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II. Die kirchliche Entwicklung am Vorabend des Investiturstreits

Überblick

Während des gesamten Frühmittelalters stand die Kirche unter erheblichem Einfluss der Herrscher und regionalen Machthaber. Wie weit dieser Einfluss reichte, verdeutlicht die Veränderung des Glaubensbekenntnisses, eines zentralen christlichen Textes, im Jahr 1014 auf Drängen Kaiser Heinrichs II. hin. Aus kirchlicher Perspektive ging es im Rahmen von Kirchenreform und Investiturstreit vor allem um die Zurückdrängung dieses weltlichen Einflusses auf die Kirche, auch auf der untersten kirchlichen Ebene, wenn etwa Laien und nicht Bischöfe festlegten, welche Person zum Priester geweiht werden sollte. Diese jahrhundertelang geübte Praxis wurde durch die Kirchenreform infrage gestellt, da die Laieninvestitur ihrem Verständnis nach einer reinen Kirche entgegenstand, die so in ihr Amt gelangten Priester nicht in der Lage waren, das göttliche Heil an die Gläubigen zu vermitteln.

Investiturstreit

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