Читать книгу Anwaltshure 2 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 9
ОглавлениеOscarReif - Teil 4
So herzzerreißend wimmerte ich, dass es fast übertrieben war. Aber gut – ich bewarb mich ja auch nicht gerade für den Oscar, obwohl es dem in Ansätzen schon recht nahe kam.
»Jaaa …«, knurrte eine Stimme, die irgendwo aus den Wänden zu kommen schien und ich schrak zusammen.
Der Junge Löwe war allerdings nicht irritiert. Möglicherweise hatte er es auch einfach ignoriert. Die schlimmen alten Männer da oben konnten uns also hören. Gut! Sollten sie ihre Show bekommen.
»Dreh dich um und zeig mir deinen Arsch!«, donnerte er in bester Armee-Ausbilder-Manier.
»Oh … bitte, bitte … tun Sie mir nicht weh!«
»So wie du mich geblasen hast, hast du noch etwas gut, kleine Schlampe!«
Vorsichtig ging ich auf alle viere, nachdem ich mich zu den Männern oben umgesehen hatte. Schließlich musste ich mich so positionieren, dass unser Gastgeber den optimalen Blick von seinem Logenplatz aus hatte.
»Aha … Mmmmh … du hast aber einen verflucht appetitlichen Arsch. Und du bist dir sicher, dass den noch keiner gefickt hat? Nicht mal so?«
Sein Daumen streifte im ersten Moment noch einschmeichelnd über meine Rosette, um im nächsten unerwartet heftig in mich einzufahren. Überrascht wie ich war, heulte ich laut auf und bewegte mich instinktiv nach vorn, von seinem aufdringlichen Finger weg.
»Bleibst du wohl hier!«, fauchte es hinter mir und schon schlug seine flache Hand klatschend auf meinen Hintern. Wenn es noch irgendetwas gebraucht hatte, um einen Orgasmus in meinem Hinterteil explodieren zu lassen, so hatte er es gerade vollbracht. Ich spürte noch dem verhallenden Geräusch nach, da überwältigten mich seine Finger auf eine Art und Weise, dass es mir den Atem verschlug. Noch nie hatte es ein Mann geschafft, mir allein mit Hilfe seines Fingers in meinem Anus einen solchen Höhepunkt zu verschaffen. Und hätte er mich in diesem Moment nicht gehalten, ich wäre kopfüber von der Couch gekippt.
Längst hatte er die Creme entdeckt, die bereits auf dem Beistelltischchen bereitlag, und verteilte ihren Inhalt großzügig auf meiner Rosette. Über alle Maßen erregt, blickte ich zitternd über meine Schulter nach hinten. Welche Vorstellung, diesen Ständer in mein enges Loch gebohrt zu bekommen! Natürlich war dies nicht meine erste Ponummer, und doch faszinierte mich meine eigene Dehnbarkeit stets aufs Neue. So auch diesmal. Nein, ich musste mich gar nicht groß zwingen, verzweifelte Schreie auszustoßen, wie » Oh, nein! Tun Sie mir das doch nicht an!« oder »Der passt doch nie da rein! Sie werden mich zerfetzen!«. Aber er passte sehr wohl hinein und zwar wunderbar. Meine Rosette öffnete sich für ihn, als sei sie nur für seinen Schwanz geschaffen worden. Dieses Gefühl des Ausgefülltseins ist mit nichts anderem zu vergleichen. Der Anus ist so viel empfindsamer und die Orgasmen, die ich an dieser Stelle empfinde, sind um so vieles befriedigender, dass ich auch jetzt beinahe starr den Jungen Löwen machen ließ. Selbst tat ich nichts, als über meine Schulter zu schauen und mit verzerrtem Gesicht zu wimmern. Ein Wimmern, dass ich veränderte: von einem angst- und schmerzerfüllten Betteln hin zu einem verzückten, gierigen Keuchen. Einem Klang, der meinen Liebhaber von Moment zu Moment mehr anfeuerte, sodass er immer schneller und heftiger in mein Innerstes hineinstieß, so lange, bis ihn sein eigener Orgasmus zu zerreißen schien. Er warf den Kopf nach hinten und schrie seinen Triumph in den Himmel. Seine perfekten Zähne, sein wallendes Haar, sein schweißüberzogener Körper – all das ließ mich vor Leidenschaft beben.
Am Ende meiner Kräfte glitt ich auf den Bauch, als er sich aus mir herausgezogen hatte. Tränen schlängelten sich von meinen Augenwinkeln meine Schläfen herab.
Plötzlich lag eine warme Hand auf meiner Schulter.
»Hab ich dir weh getan?«, flüsterte es.
Ein leichtes Kopfschütteln war meine Antwort.
»So!«, grölte es überraschend hinter mir. »So … dann habe ich es dir also mal so richtig besorgt, hä? So hast du es bei dem alten Geldsack nicht verabreicht gekriegt, wie?«
Abermals schüttelte ich den Kopf. Zwischen meinen wirren Haarsträhnen hindurch beobachtete ich, wie er sich wieder anzog. Offensichtlich hatte Buchanan angezeigt, dass er fertig geworden war.
»Und jetzt krieg ich noch deinen Schmuck, Schlampe!«
Damit riss er mir die verbliebenen Ketten und Armbänder vom nackten, bebenden Körper und stopfte sich die weiten Hosentaschen voll. Langsam drehte ich mich auf den Rücken und zog ein Bein an. Der Junge Löwe hielt für einen Moment inne und sah mich scharf an. Dann griff er in seine Hosentasche, zerrte eine lange Diamantenkette heraus und schleuderte sie auf mich.
»Da! Nimm das als Bezahlung, du Hure!«
In diesem Moment wusste ich nicht, was ich denken sollte. Verwirrt starrte ich den wütend funkelnden Mann in dem Tarnanzug an und ertappte mich bei dem Gefühl, beinahe verletzt zu sein. Das erforderte eine Reaktion. Also schnappte ich die Kette und schleuderte sie gegen ihn. Jetzt war es an ihm, mich verblüfft anzusehen.
»Behalte die Kette! Sie ist für mich genauso überflüssig wie du!«, fauchte ich.
Er ignorierte das am Boden funkelnde Geschmeide, warf mir noch einen letzten, nicht zu deutenden Blick zu und stampfte auf dem gleichen Weg davon, wie er hereingekommen war.
Mir blieb nur, meine ziemlich lädierte Kleidung zusammenzusuchen und dann den Heimweg anzutreten.