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Entfaltung des Betens im Laufe des Lebens

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Im Beten geschieht Transformation, geschieht Wandlung. Im Beten aktualisiere ich mein Sein: Ich werde.

Beten ist mein Ausdruck der Liebe dem gegenüber, von dem her ich lebe. Liebe verbindet und lässt wachsen. Im Beten greife ich die Verbindung mit meinem Ursprung auf, bin ich wie ein Baby bei der Mutter, und lasse mich inspirieren, zu dem zu werden, was in mir zur Entfaltung drängt. Ich bin in Verbindung und bin im Wachstumsschub des Lebens. Im Beten verbindet sich mein Bewusstsein mit dem Unbewussten in mir: Ich bin wie ein denkender Embryo. Im Beten verwirkliche ich meine Existenz als ein auf meine Herkunft und Zukunft Bezogener. Außerhalb des Raumes und Rahmens des Betens bin ich nichtig, vegetiere ich im leeren Raum.

Das Beten entfaltet sich mit dem Reifen des geistlichen Lebens. In Stichworten:

Das suchende Beten entspricht dem Suchen des Menschen nach sich selbst, nach Gott, nach dem Sinn des Lebens: „Meine Seele sucht …“, ich halte Ausschau nach dem, was ich brauche, nach den Gaben des Lebens. – Das „Ja“-Gebet entspricht der Entscheidung für Gott und für Jesus. Maria, die Mutter Jesu, drückt es so aus: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast!“ Ich lasse die Brücken hinter mir zurück. Ich lasse weg, was nicht wichtig ist. – Das ringende Beten entspricht dem Ringen verschiedener Tendenzen in mir. Es geht darum, immer neu in die Spur Jesu zu finden, die Beziehung auszuprobieren, sich durchzufragen, sich einzuüben. – Das mystische Beten ist Ausdruck der Einigung mit Gott und Jesus: „Ich bin in dir, du bist in mir.“ Es bedeutet Kontemplation, mit Jesus sein, mit Ihm da sein. – Das tätige Beten bedeutet: mit Jesus arbeiten, die ergangene Sendung leben, mitten im Tun in Tuchfühlung bleiben mit Ihm.

Beten

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