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Migräne-Vorsorge

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Zu Beginn ein Rat an alle Migräne-Kranke:

„Treiben Sie aktiv Migräne-Prophylaxe“ (Vorsorge, Vorbeugung)

Es gibt Möglichkeiten der Migräne-Prophylaxe – sowohl medikamentöse, als auch nicht-medikamentöse – mit denen die Lebensqualität von Menschen mit Migräne verbessert und Dauer, Häufigkeit sowie Intensität der Attacken vermindert werden können.

In erster Linie soll die Prophylaxe die Zahl der Migräne-Tage um mindestens die Hälfte zu reduzieren.

Ein immens wichtiges weiteres Ziel ist es, das Risiko eines Medikamenten-Abusus (Übergebrauchs, einer Abhängigkeit) zu verhindern!

Nebenbei zur ‚Orientierung‘:

Von einem Medikamenten-Abusus wird in der seriösen Medizin gesprochen, wenn eine Einnahme von Triptanen an 10 und für Schmerzmittel an 15 aufeinanderfolgenden Tagen erfolgt!

Was kann/sollte ‚unternommen‘ werden?

1. Medikamentöse Therapie „episodische Migräne“

siehe Migräne-Langzeit-Therapie (oben)

Sonstige Medikamente sollte sich ausrichten nach der Attacken-Häufigkeit (episodische Anfälle versus chronische Migräne, weiter bestehenden Krankheiten wie z.B. Hypertonie und insbesondere den „individuellen Bedürfnissen des Patienten“):

Beta-Blocker (Beta-Rezeptoren-Blocker)

Propanolol

Metoprolol

Bisoprolol

Kalzium-Antagonisten

Flunarizin

Angiotensin-Converting-Enzyme/ACE-Hemmer

Ramipril

Enalapril

Benazepril u.a.

Sartane (Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten)

Candesartan

Irbesartan

Losartan u.a.

Antikonvulsiva (Epilepsie-Mittel)

Topiramat

Valproinsäure

Hier muss in jedem Einzelfall der/die behandelnde/-n Arzt/Ärzte entscheiden und die Therapie festlegen.

2. Medikamentöse Therapie „chronische Migräne“

Antikonvulsivum

Topiramat

Botulinum-Toxin A

Onabotulinumtoxin A

3. Nicht-arzneiliche Therapie „Migräne“

Verfahren der Verhaltens-Therapie

mit Stress-Handling und -Management

Verfahren der psychologischen Schmerz-Therapie

Entspannungs-Verfahren

(s.o.)

regelmäßig körperliche Aktivitäten

insbes. Freiluft-Ausdauersport

4. Eigenleistungen des Migräne-Kranken

Entspannungs-Verfahren

(s.o.)

regelmäßig körperliche Aktivitäten

insbes. Freiluft-Ausdauersport

sonst s. Langzeit-Therapie (oben)

Relativ ‚neue‘ Migräne-Therapie

Therapie mit monoklonalen Antikörpern (mAK)

Monoklonale Antikörper sind Antikörper/AK, die von einer bestimmten Zelllinie gebildet werden und sich gegen ein identisches Epitop (Bestandteil des Antigens) richten.

Bei monoklonalen Antikörpern/mAK handelt es sich meist um gentechnisch modifizierte Antikörper.

Seit 2018 bzw. 2019 wurden in der Europäischen Union (von der EMA – Europäische Arzneimittel-Agentur) drei monoklonale Antikörper zur Prophylaxe von Migräne bei Erwachsenen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat zugelassen.

Die drei mAK werden gentechnisch in Ovarialzellen chinesischer Hamster (Chinese hamster ovary, CHO) hergestellt. Sie richten sich spezifisch gegen das Migräne-auslösende Neuropeptid Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP) und haben damit ein neues Wirkprinzip, das an einem für die Pathophysiologie der Migräne zentralen Mechanismus angreift. CGRP reguliert die nozizeptive Signalübertragung und wirkt als Vasodilatator. Der CGRP-Spiegel steigt – im Gegensatz zu anderen Neuropeptiden – während eines Migräneanfalls an und normalisiert sich beim Abklingen der Kopfschmerzen. Die intravenöse Infusion von CGRP löst bei Patienten migräne-ähnliche Kopfschmerzen aus. Der CGRP-Rezeptor findet sich gehäuft in Regionen, die für die Pathophysiologie der Migräne relevant sind.

Die drei mAK:

1. Erenumab (Aimovik®)

bindet mit hoher Affinität und Spezifität an den CGRP-Rezeptor und hemmt damit den CGRP-Signalweg.

2. Galcanezumab (Emgality®)

3. Fremanezumab (Ajovy®)

binden an CGRP und hindern dieses an der Bindung und somit an der Aktivierung seines Rezeptors.

Die Arzneimittel sind als Fertigpen verfügbar und werden subkutan am Abdomen, am Oberschenkel, an der Außenseite des Oberarms oder in den Gesäßbereich appliziert.

Wichtige Hinweise:

1. Eine intravenöse oder intramuskuläre Applikation darf nicht erfolgen.

2. Die Therapie mit mAK gehört ausschließlich Hände erfahrener Kopfschmerz-Spezialisten!

Eine Therapie mit einem mAK ist vorbehalten bei Erwachsenen mit schwersten Migräne-Verläufen und Cluster-Kopfschmerz-Erkrankung.

Immer war ich insbesondere auch aus dem Kollegenkreis gefragt worden – die Kolleginnen und Kollegen haben gewusst, dass ich für etliche Krankheiten und insbesondere in der Prävention und der adjuvanten komplementären Behandlung „eigene Wirkstoff-Kombinationen“ konzipiert habe –, ob ich nicht auch zur Prävention/Prophylaxe bei Migräne ein solches ‚Mittel‘ präsent hätte?

Fakt ist:

Ich habe schon vor einigen Jahren für meine Patienten, die an primären Kopfschmerzen zu leiden hatten/haben, ein rein pflanzliches „Migräne & Co.-Prophylaktikum“ als Komplexmittel zusammengestellt.

Es hat sich vielfach bewährt und es zeichnet sich aus durch gute Verträglichkeit und Kompatibilität mit sonstigen erforderlichen Arznei-Wirkstoffen, biologischen wie insbes. auch chemischen.

Migräne & Co.-Prophylaktikum

nach Dr. med. Hanspeter Hemgesberg©

Rp: M.f.caps. Nr. L (fünfzig) (vegane Kapselhüllen)

In jeder Kps. sind enthalten:

I. „Morgen-Kps.“

Pestwurz-Wurzelstock-Extrakt

(Petasites hybridus radix) 125 mg

Ubiquinon

(bio-aktives Coenzym Q10) 15 mg

N.A.D.H.

(Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid) 5 mg

Guarana-Samen-Extrakt

(Paullinia cupana – Seifenbaumgewächs) 30 mg

Pangamsäure

(Vitamin B15 – aus Bierhefe) 10 mg

Nicotinsäure

(Vitamin B3 – aus Lachs) 10 mg

Acetyl-L-Carnitin 10 mg

L-Arginin 50 mg

L-Phenylalanin 35 mg

II. „Abend-Kps.“

Pestwurz-Wurzelstock-Extrakt

(Petasites hybridus radix) 50 mg

OPC

(Oligomere Proanthocyanidine aus

Traubenkern-Extrakt) 50 mg

Pangamsäure

(Vitamin B15 – aus Bierhefe) 5 mg

Thiamin

(Vitamin B1 – aus Hülsenfrüchten) 1 mg

Riboflavin

(Vitamin B2 – aus Seelachs) 2 mg

Pyridoxin

(Vitamin B6 – aus Hülsenfrüchten) 2 mg

Ascorbinsäure (natürliche)

(Vitamin C – aus Acerolakirsche) 30 mg

Griffonia simplificata

(Samen-Extrakt der Afrikan. Schwarzbohne) 40mg

Taurin 50 mg

Hop fenzapfen-Trockenextrakt 30 mg

Indischer Weihrauch-Extrakt 75 mg

Dosierung:

„Morgen-Kps.”: 1x1 tgl. ca. ¼-½ Std. vor dem Frühstück

„Abend-Kps.“ : 1x1 tgl. ca. ½ Std. vor dem Zubettgehen

Herstellung:

Rezeptur entweder bei einem in der Herstellung ‚natürlicher Präparate‘ versierten Apotheker vor Ort herstellen lassen oder über den örtlichen Apotheker bei einem qualifizierten Hersteller.

Soviel und soweit zur arzneilichen Behandlung i.S.e. einer Langzeit-Intervall-Therapie (zwischen den Migräne-Atacken) zur Migräne-Prophylaxe.

Doch, HALT!

Das war es dann doch noch nicht gänzlich.

Zwei Therapie-Optionen gilt es noch zu besprechen:

Einmal die „Akupunkt-Injektion“ (AP-I) () und dann aber auch noch die „Therapie mit Botulinum-Toxin-A-Nosode“.

Beginnen wir mit der Therapie mit der Akupunkt(ur)-Injektion (AP-I):

Als Therapeutika eignen sich Lidocain, Procain usw. (s.vorne).

Was die Applikation und das gesamte Procedere angeht, dazu nachfolgende Empfehlung:

Akupunktur-Injektion bei Migräne & Co.

[Akupunktur-Injektions-Punkte]

Applikations-Orte:

A 1

am Ende der Beugefalte des Kniegelenkes (Innenseite) bei angewinkeltem

Unterschenkel (rechts + links!)

B 1

3 Querfinger über dem Fußknöchel innenseitig am Rande des Schienbeins (an der „Migräne & Co.-Seite“)

Le 12

im unteren Winkel des „SCARPA-Dreiecks“ am Oberschenkel am Kreuzungspunkt der Meridiane von Leber, Magen, Milz und Pankreas (rechts + links!)

A

1 Querfinger oberhalb der Mitte des Jochbeinbogens (an der „Migräne & Co.-

Seite“)

B

am Hinterkopf in der kleinen Hinterhauptsfontanelle (an der „Migräne & Co.-Seite“)

G 1

im Grübchen, das im Winkel des oberen-seitlichen Augenhöhlen-Randes und des Jochbeinrandes entsteht (an der „Migräne & Co.-Seite“)

G 2

in der Grube, die in der Verlängerung des Jochbeins am vorderen Ansatz der Ohrmuschel liegt (an der „Migräne & Co.-Seite“)

Präparate:

Heweneural® 1% (Hevert)

+

Pasconeural®-Injectopas 1% (Pascoe)

Je 1x1 Amp. aufziehen als Mischspritze

Vorgehen:

1. Woche = 5 Sitzungen ohne Pause, außer Wochende = 5x

2. Woche = jd. 2. Tag 1x1 = 3x

bei schweren und hartnäckigen Verlaufsformen zusätzlich noch ggfls:

3. + 4. Woche = 2x1/Woche = 2-4x

Empfehlung:

Misch-Spitze (wie vorne vorgestellt)

Migräne & Co.

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