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26. Vitznau (Schweiz), August 2011

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Die Kantonsstraße war seit zwei Stunden gesperrt. Polizei, Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge umlagerten die Unfallstelle. Gerade erreichten zwei Leichenwagen den Schauplatz. Die sterblichen Überreste der beiden PKW-Insassen waren bereits geborgen worden. Ihre Identität konnte schnell und zweifelsfrei festgestellt werden. Die Leichen wurden zur weiteren Untersuchung ins Gerichtsmedizinische Institut der Universität Bern gebracht. Eine Obduktion sollte Aufschluss geben, ob eventuell Alkohol oder Drogen im Spiel waren. Die Unfallzeugen waren festgestellt. Fahrer und Beifahrer des schweren LKW überstanden den schrecklichen Unfall leicht verletzt und standen unter Schock. Sie folgten der Empfehlung der Unfallärzte vor Ort, sich vorsorglich in die Klinik zu begeben. Polizisten stellten alle Gegenstände aus dem völlig zerstörten Unfall-PKW sicher. Typischerweise fanden sie zwei Blazer, eine Tageszeitung, Parkscheiben, Kugelschreiber und einen Aktenkoffer aus hellem Rindsleder. Alle Gegenstände wurden fotografiert. Ein Polizist kniete sich vor den Aktenkoffer. Er drückt mit den Daumen auf die beiden Schnappverschlüsse auf der Frontseite. Sie bewegten sich nicht. Vermutlich war der Koffer verschlossen. Er probierte es noch einmal. Aus dem Koffer drang ein Geräusch. Dann wurde das helle Rindsleder plötzlich schwarz und blähte sich auf. Der Polizist spürte eine ungeheure Hitze. Die Umstehenden wurden von der Wucht der Detonation vollkommen überrascht. Teilweise waren sie zu Boden geworfen worden. Dunkler Rauch hüllte den Schauplatz ein. Hustend erhoben sich die ersten Verletzten. Neben dem Aktenkoffer lag ein lebloser Körper auf dem Bauch. Die Arme waren seltsam verrenkt. Erste Schreie und Befehle ertönten. Bahren wurden aus den Rettungsfahrzeugen auf die Straße geschoben. Ärzte und Helfer beugten sich zuerst über den Mann, der den Aktenkoffer öffnen wollte. Schon nach wenigen Minuten breitete ein Kollege eine Decke über dem Toten aus. Ein Polizist rief seine heil gebliebenen Kollegen zusammen.

„Wir haben eine neue Situation. Es geht um einen Anschlag mit Todesfolge. Viele von uns waren Zeugen. Es gilt, Spuren zu sichern. Ich informiere die Kriminalpolizei in Luzern. Sie sollen ein Team herschicken und die Spurensicherung. Zuerst riegelt Ihr bitte die Unfallstelle ab. Bitte vorsichtshalber alles genau fotografieren. Helft den Verletzten, sobald als möglich den Schauplatz zu räumen und lasst den toten Kollegen so liegen. Danke!“

Der Immanuel-Plan

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