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1. Emotionen und Empörung als Gegenstand der Sprachwissenschaft Emotionen in expressiven Sprechakten: Das Beispiel des Dankens
ОглавлениеUrszula Topczewska (Uniwersytet Warszawski)
Abstract
Emotionen sind nicht nur physiologisch bedingt, sondern auch persönlichkeits- und kulturabhängig. Die Kultur stellt sozial anerkannte Verhaltensmuster bereit, die jeweils als situationsangemessen gelten und insofern die Entstehung bestimmter Emotionen fördern. Sprachlich werden Emotionen z.B. in denjenigen Sprechakten ausgedrückt, die Searle (1969) zu den Expressiva zählt, z.B. im Loben, Bewundern, Spotten, Beschimpfen, Danken. Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwiefern expressive Sprechakte den beim Sprecher tatsächlich vorhandenen Emotionen Ausdruck verleihen und inwiefern sie deren Herausbildung steuern. Zunächst wird die Searle’sche Definition expressiver Sprechakte diskutiert, und anschließend wird die sich daraus ergebende These, dass expressive Sprechakte sozialen Normen folgen und in diesem Sinne von sozialen Regeln geleitet sind, anhand des Sprechakts der Danksagung veranschaulicht.