Читать книгу Die Lady und der Admiral - Hans Leip - Страница 14

Sturm in der Adria.

Оглавление

Das Schiff tanzte wie ein weggewehter Strohhut. Keiner ausser den Matrosen, der sein Inneres bei sich behielt. Selbst die Ärzte lagen Gott weiss wo und konnten sich und andern nicht helfen. Da gedachte die Königin an die Flucht nach Palermo, Weihnacht vor zwei Jahren; da war ihr kleiner Sohn Prinz Albert gestorben. Es hatte sie wenig gerührt und er erschien ihr jetzt, sie zu ängstigen. Sie verlangte nach frischen Feigen, womit die Sizilianer alle Krankheiten heilen. Aber es gab keine, und sie glaubte, sie müsse nun ebenfalls sterben.

Aber auch Capaci erschien und war lebendig und sprach mit Kardinal Ruffo und wärmte alte Geschichten auf aus der Revolution, beispielsweise die Taten eines Priesters namens Rinaldi, gegen den Rinaldini wirklich nur ein kleinerer war, der mit eigener Hand sechs „Jakobiner“-kinder in Stücke gehauen, zwei Revolutionären die Bäuche aufgeschlitzt und den Arm eines am langsamen Feuer geschmorten Republikaners verzehrt habe und noch dazu eine königliche Auszeichnung empfangen; und auch die Sache mit dem Gelehrten und Malteserritter Dolomieu, der zu Messina sass und mit angebrannten Hölzchen seine Naturgeschichte der Mineralien auf die Blattränder einer Bibel schrieb. Die Dolomiten heissen nach ihm. Ein Franzose, ein Forscher und Revolutionär, den man auf der Fahrt von Malta nach Marseille als Schiffbrüchigen aufgefischt und aufs Grausamste eingekerkert hatte. Denn man schob ihm zu, Malta an Bonaparte verraten zu haben. Und auch, dass gewisse Geheimverträge zwischen Neapel und Russland betreffs Malta durch ihn gescheitert seien.

Die Lady und der Admiral

Подняться наверх