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6. Papa kann alles

Werft dieses Vertrauen auf den Herrn nicht weg, was immer auch geschieht, sondern denkt an die große Belohnung, die damit verbunden ist! Hebräer 10,35; NLB

Immer wieder staune ich darüber, wie selbstverständlich es für ein Kleinkind ist, dass wir Erwachsene alles, aber wirklich auch alles können. Es geht in seinem kindlichen Vertrauen einfach davon aus, dass kein Problem auftaucht, das seine Eltern nicht lösen, es keinen Kummer gibt, den seine Eltern nicht beseitigen können. Das kaputte Spielzeug wird vertrauensvoll der Mama hingehalten, und wenn sie es nicht reparieren kann, dann aber doch bestimmt der Papa!

Ich erinnere mich zum Beispiel an eine kaputte Jalousie, deren Elektrik an der Außenwand eines großen Gebäudes angebracht war. Die Kabel des Rollladens hingen lose und gut sichtbar an der Fassade herunter. Für meinen Zweijährigen war klar: „Papa (repa)rieren. Ich sage (es) Papa.“

Oder die Baumwurzel, die quer über einen Spazierweg gewachsen war und die er nun mit aller Kraft aus dem Boden zu ziehen versuchte. Als ich ihm sagte, dass das zu schwer für ihn sei, schaute er mich an und äußerte ohne zu zögern: „Aber Papa kann das!“ Als ich das zweifelnd verneinte, schaltete sich der Fünfjährige ein und meinte bestimmt: „Doch, Mama! Mit seiner Motorsäge schafft er das auf jeden Fall!“

Klar, dieses kindliche Vertrauen wird irgendwann erschüttert. Und irgendwann kommt eine Phase, in der unser Nachwuchs uns für eine Weile möglicherweise überhaupt nichts mehr zutraut. Aber für ein Kindergarten- und teilweise auch noch für ein Grundschulkind sind Mama und Papa die Helden seines Lebens. Ein schönes Gefühl, oder?

Ich wünschte mir, mein Vertrauen in Gott wäre ebenso stark und uneingeschränkt: Ich habe ein Problem? Gott kann das lösen! Ich weiß nicht mehr weiter? Gott wird mir Weisheit schenken! Ich fühle mich alleine und im Stich gelassen? Gott tröstet mich! Aber mein Glaubensalltag sieht anders aus. Das Leben ist schließlich kein kaputtes Spielzeug und Gott kein Zauberer, der für alles eine Lösung aus dem Hut zieht.

Als kritische Erwachsene, die das Leben vielleicht zu realistisch betrachten, haben wir uns dieses uneingeschränkte Vertrauen abgewöhnt. Trotzdem: Es gibt unzählige Verse in der Bibel, die uns dazu auffordern, Gott zu vertrauen. Er ist der Vater im Himmel, der uns als seine Kinder liebt und für uns sorgt. Wenn es etwas gibt, das Jesus seinen Zuhörern klarmachen wollte, dann genau das. Interessanterweise stellt er ihnen dabei in Sachen Vertrauen ein Kind als Vorbild hin. Sind wir Großen bereit, von diesem Vorbild zu lernen?

Das bedeutet nicht, dass wir unseren Verstand über Bord werfen oder naive, nicht durchdachte Entscheidungen treffen sollen. Aber wir sollen mit Gottes Handeln rechnen, selbst wenn wir menschlich gesehen keine Idee haben, wie das funktionieren könnte. Wer das versucht, erlebt Gottes Eingreifen in den großen und kleinen Herausforderungen seines Lebens.


Zum Weiterlesen:

Matthäus 6,25-34

Gebet:

„Vater im Himmel, du weißt, wie schwer es mir fällt, dir zu vertrauen. Oft denke ich noch nicht einmal daran, dich um Hilfe zu bitten. Selbst wenn ich es tue, bleiben Zweifel, ob du dich um die Angelegenheit kümmern wirst. Bitte stärke mein Vertrauen in dich. Lass mich von meinen Kindern lernen, was Glauben bedeutet. Danke, dass ich schon erlebt habe, dass du ganz praktisch Dinge in meinem Leben verändert und Probleme gelöst hast. Lass mich erfahren, dass es sich lohnt, in Schwierigkeiten mit dir zu rechnen. Amen.“

Tagesimpuls:

 Was macht dir zurzeit am meisten Sorgen? Bitte Gott für eine Woche lang jeden Tag darum, sich um diese Sache zu kümmern. Sage ihm ehrlich die Bedenken und Zweifel, die du diesbezüglich hast, und bitte ihn um Vertrauen und Veränderung.

 Achte darauf, ob Gott dir Impulse gibt, wie er dieses Gebetsanliegen lösen möchte oder wie du besser damit umgehen kannst.

Mach mal Pause, Mama!

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