Читать книгу Anwaltshure 2 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 5

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SexDrive

George hatte mir unabsichtlich den restlichen Tag freigegeben, bevor er mich am späten Abend anrief.

»Kann ich bei dir vorbeikommen oder bist du noch immer sauer auf mich?«, fragte er.

Ich hasste den amüsierten Unterton in seiner Stimme, doch ich war milde gestimmt, wenn ich an Sergeij dachte und daran, dass ich seine Bekanntschaft ja Mister George McLeod – seit Neuestem »OBE« (Order of the British Empire) – verdankte.

»Nein, komm ruhig her«, ermunterte ich ihn.

Es dauerte keine halbe Stunde, da klingelte es an meiner Tür. Ich schaute durch den Spion und erkannte am silbergrauen Haar meinen Brötchengeber.

Er begrüßte mich mit einem Küsschen rechts und einem links und ging dann an mir vorbei ins Wohnzimmer.

»Kann ich dir einen Drink anbieten?«, fragte ich.

George setzte sich auf die cremefarbene Couch und schlug ein Bein elegant über das andere. »Nein danke. Ich habe noch einen langen Abend vor mir. Es wird anstrengend. Auch alkoholmäßig.« Dabei grinste er frech von einem Ohr zum andern.

»Fein. Und was führt dich dann zu mir?«, wollte ich wissen.

Sorgsam darauf bedacht, ihn ein gutes Stück meines oberen Strumpfrandes sehen zu lassen, lehnte ich mich weit zurück. So weit, dass meine Brüste gegen den Ausschnitt meines etwas zu engen Pullovers gedrückt wurden und ihm ein eindeutiges Angebot zukommen ließen. Ich wusste nur zu genau, was unsere rein geschäftliche Beziehung erforderte.

»Bist du hergekommen, um eine Nummer zu schieben?«

George beugte sich nach vorn und ließ seine Hand unter meinen Rocksaum gleiten. Ein eindeutiges Kribbeln brandete von meinem Rückgrad abwärts durch meinen Unterleib und meine Beine herab.

Sergeij hin oder her. George sah zum Anbeißen aus. Sein maßgeschneiderter Anzug saß exakt und seine silbergrauen Wellen funkelten beinahe. Er zündete sich eine obligatorische Zigarette an und blies den Rauch über sich in die Luft. Mit stetig schmutziger werdenden Gedanken betrachtete ich sein Gesicht mit der kräftigen Nase, die ein Verbindungsglied zwischen diesen ausdrucksvollen Lippen und seinen tiefblauen Augen zu sein schien. So, wie ich ihm nun gegenübersaß, mit prickelnder Spalte und kaum zu zügelnder Gier, plagte mich ein kleinwenig mein Gewissen wegen Sergeij. Aber wenn ich ehrlich war, dann war eigentlich nicht mehr zwischen uns gewesen, als eine heiße Nacht und ein kräftiges Frühstück. Er war ein Kunde und George bezahlte mich für den Sex, den ich mit ihm hatte.

»Wie war der Russe?«, fragte George in meine Gedanken hinein.

Mit meiner Selbstbeherrschung ringend, presste ich die Lippen fest aufeinander. »Das war ganz schön ausgefuchst von dir, mein Lieber – mir Sergeij herzuschicken, als du noch gar nicht wissen konntest, ob ich überhaupt noch für dich arbeite.«

Der hochgewachsene, schlanke Mann erhob sich elegant und ging zu dem Bartisch, wo er uns zwei Drinks mixte. George hatte einen Körper, der sein Alter Lügen strafte. Straff und sexy – und das, wo George bereits Ende fünfzig war! Er schäumte Soda in die Gläser und reichte mir dann eins davon. Es lag schwer in meiner Hand und half mir dabei, mich abzulenken.

»Ich kenne deinen Sex-Drive«, sagte George gelassen. »Da braucht es nicht viel Menschenkenntnis, um zu wissen, dass du einem Mann wie Tretjakow keinen Korb geben würdest.«

Seine Blicke fixierten meine Brüste und waren wie glühende Strahlen, die meine Nippel erregten, ohne sie zu berühren.

Mein Atem begann schwerer zu gehen. Und ein Blick auf seinen Schritt genügte, um zu wissen, dass auch George nicht unwillig war. Warum bekam ich nur so furchtbar selten die Gelegenheit, es mit ihm zu treiben? Natürlich hatte ein Mann wie er Sex-Partnerinnen wie Sand am Meer, aber trotzdem …

Er stand noch immer direkt vor mir, sodass seine Beine fast meine Knie berührten. Seine Augen hafteten fest an meinem Ausschnitt und doch hielt er sich an seinem Drink fest, ohne auf mein »Angebot« einzugehen. Denn an meinen Absichten konnte kein Zweifel bestehen. Es wurde Frühling und ich war heiß.

So löste ich eine Hand von meinem Glas und umfasste seine Männlichkeit soweit ich konnte, drückte sanft zu und schenkte ihm einen lasziven Blick. »Kann ich dir denn heute gar keinen Gefallen tun?«, gurrte ich tief und kehlig.

»Du kleines Luder …« George kniff die Augen leicht zusammen und nur sein Mund lächelte.

»Du kannst doch vielleicht einen Moment später zu deinem Termin kommen, oder?« Langsam intensivierte ich den Druck auf seinen Schwanz.

»Ich habe sexmäßig schon Pläne für heute Abend, meine Süße.«

Noch gab ich mich nicht geschlagen! Ich zog den Pullover über meine Brüste herab und öffnete seine Hose.

»Aber nur eine schnelle Nummer, du böses, böses Mädchen!«

Ich brauchte nicht viel mehr tun, als mich auf die Couch zu knien und George meine Spalte entgegenzuhalten. Über meine Schulter blickend, sah ich, wie er seine Finger benetzte und sie mir dann ohne großes Federlesen in die Möse schob. Ich schrie vor Gier auf. Das war meine Lieblingskombination: Sex und ein wenig Qual.

Hechelnd verarbeitete ich das Gefühl, das George in mir auslöste, indem er mit seiner ganzen Hand meine Vagina weitete und so Platz für seinen Ständer schaffte.

Als er seine Finger wieder herauszog, schrie ich abermals auf, doch diesmal, weil ich kurz davor gewesen war, einen enormen Orgasmus zu genießen. Mit verzerrtem Gesicht starrte ich ihn über die Schulter hinweg an. »Steck ihn rein, verdammt noch mal!«, kommandierte ich atemlos. Atemlos vor Furcht, keine Erleichterung zu finden.

Doch George tat mir den Gefallen. »Willst du richtig hart gefickt werden?«, stieß er keuchend hervor.

»Ja! Ja!«, schrie ich mit beinahe heiserer Kehle.

Und noch ehe mein letztes Ja! verklungen war, rammte er mich mit einer Wucht, dass ich nach vorn kippte und mit dem Gesicht gegen die Rückenlehne stieß.

Sein Schwanz tobte sich in meiner gequälten Möse so sehr aus, sodass ich auf einer Welle aus Lust und Qual davongetragen wurde. Wieder und wieder stieß er auf das Heftigste in mich hinein, bis ich mir endlich gestattete, zu kommen. Seinen Riemen mit meinem Saft zu überfluten, seine Schreie mit meinem zu mischen ...

»Komm her, du Schlampe!«, stieß er keuchend hervor, riss seine Männlichkeit aus mir heraus und zerrte mich an der Schulter beinahe brutal herum.

Ein weiterer harter Griff und ich lag vor ihm auf den Knien, die lüsternen Blicke zu ihm emporgerichtet.

»Hab ich’s dir gut besorgt, Schlampe?«, knurrte er.

Himmel, wie ich es liebte, wenn er so mit mir beim Sex sprach.

»Ja!«, rief ich begeistert.

»Dann werde ich jetzt in deinen Schlund abladen!«

In dieser Situation brauchte ich nichts weiter tun, als mit weit geöffnetem Mund seinen wichsenden Bewegungen zu folgen und zu warten, bis sein Sperma in hohem Bogen aus seiner Eichel geflogen kam. Ich streckte ihm meine Zunge entgegen, begierig, so viel als möglich von seinem Saft zu erhaschen. Denn was ich so nicht bekam, war unweigerlich auf meinen vollen Brüsten und meiner Kleidung verloren. Die cremige Flüssigkeit tropfte aus meinen Mundwinkeln und floss auf meinen Busen. Mein Körper hatte sich in einen warmen Strom verwandelt, auf dem meine Lust davonglitt.

Mit heftig sich hebender und senkender Brust machte George ein paar Schritte rückwärts und stopfte seinen schlaff herabhängenden Schwanz in die Hose zurück, während ich erschöpft zu Boden rutschte, den Rock über den Hüften hochgeschoben.

»Das ist das Unglaubliche an dir, du kleines Miststück … Jedes Mal, wenn ich mit dir zusammentreffe, kann ich mir noch so sehr vornehmen, dass ich dich nicht ficken werde – es klappt nicht!«

Mit frechem Grinsen sah ich ihn an. »Siehst du. Dann versuch es doch gar nicht erst«, erwiderte ich kess.

Er griff nach seinem Jackett und zog es wieder an.

»Und warum bist du hergekommen, wenn nicht zum Bumsen?«, erinnerte ich ihn an seine ursprünglichen Absichten.

Er hielt abrupt inne. »Ach ja. Genau! Ich wollte dich fragen, ob du morgen zu einem Date kommen kannst.«

»Wie viele Teilnehmer? Irgendwelche Spezialitäten?«

George dachte scheinbar nach, wobei ich nur allzu gut wusste, dass er nicht nachdenken musste. Er kannte die Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen seiner Klienten in- und auswendig. Das war auch der Grund, warum er, beziehungsweise wir, so außerordentlich erfolgreich waren.

»Er heißt Buchanan. Daniel Buchanan. Sechsundfünfzig Jahre alt und seines Zeichens überzeugter Voyeur. Wir werden in seinem Haus eine kleine Szene spielen. Er und ich als Zuschauer, du und dein Partner als Akteure.«

»Irgendwelche besondere Kleidung?«

George schüttelte sein glitzerndes Haupt. »Nein. Sexy. Aber alltagstauglich. Du spielst eine Hausfrau.«

Damit waren für mich alle Fragen erledigt. Danny, Georges Chauffeur, würde mich abholen und auch wieder nach Hause fahren. So hielten wir es, seit ich für George arbeitete. Es war auch sozusagen eine kleine Sicherheit für mich, denn Danny konnte nachsehen, wenn ich nach einer bestimmten Zeit nicht wieder auftauchte. Wobei dieser Fall, Gott sei Dank, noch nie eingetreten war.

Selbst die exzentrischsten Klienten waren nicht gefährlich. Da bot Georges Kanzlei – als deren diskreten Teil ich mich empfand – ein Sicherheitsnetz, das ich sehr zu schätzen wusste, und auf das andere Frauen meines Gewerbes oftmals verzichten mussten.

Anwaltshure 2 | Erotischer Roman

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