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Grundmerkmale von Sport im engeren Sinne

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• Körperliche Leistung: zielgerichteter Umgang mit dem Körper und notwendige motorische Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit

• Wettkampf: Leistungsvergleich, messbar am erzielten Wettkampfergebnis

• Sportartenspezifisches Regelwerk: eine sozial organisierte Form des Umgangs mit dem Körper; Sport ist durch ein Bündel von Regelungen definiert

• Unproduktivität: Handlungen im Sport zielen nicht darauf, Produkte zu erstellen oder ein Werk zu schaffen (ebd., 56f)

Aus diesen konstitutiven Elementen entwickelte Heinemann eine Modell-Systematik, in der die Einheitlichkeit von Sport aufgebrochen und eine Vielschichtigkeit des Sportverständnisses widergespiegelt wird. Dabei unterscheidet er verschiedene Modelle (traditioneller Wettkampfsport, professioneller Showsport, expressives Sportmodell, funktionalistisches Sportmodell, traditionelle Spielkulturen; ebd.). Treffen im wettkampfbezogenen Modell noch alle Elemente zu, so werden sie bei den weiteren Modellen nur noch bedingt berücksichtigt. Hierbei ist zu beachten, dass die einzelnen Ausprägungsformen nicht immer klar voneinander abzugrenzen und Übergänge zwischen den Modellen als fließend zu betrachten sind. Im Alltagsgebrauch werden zudem viele Aktivitäten als Sport bezeichnet, die sich diesen Elementen nicht zuordnen lassen, wie z. B. Schach oder Angeln. Daher stimmt der Klassifikationsversuch von Heinemann auch nicht immer mit dem überein, was gesellschaftlich unter Sport verstanden wird (Burk & Fahrner, 2013, S. 31f). Aus Sicht der Sozialen Arbeit ist kritisch anzumerken, dass unter den konstitutiven Elementen vermehrt die körperliche Leistung und der Wettkampfgedanke berücksichtigt werden, nicht aber z. B. psychosoziale Ressourcen. Die Sportsozialarbeit orientiert sich an einem weiten Sportverständnis, wie es in der Begriffsreihung Bewegung, Spiel und Sport vorkommt, z. B. in schulischen Lehrplänen (Beckers 2014b, S. 39). Beckers sieht im Begriff Sport »einen wesentlichen Teil unserer Kultur, in dem die körperbetonte, spielerische und körperliche Bewegung […] in unterschiedlichen Formen und Zugangsweisen Gestalt angenommen hat« (ebd.). Diese Entwicklung zeigt sich auch an den sportwissenschaftlichen Instituten der Universitäten; an verschiedenen Instituten, z. B. in Erfurt, Duisburg-Essen oder Stuttgart, wurden Studiengänge von klassischen Sportwissenschaften zu Sport- und Bewegungswissenschaften erweitert.

Ein erweitertes Begriffsverständnis von Sport führte im Zuge des Individualisierungsprozesses dazu, dass sich zunehmend quer zum traditionellen, wettkampforientierten Vereinssport und dem Schulsport weitere Sportanbieter etabliert haben. Dazu gehören u. a. kommerzielle Sportanbieter, soziale Dienste, Familienbildungsstätten, Volkshochschulen, Kirchengemeinden oder Krankenkassen (Gugutzer, 2008, S. 93). Auch das selbstorganisierte Sporttreiben erfährt, gerade im Jugendalter, zunehmend an Bedeutung. Diese Vielfalt lässt sich in verschiedene Organisationsformen untergliedern ( Abb. 2).


Abb. 2: Organisationsformen des Sports in Deutschland (eigene Darstellung)

Auf die einzelnen Organisationsformen des Sports wird im Folgenden näher eingegangen, die Relevanz für die Sportsozialarbeit wird dabei mit betrachtet.

Sportsozialarbeit

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