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2.7 Kreuz des Südens antiken Völkern bekannt

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In Zeiten, wo die Sonne im Westen aufging, haben wir unter dem südlichen Sternenhimmel gelebt. Existieren Überlieferungen von Sternbildern des Südens? Ich habe die Literatur über antike Sternbilder nicht daraufhin gesichtet, aber ein markantes Sternbild zumindest scheint überliefert zu sein: das Kreuz des Südens.

Hierzu fand ich eine bildliche Darstellung auf einem Keramikgefäß, das sich im Stuttgarter Lindenmuseum befindet. Da wird anscheinend von drei Priestern eine Kulthandlung durchgeführt. Was uns hier interessiert, ist nicht die Bedeutung der vielen Sonnenscheiben am Himmel, in denen eine Kalendersymbolik enthalten ist, deren Gehalt sich z. T. mit dem Kalender auf dem Sonnentor von Tiahuanaku deckt. Bemerkenswert ist für uns, was der linke Priester vor sich hat: Eine Stange, die auf einen Stern gerichtet ist - möglicherweise der Polarstern? Die Stange steht schräg, etwa 20 Grad, und könnte die Schrägstellung der Erdachse gegenüber der Ekliptik meinen. Auf dieser Achse ist aber nicht nur der Polarstern befestigt, sondern auch ein Kreis mit einem Kreuz. Das könnte das Kreuz des Südens bedeuten. Unten an der Stange befindet sich eine Drehvorrichtung, einer Flügelschraube ähnlich. Es geht hier offenbar um die Erddrehung. Der Priester dreht jetzt gerade nicht die Erdachse. Seine Aufgabe scheint zu sein, dafür zu sorgen, dass am Himmel entweder der Polarstern oder das Kreuz des Südens steht. Er beschwört anscheinend das Zustandekommen der Polwende und dabei korrigiert er den Kalender um zwei Tage.


Bild 3: Malerei mit Himmelsschlange auf einem Keramikgefäß aus Peru

Nun, das mag Ihnen zu spekulativ sein. Als Polwende-Beweis brauchen wir das nicht. Aber es sollte Ihren Blick schärfen, was alte Symboliken bedeuten können.

Noch ein Seitenblick auf den linken Bildteil. Der Himmel wird überspannt von einer riesigen Schlange mit zwei Köpfen. Dieses Ungeheuer ist auch auf anderen mythologischen Abbildungen Altamerikas zu finden. Ich deute es als Symbol der Wolkenschlange am Himmel, die von einem sich auflösenden ehemaligen Kleinmond der Erde entstand. Sie ist mit der Schlange Tiamat der Sumerer identisch - vielleicht auch mit der Schlange im biblischen Paradiese, die Eva verführte. Sie hat hier als Besonderheit zwei Köpfe: das gibt korrekt wieder, dass der Kleinmond schon seit einigen Jahrtausenden in zwei Teile gespalten war, die dann getrennt voneinander die Erde umkreisten. Die Polwenden haben sich ereignet, bevor diese Himmelsschlange sich um 2.800 bis 2.790 auflöste und der harte Kern ihrer beiden Köpfe als Steintrümmer auf die Erde prasselte. In Tiahuanaku hat man auch Unterstände gefunden, die wohl dazu gedient haben, sich vor solchen Gesteinsschauern zu retten. Das war in der Tropenzone lebenswichtig in jener Katastrophenzeit.

Ich möchte das Mondthema nicht weiter vertiefen - es würde ein anderes Buch erfordern, das ich als Manuskript auch schon entworfen habe. Hier nur so viel darüber hinaus:

Mit dieser Katastrophe war nämlich praktisch Schluss mit dem Erdkippen, den Polwenden und den Erdbahnstörungen. Die Schlange war besiegt. Unser Planet stabilisierte sich. Jahrtausende der Ruhe ließen das alles in Vergessenheit geraten. Erst in der Gegenwart lebt diese Unruhe der Erde wieder auf. Denn Mutter Erde ist schon lange chronisch krank. Erdkippen, Polsprünge, Polwenden, Sintfluten, Bahnstörungen und eine Mondkatastrophe stehen wieder auf dem Programm der Zeiten. Es wird wieder sein wie zu Zeiten Noahs. Die Probleme der Vorzeit erwachen wieder aus ihrem Tiefschlaf im Unterbewusstsein unser Erde. Das Karma dieser Menschheit lässt sie nicht mehr ruhen. Sie bedarf des göttlichen Arztes!

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