Читать книгу Das Friedrich-Lied - 1. Buch - Henning Isenberg - Страница 12

6. Kapitel

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Hêr Keiser, swenne ir Tiuschen Fride” Walter von der Vogelweide

Ermattet trabte der Tross der Neuankömmlinge durch das Zeltlager. Cedric, der Knappe Dietrichs, kam in Begleitung des Lagermeisters dem Trupp entgegen.


„Sie haben uns den Platz des Grafen von Celano gegeben.”

Der Lagermeister, ein bärtiger Milanese, schlug, ohne ein Wort zu verlieren, den Weg zu dem Platze ein. Der Tross folgte ihm, mit Friedrich an der Spitze seiner Mesnie von etwa dreißig Reitern.

Als sie den Ort erreichten, wo der Graf von Celano mit seinen Männern gelagert hatte, schlug ihnen ein übler Gestank von aufgewühltem Staub vermengt mit Abfall und Exkrementen entgegen. In des Gestankes Begleitung drangen Fetzen von aufreizenden Worten, in italienischer Sprache, von denen er nur Teile aus dem Lateinischen ableiten konnte, an sein Ohr.

Scheut …nicht, …Gestank …zudecken. Meine … und ich … Euch danken.”

Friedrich schaute erbost auf. Ein schlanker Ritter, ganz in schwarz mit einem silbernen Drachenwappen auf dem Surkot, stand grinsend am Rande einer Gruppe weißer Zelte am Randes des alten Lagerplatzes des Grafen von Celano.

Er war im selben Alter wie Friedrich selbst. Auf lateinisch wiederholte er versöhnlicher, „scheut Euch nicht, den Gestank zuzudecken. Meine Leute und ich werden es Euch danken. Ich habe das Lager neben dem Eueren. Ich bin Tankred von Sartiano. Seid gegrüßt!”

Friedrich musterte den Mann, mit den kurzen schwarzen Locken, „Friedrich von Altena zu Isenberghe“ sagte Friedrich leicht hochmütig. „Ah, Ferromonte, Monts di Ferro“, spielte Sartinano mit seinem Namen, „seid gegrüßt und willkommen“, wiederholte er noch einmal.

Friedrich war verdutzt, doch entschied er, trotz der Frechheit des jungen Adligen, der sich als Tankret von Sartiano vorgestellt hatte und von dessen Kühnheit er zugegebener Maßen beeindruckt war, sich abends mit demselbigen zu verabreden. Das war, wie er meinte, ein guter Weg, die wichtigsten Neuigkeiten über die Lage Kaiser Ottos in Italien zu erfahren. Doch im selben Moment, da er eingeschlagen hatte, wurde er gewahr, dass sein Lager kein einladender Ort war. Ratlos und nach einer Lösung suchend blickt er um sich. Letztendlich beschloss er, die Einladung zu verschieben. Offenbar jedoch, bemerkte Trankred Friedrichs Zögern und offenbar konnte er den Gedanken Friedrichs lesen, „verehrter Federico, erweist mir die Ehre und seid heute Abend meine Gäste.“

Verdutzt doch dankbar für Trankreds Entgegenkommen nahm Friedrich an.

Sehr gerne, verehrter Graf, wollen wir Eure Gastfreundschaft annehmen.“

Also gilt es denn, heute Abend.“

Mit einer schwungvollen Verbeugung ergriff der temperamentvolle Südländer den Zipfel seines roten Umhangs und wandte sich zum Gehen.

Am Abend hallte das ganze Lager vom Spiel der Spielleute und Gaukler und vom Lachen und Zechen des Kriegsvolkes wider. Das Zelttuch Tankreds riesigen Zeltes war am Eingang mit Stricken zusammengerafft und erlaubte den Gästen einen einladenden Blick auf die große, reich gedeckte Tafel in der Mitte des Zeltes. Das Innere war von Fackeln, die auf eiserne Stangen gesteckt waren, in warmes goldgelbes Licht getaucht. Der Kontrast des schwarzen Rahmens, den die anbrechende Nacht um das goldene Innere gewoben hatte, bot einen unvergleichlichen, einladenden Anblick. Im glänzenden Zeltinneren schwammen die Speisentürme auf dem großen Tische wie eine bunte Insel in einem goldenen Abendsee. Dieser Herr wusste seine Gäste zu beeindrucken. Tankred präsentierte sich vor der Tafel, während einige seiner Vertrauten hinter der Tafel Aufstellung genommen hatten.

Die jungen Herren stellten ihre Begleiter den jeweils anderen in höfischer Manier vor, die Friedrich nicht weniger gut als der Italiener beherrschte. Zum ersten Mal war er dankbar, dass Dietrich ihn auch in höfischen Dingen unterwiesen hatte.

Nachdem die Begrüßung beendet war, wies Tankred ihnen ihre Plätze zu. Jeweils ein Italiener neben einem Deutschen. Conrad und Gerhard war es nicht wohl in ihrer Haut. Hilfesuchend schauten sie zu Friedrich herüber. Doch was sollte Friedrich, der ebenso hilflos war, tun. Friedrich erwiderte mit einem Schulterzucken.

Conrad wollte sich, wie es die Deutschen gewohnt waren, mit seinem Dolch eine Keule vom Rumpf eines Hähnchens trennen. Sein Dolch blitze auf. Doch, während die Italiener um ihn zurückschreckten, schoss hinter dem Vorschnellen einer Katzenpfote gleich bereits ein Diener hervor und trennte mit einer lange, feinen Klinge und einem Zweizack eben diese ersehnte Keule vom Rumpf des Vogeltieres ab, um sie wenig später auf Conrads bleiernem Teller zu platzieren. Die Jünglinge schauten sich pikiert an und es zog eine lähmende Stille herauf. Gerhard, der gerade ein gar zierliches, gebackenes Vögelchen mit fragender Miene, indem er es in Augenhöhe hielt, betrachtete, erstarrte wie der Rest der Gesellschaft.

Als erster brach ein Ritter, der auf den Namen Lorenzo hörte, indem er sich durch Kreisen seines Blickes von einem zum nächsten wild Umschaute und dann in ein lautes Wortgelächter, „Wachteln. Das, was er so anschaut, wie eine Jungfrau einen Schwanz, ist eine Wachtel“, ausbrach, so dass er einen nach dem anderen, indem er das Wort Wachteln stetig wiederholte, mitriss, bis auch der Letzte in das Gelächter eingestimmt hatte.

Damit war der Bann gebrochen und das Fest eröffnet. Die drei Freunde atmeten erleichtert auf, während die Becher gefüllt und die fremdartigen Speisen von Dienern auf die Teller verteilt wurden.

Die fremden Speisen waren wunderbar. Viel köstlicher gewürzt und feiner als die groben, gegarten Fleischklumpen in der Heimat. Dazu tranken sie köstlichen Wein und wurden bestens unterhalten, „wir, die Anhänger im Lager der lombardischen Guelfen“, begann Tankred als sie Platz genommen hatten, „haben ihn hier ehrenvoll empfangen und sein Tun auf seinem Weg zur Kaiserkrönung in Rom mit reichlichen Gaben unterstützt.“

Der Papst“, erzählte Lorenzo, „wusste, dass er als ordnende Macht der Weltenfürsten auftritt, wenn er Otto zum Kaiser krönt.“

Der Nächste, namens Augusto, unterbrach voller Inbrunst Lorenzo, dem es nichts auszumachen schien, dass er nicht weiterreden konnte.

Er ist ihm gar nach Viterbo entgegengereist. Und an Vinzenz des letzten Jahres hat er ihn mit den Bibelworten, „das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“, empfangen. Daraufhin übernahm Trankred wieder das Wort.

Am Tag der heiligen Aurora dann wurde er in der Peterskirche vom Papst zum Kaiser gekrönt.”

Alle drei schauten in die Runde zu den anderen und nickten voller Anerkennung für das, was sich zugetragen.

Damit war beiden geholfen“, fuhr Tankred fort, „Innozenz hatte gezeigt, dass er – und kein anderer – der weltlichen Macht die Kaiserkrone aufsetzen kann.“

Je mehr der Abend seinen Lauf nahm, so mehr passten sich die Tischmanieren der Italiener denen der Deutschen an und die Diener waren zunehmend damit beschäftigt, Unmengen von Wein und Wasser nachzuschenken. Friedrich lehnte sich zurück. Das ganze Getue nur, um uns zu beeindrucken?!

Gezielt aber durchaus grob, trennte Trankred das Bein einer gebratenen Wachtel vom Körper und zeigte mit dem Bollen auf Lorenzo, der sofort die Erzählung fortsetzte.

Otto andererseits war endlich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Das war wohl das Wichtigste für ihn. So leicht hat er es dem Papst gemacht, ihn zu krönen. Denn er ging auf alle Forderungen ein und hat sogar ohne Not Zugeständnisse gemacht.“

Die Italiener waren eine eingespielte Gemeinschaft. Das merkte ein jeder. So wie sie sich die Stichworte übergaben, so soffen und lachten sie mit einander. Nun war wieder Augusto an der Reihe.

Wir haben uns schon gewundert über seine Freimütigkeit. Zum Beispiel gab er nach, mit Philipp, dem König von Frankreich, Frieden zu schließen.”

Auch hat er den Neusser Eid von zwölfhundertundeins“, begann nun ein vierter Sprecher namens Fausto, „der dem Papst all seine Gebiete zusichert, ohne Zögern bestätigt.“

Wie gesagt“, ergriff nun Trankred, der das Wachtelbeinchen sichtlich genossen hatte, das Wort, „wir alle waren erstaunt und hatten uns auf eine ruhige Zeit eingestellt. Doch die überdauerte nur den Winter. Nach der Krönung breitete Otto seine Herrschaft in Ober- und Mittelitalien aus. Er gewann viele Anhänger für die Unterstützung auf seinem Zug nach Rom.“ „So konnten viele der deutschen Kriegsfürsten über die Alpen nach Deutschen Landen zurückkehren“, warf Augusto wissend ein, woraufhin Trankred ihm zunickte, „mit wohlwollender Billigung des Papstes brachte er außerdem im letzten Jahr die Reichsrechte wieder zur Geltung. Wie vom Papst gewollt, gab er dann vor, das staufische Apulien und Sizilien zu besetzen. Doch dann hörte er plötzlich auf, sich an die Zusagen von Neuss zu halten und zog sich so mehr und mehr den Unwillen des Papstes zu.“

Ihr werdet Diepold von Schweinspoint sicherlich noch kennenlernen. Aber erschreckt nicht, wenn ihr ihn seht!“, Lorenzo entfuhr ein Rülpsen, dass die anderen zum Lachen veranlasste, „er wird der Eber von Spoleto genannt“, Lorenzo fuhr mit beiden Armen in einer großen Geste durch die Luft, „weil er in ganz Oberitalien wütete wie ein Eber und aussieht wie einer.“

Er lachte auf.

Und leider wütete er dabei, ohne dass Otto ihn ermahnte, zu häufig auf den Gebieten des Patrimonium Petri.“

Lorenzo nahm einen tiefen Zug des köstlichen roten Weines, was Fausto nutzte, um die Geschichte weiterzuerzählen, „das erzürnte den Papst endgültig. Und jetzt kommt es.“ Augusto beugte sich nach vorne und wisperte ihnen verschwörerisch zu: „Böse Zungen, auch in unserem Lager, behaupten, Otto hätte die Zugeständnisse nur gemacht, weil er sie von vorn herein nicht zu halten gewillt war.“

Selbst unser Marschall Heinrich von Kalden grinst, darauf angesprochen, nur breit“, schloss Fausto zufrieden und lehnte sich schon vom Wein benommen plump zurück. Alle nickten sich gegenseitig zu und hoben die Becher an. Friedrich, Gerhard und Conrad schwammen auf einer Woge des Genusses und hoben ihrerseits die Becher zum Salut.

Hochmut kommt vor dem Fall“, meldete sich Francesco, der bisher geschwiegen hatte, zu Wort.

Die Erfolge in Italien wurden bisher nur erhandelt – ohne Kampf. Was jetzt geschieht und geschehen wird, ist ein Eroberungskrieg.“ Offensichtlich teilte Francesco nicht die Euphorie seiner jüngeren Gefährten.

Der Eroberungskrieg ist die schlimmste Form des Krieges, weil er kein gerechter Krieg ist.“

Was ist schon ein gerechter Krieg, Francesco!“, rief Tankred.

Ich habe es als junger Knappe im Dienste Heinrichs erlebt. Es macht einen Unterschied, ob man in der Fremde kämpft, oder ob man die Heimat verteidigt. Ob der Kampf gerechtfertigt oder nicht gerechtfertigt ist. Die Rechtschaffenheit gibt den Ausschlag für die Kampfkraft des Heers und den Glauben des Heerführers. Außer dem Papst hat der Kaiser, haben wir, die Menschen, deren Ernten, deren Vieh wir beanspruchen und die Menschen, deren Stadt wir erobern werden, gegen uns. Und jeder Mann wird tief in sich die Fragen spüren: dürfen wir das?!“

Trankred war in dieser Gemeinschaft der Primus inter pares. Doch es schien in seiner Gleve ein Selbstverständnis zu herrschen, das zuließ anderer Meinung als Tankred zu sein, ohne dass seine Autorität in Frage stand.

Was redest du da, Francesco?!“, rief Fausto beschwichtigend.

Sieh nicht so schwarz und trüb unseren Gästen nicht die Freude an ruhmreichen Siegen.“

Naja, wie dem auch sei“, sprach Augusto mit schwerer Zunge weiter, „als logische Folge verhängte Innozenz in diesem Januar den Bann über Otto. Otto antwortete mit dem Feldzug gegen das Patrimonium Petri, besetzte von Spoleto aus die staufischen und päpstlichen Teile Apuliens und machte Diepold im Februar zum Grafen von Spoleto und Assisi sowie zu seinem ersten Ratgeber.“

Otto rekrutierte in Oberitalien Truppen und erhob Gelder. Nur die Städte Verona, Ferrara, Cremona, Pavia und allen voran Mailand weigerten sich, den Tribut zu zollen. Damit war klar, dass die nicht auf unserer Seite stehen”, schloss Trankred.

Mailand ist mächtig. Er kann doch nicht ohne weiteres darauf verzichten“, wunderte sich Friedrich.

Mailand ist ein besonderer Fall“, wandte Augusto wieder ein. „Otto ist vorsichtig. Es ist gefährlicher, sich in die Machtkämpfe einer Stadt einzumischen, als eine Stadt zu erobern.“

In der Lombardei“, sprach Tankred, „sind die meisten Städte Guelfen-Anhänger. Es gilt sie also nicht zu erobern, sondern zu einen. So ist es auch in Mailand.”

Immerhin haben wir tausend Mann aus der Lombardei in unserem Heer. Das ist fast die Hälfte unserer Gesamtstärke“, ergänzte Lorenzo bedeutungsschwer, während Augusto sich eine Weintraube in dem Mund schob und meinte, „außerdem ist die Lombardei mit ihrem Geld das Rückgrat des Kaisers in Italien.”

So ist seine Position als überparteilicher Kaiser eine gute und lebenserhaltende Position. Mehr pro forma verwahrt Mailand nun die Reichsregalien. Aber wirklich gewogen ist Otto den Milanesen nicht. Mailand anders herum dem Kaiser aber auch nicht“, hob Augusto die abwesende Mailänder Loyalität als ernstzunehmende Gefahr hervor.

Sollte er schwächeln“, erwog Tankred wieder, „fällt Mailand wohl als erste ab.“

Wie Tankred sagt, die Zeit in der Lombardei war nicht so schlimm. Es gab wenige Kämpfe bisher. Die meisten Städte in der Lombardei sind gespalten. Mal kämpfen Adelige gegen aufstrebende Bürger, mal Guelfen und Ghibellinen um die Vorherrschaft. Ein rechtes Hin und Her. Also hat Otto dafür gesorgt, dass in Mailand Volk und Adel im Rat gleichsam vertreten sind“, Lorenzo schluckte und hustete.

Ein schlauer Schachzug. In Brescia setzte der Kaiser Thomas von Turin als Podestà ein. In Vicenza Wilhelm von Andito. In Ferrara Hugo von Worms. Die Feste Borgo St. Donnino ist jetzt Reichsburg. Von dort regiert der Legat Heinrich von Mantua die gesamte Lombardei mit dem Piemont. Und so weiter und so weiter. Hier in Tuszien ist der Kaiser genauso verfahren. Er selbst ist häufig auf der Burg San Miniatio al Tedesco.“ Faustos Wangen waren mittlerweile tief gerötet und Francesco nickte auf seinem Sessel fast ein.

Die ist jetzt auch Reichsburg“, lallte Augusto, „Ihr seht, Ihr werten Herren, der Kaiser hat die Reichsverwaltung in diesem Teil Norditaliens und genauso in Marken und Spoleto bestens im Griff, hicks.“

Nach und nach sackten Trankreds Mannen weg und auch den Freunden fiel es schwer Tankred, der nun noch als einziger weiterredete zu folgen, „im Januar hat der Kaiser in Foligno ein Abkommen mit den Fürsten des Südreiches getroffen. Demnach darf nur derjenige im Königreich Sizilien König sein, der auch vom Kaiser dazu bestimmt wurde. Dort ist aber ein Staufer namens Roger Friedrich König. Der Sohn des Kaisers Heinrich, ein Kind. Es ist also anzunehmen, dass Otto bald nach Sizilien ziehen wird, um den kleinen König ins Meer zu werfen und wir auf dem Weg dorthin einen Eroberungsfeldzug führen. Die Truppen sind gut gerüstet und brennen auf Abenteuer.“

Lorenzo fügte hinzu, „wenn Sizilien genommen ist, soll es auf den Kreuzzug ins Heilige Land gehen“, dann nickte auch er endgültig weg.

In seinen nebligen Gedanken, die den Inhalt der Worte kaum noch wahrnahmen, fand Friedrich nur noch Anerkennung für Tankreds Geschick als Kommandant. In deutschen Heeren hatte er eine solche Gleichheit in einer Gruppe noch nicht beobachtet. Wie dem auch sei, entschied er, bevor er in seinem ohne Frage bequemen Lehnstuhl die Nacht verbrachte, das eigene Lager aufzusuchen. Also wollte Friedrich sich erheben. Doch was war das? Seine Beine versagten ihm ihre Dienste und er wurde sogleich wieder in seinen ledernen Armstuhl zurückgezogen. Als sei nichts gewesen, sprach er trotzdem. „Lieber Freund, habt tausend Dank für den ausführlichen Bericht, Speis und Trank. Aber ich denke, … denke, es wird … es wird das Beste sein, wenn wir uns jetzt verabschieden.“

Sodann raffte sich Friedrich und kam schwankend zum Stehen, was Tankred mit den Worten, „Ihr seid ja betrunken, mein Lieber“, konnotierte. Friedrich wankte zu Gerhard hinüber und zog diesen aus seinem Stuhl, was ihm jedoch nur mit Conrads Hilfe gelang. Nun stehend, bedankten sich die drei Gefährten über die verwüstete Tafel hinweg bei ihrem Gastgeber und torkelten hinüber zum eigenen Lager. Tankred, der schwer in seinem Stuhle lag, hob die Hand zum Abschied. Aber da hatten die Freunde bereits den gastlichen Ort verlassen.

Das Friedrich-Lied - 1. Buch

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