht) soll jedoch nicht wieder eingeführt werden. Die Vertretung der Anklage vor dem Sondergericht (politische Strafsachen für Deutsche und Esten) wird in die Hand der Staatsanwaltschaft gelegt werden.

Von den Einsatzgruppen B und C liegen keine Meldungen vor.

Einsatzgruppe D: Standort Simferopol.

Während Feodosia seit 18.1. wieder feindfrei ist, konnte der Landekopf Sudak bisher noch nicht beseitigt werden. Von Bedeutung ist der Landekopf jedoch nicht. Kommando 10b hat sofort die frühere Unterkunft, die durch Bombentreffer beschädigt ist, wieder bezogen. Die Sachen der Kommandoangehörigen sind bis auf einzelne Uniformstücke geplündert. Das Haus ist völlig verwüstet. Zurückgebliebene Deutsche wurden ebenso wie Bewohner, die mit Deutschen in Verbindung waren, erschossen und auf Straßen vorgefunden. Im Keller der Kommandounterkunft wurden 9 deutsche Soldaten, davon 6 tot und 3 verwundet, im Wasser liegend gefunden. Die Verwundeten hatten sich während der Erschießung tot gestellt. Sie wurden sofort vom Kommando geborgen. Die deutschen Lazarette waren geräumt. Täglich werden neue Stätten mit erschossenen deutschen Soldaten und Verwundeten gefunden. Die Bevölkerung ist völlig verängstigt und wagt noch nicht, sich den Deutschen zur Verfügung zu stellen. Der Hafen ist durch Luftwaffe völlig zerschlagen. 6 gesunkene rote Schiffe sperren die Mole. Die Roten mussten jetzt selbst 1200 Verwundete in Feodosia zurücklassen. Die Bolschewisten, die noch entkommen konnten, sind nach Osten auf Halbinsel Kertsch ausgewichen. Feind wird nach Abriegelung der Landenge weiter nach Osten gedrückt.

BAB, R 58/220

1 Falsch, kommissarisch geführt durch Kurt Matschke.

2 Falsch, längst Robert Mohr.

3 Falsch, längst Dr. Werner Braune.

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