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Nachrichtenverkehr mittels Datenübertragung: E-Mail, SMS, Internettelefonie

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Die verbreitete Nutzung des Internets und die große Leistungsfähigkeit der Computertechnik und der Datenübertragungsnetze eröffnen weitere Kommunikationsmöglichkeiten auf neuen Übertragungswegen.

Die Elektronische Post (E-Mail) entwickelte sich eher im Verborgenen mit den ersten Großrechnernetzwerken der Forschung und Wissenschaft der 1970er und 1980er-Jahre. Eigentlich war geplant, dass im Arpanet (Advanced Research Projects Agency Network, errichtet ab 1962 in den USA) Großrechner in Austausch miteinander treten. Schließlich wurde auf dieser technischen Basis auch ein Verfahren entwickelt, wonach Nutzer eigene Nachrichten innerhalb des Rechnernetzwerkes an die Mailboxen anderer Nutzer verschicken konnten. Mit der Verbreitung der vernetzten Computer auch im privaten Umfeld gelang der E-Mail der Durchbruch als universelles und allgemein akzeptiertes Kommunikationsmittel. In Deutschland existierten 2006 etwa 75 Mio. E-Mail-Adressen; weltweit verfügten 2012 etwa 3, 4 Mrd. Menschen über einen aktiven E-Mail-Account.


1.2.7 Weiterentwicklung des Mobiltelefons, Antennenmast mit Mobilfunkantennen.

Die Überlegungen zur Einführung des Short Message Service, der SMS, stammen noch aus Zeiten der Staatspost, nämlich aus der Mitte der 1980er-Jahre. In jener Zeit wurde auch der technische Standard „Global System for Mobile Communications“ (GSM) für den Mobilfunk entwickelt, mit dem die mobile Telekommunikation dann in den 1990er-Jahren ihren Durchbruch schaffte. Die SMS (eigentlich der SMS) sollte ein Kurztextnachrichtendienst sein, der mit 160 Zeichen etwa die Zeichenkapazität einer Postkarte oder eines Telexes übernahm. Im Jahre 1992 wurde dann die erste SMS im britischen Vodafone-Netz versandt. Die SMS veränderte das Kommunikationsverhalten der Menschen seit den 1990er-Jahren grundlegend und hatte sogar Einfluss auf die Sprache und die Verwendung von Schriftzeichen. Es wurde eine Herausforderung, mit der begrenzten Zeichenkapazität des SMS-Kommunikationskanals möglichst viel Information unterzubringen.

Internettelefonie, z.B. mittels Voice-over-IP, stellt eine Möglichkeit dar, den Sprachdienst durch die Mittel der Datenübertragung zu realisieren. Für die Zwecke der Sprachübertragung existiert seit dem Ende des 19. Jahrhundert ein eigens spezialisiertes Kommunikationsnetz aus Verbindungswegen und Zwischenstationen. Seit der Erfindung des Telefons blieb ein wesentliches Merkmal in der Sprachtelefonie immer erhalten: Zwischen den beiden Gesprächsteilnehmern wurde für die Dauer des Telefongesprächs immer eine durchgehende Telefonleitung geschaltet. Ob analoge oder digitale Signalübertragung: Wenn ein Teilnehmer einen Laut von sich gegeben hat, wurde dieser entlang aller zwischenliegenden Leitungen, Richtfunkverbindungen, Schalt- und Verteilstationen übertragen. Kaum zu glauben, aber wenn ein Mensch aus Hamburg mit einem anderen Menschen in München telefoniert, dann gibt es eigens für diese beiden Menschen einen freigeschalteten Weg, einen Kommunikationskanal, der vielleicht über Hannover und Nürnberg, über Berlin und Leipzig, über zwei Satelliten-Bodenstationen und einen Nachrichtensatelliten oder über einen anderen Weg vermittelt wurde. Die Menge der Schaltstationen und die Kapazität der Übertragungskanäle machen es möglich, dass sehr viele Menschen gleichzeitig von Hamburg nach München telefonieren können. Die Zwischenstationen ermöglichen auch, dass nach Gesprächsende die gleiche Technik dazu dient, ein Gespräch von Berlin über Hannover und Nürnberg nach Stuttgart zu vermitteln. Das alles passiert auf dieser langen Strecke in einer unglaublich kurzen Zeit! Das Telefonnetz ist somit hoch leistungsfähig und ein technisches Meisterwerk. Für Anwendungen in Forschung und Industrie wurden seit den 1950er/60er-Jahren überall auf der Welt Großrechner errichtet und im Laufe der Zeit untereinander vernetzt. Die dafür erforderlichen Datenübertragungssysteme sind i. d. R. parallel und unabhängig von den bereits existierenden analogen Telegraphen- und Telefonnetzen errichtet worden. Im Zuge der Digitalisierung der Nachrichtennetze in den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren wurde es prinzipiell auch möglich, dass Maschinen die klassischen weiterentwickelten Nachrichtennetze zur Kommunikation nutzen. Doch nicht nur die Übertragungswege und die Zwischenstationen der Datennetze mussten neu entwickelt werden, auch die Art der Kommunikation, der Kommunikationsablauf, wurden für die Zwecke der Datenkommunikation weiterentwickelt. Mit der sogenannten paketvermittelten Übertragungsweise konnte noch mehr Flexibilität und dabei noch mehr Kapazität im Kommunikationssystem erzeugt werden. Dabei wird eine Nachricht – vorstellbar als mehr oder weniger großer Datenhaufen, z.B. ein Text, Bild, ein Film oder ein Video – in mehrere kleine Datenpakete zerlegt. Die kleinen Pakete werden adressiert und bekommen zudem die Information mit auf den Weg, welches Datenpaket der jeweilige Vorgänger und Nachfolger ist. Dann werden die Pakete auf die Reise geschickt. Für den Weg von Hamburg nach München gibt es unglaublich viele Möglichkeiten, wie ein Datenpaket verschickt werden kann. Je nach Belastung des Netzes werden nun die einzelnen Pakete optimal durch das Netz geschickt. Beim Computer des Empfängers kommen die Datenpakete an und werden in die richtige Reihenfolge gebracht, bevor der Computer sie dem Nutzer präsentiert. Diese Form der Übertragung erfordert jede Menge Intelligenz in den Hintergrundsystemen. Für den Anwender ist diese Prozedur nicht bemerkbar. Das Zerlegen der Nachricht, die Übertragung und das Zusammensetzen erfolgen in sehr kurzer Zeit. Die breite Öffentlichkeit nutzt die hohe Leistungsfähigkeit solcher Datennetze, wenn Dateien aus dem Internet heruntergeladen werden, riesige Mengen für Musik, für Filme oder andere Anwendungen. Die Leistungsfähigkeit und insbesondere die Zuverlässigkeit der Datenübertragung sind inzwischen praktisch echtzeitfähig. Das heißt, dass nicht nur Daten von einem Server herauf- und heruntergeladen werden können, sondern unmittelbar von einem Nutzer zu einem anderen Nutzer. Damit ist es möglich, dass man am Computer „telefonieren“ kann, ohne dass man das Telefonsystem nutzt. Eine bekannte technische Lösung ist das internetgestützte „Voice-over-IP“. Viele Menschen kennen sicherlich das Dröhnen oder Knacken, was typisch für Internettelefonie war und inzwischen nur noch selten vorkommt. Das „hohe C“ dieser Entwicklung ist die unmittelbare Übertragung und Visualisierung von Bildern, die internetgestützte Bild- bzw. Filmübertragung. Noch größere Datenmengen müssen bei dieser Kommunikationsform zuverlässig und sicher durch ein komplexes Kommunikationssystem gelenkt werden. Beide Beispiele zeigen, dass sich die Welt der Telekommunikation noch immer in einem rasanten Entwicklungsprozess befindet. Noch vor 50 Jahren war es undenkbar, dass ein Normalbürger von unterwegs mit einem Gesprächsteilnehmer irgendwo auf der Welt ein Bildtelefongespräch führt. Und heute ist es undenkbar, dass komplexe Gegenstände, Düfte und Gerüche übertragen werden können und wir eine Kaffeemaschine aus dem Internet herunterladen können und mittels Teleportation noch schneller als mit herkömmlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein können. Doch schon jetzt forschen und tüfteln zahlreiche Menschen an solchen Lösungen, um den unersättlichen Bedarf der Menschen an Mobilität und Kommunikation zu befriedigen.


1.2.8 Funktionsweise des E-Mail-Verkehrs mit Beschreibung.


1.2.9 Briefpost, E-Mail, SMS – für jede Situation die passende Lösung. Die schriftbasierten Kommunikationsmittel sind weniger ein „entweder oder“, sondern vielmehr ein „sowohl als auch“ und dienen einer hoch entwickelten und nuancierten zwischenmenschlichen Kommunikation.

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