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8 Satan und Teufel

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Schon wegen der großen – vornehmlich neutestamentlichen – Anzahl der Belege sind das hebräische śāṭān (Satan) und die griechischen Worte diabolos (Teufel) sowie satanas (Satan, abgeleitet vom aramäischen śāṭānāʾ) besonders wichtig. Hinsichtlich der hervorgehobenen Rolle Satans trifft sich das NT mit vielen frühjüdischen Schriften, z.B. dem Buch der Jubiläen, dem äthiopischen Henochbuch und mit Qumranliteratur. In den Schriften aus Qumran findet sich z.B. die zentrale Zwei-Geister-Lehre „Engel der Finsternis versus Fürst des Lichts“ (Gemeinderegel 1 QS 3,18–4,1).

Als Mitglied des himmlischen Hofstaates hinterfragt Satan (śāṭān) die Berechtigung für Gottes positive Einschätzung Hiobs und schlägt Testmechanismen vor (Hiob 1,6–2,7; vgl. als Ankläger Sach 3,1f. → Gerechter, leidender). Die Kontraststellung kann bis zur bedrohlichen Gegnerschaft gehen, vgl. die Bezeichnung des feindseligen Edomiterkönigs Hadad als Satan (śāṭān) in 1 Kön 11,14.25. Die sind die einzigen Belege, in denen in der Septuaginta das Wort satan im Sinne eines Fachausdruckes gebraucht wird oder als Hebraismus zu bewerten ist.

Als Verführer zur Volkszählung agiert Satan in 1 Chr 21,1; er veranlasst David, in die Hoheitsrechte Gottes einzugreifen, was Gott natürlich nicht hinnimmt (1 Chr 21,7). Vor dem öffentlichen Auftreten Jesu versucht ihn der Teufel (diabolos; Mt 4,1–11; Lk 4,2–13; Mk 1,13). Die scharfe Zurückweisung „Verschwinde, Satan!“ (satana) belegt die Identifizierung von Satan und Teufel. Die Erprobung durch den Satan kann so verunsichern, dass selbst die Apostel Gefahr laufen, den Glauben zu verlieren (Lk 22,31). Jesus sah ihn „wie einen Blitz vom Himmel fallen“ (Lk 10,18), und er bewirkt physische wie psychische Krankheiten (vgl. Lk 13,16). Der Neid des Teufels brachte den Tod in die Welt (Weish 2,24).

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