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Es hilft nichts, man muss über Land.

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Zu Livorno erfuhr man leider bald die unglückliche Mär von der Schlacht bei Marengo. Der Gottseibeiuns Bonaparte, inzwischen erster Konsul und Alleinherrscher Frankreichs, war wie weiland Hannibal und Barbarossa über die Alpen gekommen, hatte in einem kleinen Monat Oberitalien genommen und die Österreicher, die beste Hoffnung der europäischen Christenheit, mörderisch geschlagen.

Wie bitter war es für Nelson, dass die Entscheidung herbeigeführt hatte ein gewisser General Desaix, der mit Urlaubertruppen frisch aus Ägypten angelangt und also den englischen Kreuzern wieder einmal entgangen war. Nun musste die Admiralsflagge runter vom Top des Foudroyant, und die hübschen Matratzen flogen über Bord. England konnte sich keinen Passagierdienst leisten. Sizilien war angeblich in Gefahr.

Ärgerlich schrieb der kleine verdiente, ordenüberregnete Admiral an den ihm unliebsamen neuen Chef im Mittelmeer (Keith):

„Livorno, 24. Juni 1800:

Den Foudroyant zurückzuziehen, hat eine Palastrevolte ergeben. Wenn Sir William und Lady Hamilton über Land heimreisen, ist es meine Absicht, mit ihnen zu gehen ...“

Eine Woche später schrieb Fräulein Knight an das Idol ihrer jungfräulichen Träume, einen Kapitän Berry: „Lady Hamilton erträgt den Gedanken nicht, über See nach Hause zu fahren, und nichts kann unsere Reise nach Wien mehr verhindern.“

Nelsons letzte Hoffnung, der Vormarsch der Franzosen, wurde durch einen Waffenstillstand zunichte. Über Mailand oder Venedig nach Triest zu gelangen, war unmöglich. Jedoch die Strasse über Florenz nach Ancona war noch frei.

Die Lady und der Admiral

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