Читать книгу Die Kaiserzeit von Augustus bis Diocletian - Heinz Bellen - Страница 49

Оглавление

Eine der ersten Regierungshandlungen Galbas (von Spanien aus) war die Ernennung des Cornelius Laco zum Prätorianerpräfekten. Nymphidius Sabinus, der amtierende Präfekt, empfand dies als schweren Schlag. Denn nach der Entmachtung seines Kollegen Ofonius Tigellinus (Plut. Galba 8, 3) hatte er gehofft, das Kommando über die Garde allein führen zu können. In seiner Enttäuschung ging er so weit, dem von ihm erhobenen Princeps seine Stellung streitig zu machen: Er wollte sich von ‘seinen’ Prätorianern zum Imperator akklamieren lassen. Als er in dieser Absicht das Lager betrat, wurde er von den Soldaten getötet. Es versteht sich, daß der Putschversuch des Nymphidius Sabinus das in Rom herrschende Durcheinander noch verstärkte, gehörte doch zu den Anhängern des Prätorianerpräfekten auch ein Mann wie der designierte Konsul C. Cingonius Varro. Galba ließ, als er auf seinem Marsch nach Rom von dem Geschehen hörte, den Befehl ergehen, Cingonius und andere hochstehende Putschisten hinzurichten. Dies wiederum machte böses Blut, weil er damit gegen das insbesondere von den Senatoren beanspruchte Recht verstieß, nicht ohne Gerichtsurteil getötet zu werden (Plut. Galba 15, 1). Auch von Nero favorisierte Senatoren wie der Konsular P. Petronius Turpilianus erlitten das gleiche Schicksal.

Neuen Unmut zog Galba sich bei seinem Einzug in Rom (ca. Oktober 68) zu. Nero hatte im Rahmen der Rüstungen gegen Vindex Flottensoldaten aus Misenum zu einer Legion formiert. Diese forderten nun von Galba, ihren neuen Status beibehalten zu dürfen, wurden aber von ihm abgewiesen. Als sie bei ihrer Forderung blieben, ließ Galba seine Reiterei gegen sie vorgehen, was zu einem Blutbad führte. Auch die Quartiernahme der von Galba aus Spanien mitgeführten Legion in Rom sowie die Rolle, die der in Begleitung Galbas nach Rom gekommene T. Vinius als Berater des Kaisers spielte, waren nicht dazu angetan, Sympathien für den neuen Princeps zu wecken. Selbst eine so plausibel erscheinende Maßnahme wie die Rückforderung der Schenkungen, die Nero in einer Gesamthöhe von 2200 Millionen Sesterzen während seines Prinzipats gemacht hatte, brachte ihm nur Ärger ein und setzte die Stadt in Unruhe (Tac. hist. 1, 20, 1 – 2).

Die Kaiserzeit von Augustus bis Diocletian

Подняться наверх