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Kapitel 12 Können wir von unseren Nachbarn lernen? Können wir von unseren Nachbarn lernen?

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Frankreich

Vor einigen Tagen wurde ich auf einen Artikel von Lena Bopp aufmerksam mit dem Titel

"Freiheit, Schwesterlichkeit" (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Mai 2011, Seite 25). Die Autorin beschäftigt sich mit der Geburtenrate in Frankreich.

Während in Frankreich im Jahr 2010 zwei Kinder pro Frau geboren wurden, liegt die Quote in Deutschland derzeit bei 1,37 Kind pro Frau. Die Geburtenrate in Frankreich ist gestiegen trotz der Finanzkrise und der schwierigen wirtschaftlichen Lage.

"Fest steht: Die französischen Frauen bekommen derzeit so viele Kinder wie seit dem Babyboom vor fünfunddreißig Jahren nicht mehr.......Ähnlich wie die skandinavischen Länder gilt Frankreich als vorbildlich, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angeht:

Es gibt zum Beispiel viele Krippenplätze für die Allerkleinsten, und niemand kommt auf die Idee, eine Frau, die ein Kind in eine solche Einrichtung unterbringt, als "Rabenmutter" zu bezeichnen."

Eine französische Frauenrechtsorganisation ( "Osez le féminisme"- Feminismus wagen) fordert:"gleiche Löhne, gleiche Rente, bessere Aufstiegschancen, eine gerechtere Verteilung der Aufgaben im Haushalt - Wir wollen Gleichberechtigung von Frauen und Männern - in den Köpfen und in den Fakten"

"Die Probleme der Französinnen sind denen der deutschen Frauen durchaus ähnlich."

"Nach einer Studie des "Centre de recherche en économie des Sciences Po"bekommen Mütter, die einem Beruf nachgehen, im Schnitt ein um siebzehn Prozent geringeres Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Frankreich hat Anfang des Jahres 2011 schon eine Frauenquote eingeführt: Bis 2017 muss der Anteil der weiblichen Aufsichtsräte großer Unternehmen bei vierzig Prozent liegen."

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