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|26|Vaishali – erstes Frauenkloster

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Vaishali war die Hauptstadt eines kleinen Fürstentums – vergleichbar mit Kapilavastu. Die Stadtkurtisane Ambapali hatte nach ihrer Konversion zum Buddhismus dem Buddha einen Hain vor dem Stadttor geschenkt, in dem ein Kloster für die Mönche errichtet wurde. Hier verbrachte der Buddha auch seine letzte Regenzeit vor seinem Eingang ins Paranirvana.

Doch Vaishali ist vor allem von Bedeutung, weil hier der Frauenorden des Buddhismus gegründet wurde. Der Buddha wollte zuerst keine Frauen in seinem Orden aufnehmen, weil er die Ordenszucht, damit aber auch die Verbreitung der Lehre durch Frauen in Gefahr sah. Doch nachdem sein Vater Shuddhodana Gautama gestorben |27|war, kam dessen Witwe Prajapati, die Stiefmutter des Buddha, zu ihm nach Vaishali und bat zusammen mit ihren Dienerinnen eindringlich um Aufnahme in den Orden. Zuerst widersprach der Buddha, dann – auf Vermittlung seines Vetters, des Mönchs Ananda – gab er nach und stimmte einem Frauenorden zu. Allerdings hatten die Frauen außer den für Männer gültigen Ordensregeln weitere Verpflichtungen zu übernehmen, etwa die Unterordnung unter einen Mönch und die Unterrichtung durch Mönche. Heute gibt es nur in Teilen des Buddhismus einen Frauenorden.


Stupa, Fundamente eines Klosters und Ashoka-Säule mit Löwenkapitell in Vaishali

In Vaishali erinnern an dieses Ereignis ein Stupa und die Grundmauern eines Klosters. Außerdem gibt es – wie auch an anderen wichtigen buddhistischen Orten in Indien – eine Ashoka-Säule; ihr Löwenkapitell mit einem Löwen (statt vier Löwen wie in Sarnath) ist gut erhalten und überragt das Gelände.

Die Welt des Buddhismus

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