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DIE GÖTTER DER WIKINGER

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Spricht man von den Wikingern, wird damit ein wilder Volksstamm assoziiert, der mit seinen Drachenbooten auf Abenteuerfahrten unterwegs war, um zu entdecken zu unterwerfen und zu rauben. Begibt man sich auf die Suche nach deren Göttern, nähert man sich im Grunde sehr stark den germanischen Göttermythologien. Beides ist richtig aber bei genauerer Betrachtung ist festzustellen, dass die nordischen Stämme und Völker zunächst einmal ihre Bodenständigkeit bewahrten und auch andere Wege zu ihren Götterwelten beschritten als die Germanen. Im religiösen Mittelpunkt der Wikinger stand mehr das heldenhafte Leben des Kriegers.

Sie siedelten in den Bereichen der skandinavischen und baltischen Länder, also an Nord- und Ostsee. Ihre Raubzüge begannen etwa in der Zeit 800 nach Christus. Wahrscheinlich haben wir ihren Ursprung in den verschiedenen nordgermanischen Völkern und Stämmen zu suchen (Angeln, Kelten, Jüten). Dafür spricht auch, dass sie in großen Teilen den germanischen Göttermythologien aus den Geschlechtern der Wanen und Asen anhingen.

Der damals schon uralte Brauch der Feuerbestattung sollte die Reinigung und Befreiung der Seele für ein Leben im Jenseits bedeuten. Archäologische Funde im Bereich der Siedlungsgebiete der Wikinger und der nordgermanische Stämme lassen deutlich den Schluss zu, dass ein Leben nach dem Tod schon vor Entstehen des Christentums ein beherrschendes Thema gewesen sein muss. Analog zur griechischen Mythologie bestanden die Grabbeilagen auch aus Münzgeld, um die Überfahrt der Seele ins Totenreich bezahlen zu können.

Festzustellen ist, die Befreiung und Reinigung der Seele spielte eine bedeutsame Rolle, um überhaupt in Totenreich gelangen zu können. Das kennen wir auch heute zum Beispiel im christlichen Glauben, dass ein Zugang in die Ewigkeit Gottes nur über die Vergebung (Reinigung) der Sünden möglich sein soll.

Die Götter der Menschen

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