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185. Rebekka Dirichlet geb. Mendelssohn111

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Sommer 1829

[Aufzeichnung Varnhagens:] Die Professorin Dirichlet erzählte mit vielem Wohlgefallen, wie einst, im Sommer 1829, Heinrich Heine zu ihnen – der Familie Mendelssohn-Bartholdy – gegen Abend in den Garten gekommen sei, auf den Stufen des Gartensaales vor dem Hinabschreiten sich in den Anblick gleichsam verloren und ihnen, den etwas tiefer und ferner Sitzenden, mit Entzücken zugerufen habe, welche Eindrücke er empfangen, wie schön sie umgeben seien, wie leicht es ihnen da werde, liebenswürdig zu sein; die hohen Bäume, das frische Gras, die duftenden Blumen, das Blau der Luft und die Wolken, die Gruppierung des Einzelnen und den Zusammenhang des Ganzen habe er so ganz wahr und so durchaus schön bezeichnet, daß es ein herrliches Gedicht geworden, so herrlich wie irgendeines seiner geschriebenen. Dann erst sei er zu ihnen herabgeschritten und habe freundlich weitergesprochen. Leider seien die Worte, aus dem Stegreif gesagt, in die Lüfte verflogen, und niemand habe sie festgehalten, er selbst am wenigsten.

Berlin, den 15. Juni 1847. In demselben Garten.

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