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Triest–Laibach * Die grosse Passstrasse Geschichtliche Plattform. Nelson und Napoleon.

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Es war schön gewesen zu Neapel, Geld, Paläste, Feste, Kunst und Künstler, klassische Ausgrabungen, Ausschweifungen, Landschaft und Leben die Hülle und Fülle, erheitert vom üppigsten aller Höfe, der gemischt war aus Bourbonensaft und Maria Theresia.

Indessen begann die französische Revolution. Sie erschütterte die Welt, aber noch nicht Neapel. England ersah kühl die günstige Stunde, rundete seine Besitzungen auf der Erdkugel ab und schämte sich nicht, die Alleinherrschaft über die Meere anzutreten. Es verbündete sich mit allen militärfähigen Völkern, bei denen in Übersee nichts zu holen war, Russland, Deutschland, Portugal, Neapel und der Türkei, damit sie die Franzosen in Schach halten sollten und verhindern, dass die grossbritannischen Geschäfte gestört würden.

Aber aus der Revolution stand der kleine Leutnant Bonaparte auf, der durchschaute mehr, als gut war und war gefährlicher als Ideen und Guillotinen. Das Schicksal hatte ihn ausersehen, der Timur des Westens zu sein. Und er griff nach dem uralt ewigen Schlüssel Asiens, Europas und Afrikas, nach der Landenge von Suez, was den Engländern nicht recht sein konnte.

Doch das Schicksal meinte es gut mit den Engländern und liess aus dem zarten Knaben und Pastorensohn Horatio Nelson einen rauhen Seemann werden und machte einen grossen Admiral aus ihm und liess ihn die Ägyptenflotte Bonapartes zu Abukir am Nildelta erschnappen und vernichten.

Aber Bonaparte selber schwebte wie in Engelswolken unsichtbar hin und her übers Mittelmeer; denn das Schicksal dachte, es sei erstmal genug, und liess den kleinen guten Horatio an den seligen Küsten Neapels landen und in Liebe fallen zu der immer noch schönen Lady Hamilton, obwohl sie mit Sir William, dem englischen Gesandten, verheiratet war. Und Admiral Nelson sah seine leibhaftige Göttin in ihr. Zwar hatte er eine Frau daheim, ging aber nicht nach Hause, zwei Jahre und mehr.

Die drei zu Neapel vertrugen sich gut.

Schliesslich wurde aber auch das schöne Neapel von den Jakobinern erreicht. Man musste nach Palermo fliehen. Ach, wie manches wurde zerstört. Jedoch nicht die Dreieinigkeit. Da erhielt Lord Nelson vom neapolitanischen König den Auftrag, die Revolution niederzuschlagen. Viel Unliebsames geschah. Viel Blut wurde vergossen. Es wurde unerfreulich am Tyrrhenischen Meer.

Die Lady und der Admiral

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