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Sinn und Missbrauch religiöser Ansichten
ОглавлениеReligionen geben wertvolle Hinweise, wie das Zusammenleben von Menschen im jeweiligen Kulturkreis konfliktfrei vonstatten gehen kann, wie es etwa bei den 10 Geboten der Fall ist. Weiterhin dienen sie dem Überleben der Religionsgruppe. Allerdings sind auch sie einer gewissen Evolution unterworfen; auch hier gilt das Recht des Stärkeren.
Beim Missbrauch religiöser Ansichten steht gegenwärtig die Überheblichkeit der gottgläubigen Menschen über die nichtgläubigen bzw. andersgläubigen Menschen im Vordergrund. Ausgeprägt findet sich diese Haltung bei fanatischen Gläubigen. Bei diesen führt dies bis zum vermeintlichen Recht der Unterwerfung und physischen Vernichtung der Ungläubigen und Andersgläubigen. Es sei nur an die Verfolgung von Christen in Afrika durch muslimisch extremistische Gruppen, die Vertreibung muslimischer Minderheiten durch buddhistische Burmesen, die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Buddhisten, Hinduisten in Indien und Islamisten und Hinduisten in Pakistan erinnert. Nicht zuletzt sei hier der immerwährende Konflikt zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen, der stets eine große Anzahl von Menschenleben kosten, erwähnt. Dies alles im Namen Allahs.
Einzelne Gruppen von Ungläubigen (Atheisten) sparen nicht mit überheblichen Äußerungen über gläubige Menschen, die das Leben des Menschen nicht auf das irdische Dasein beschränkt sehen. Atheistisch orientierte Führer erwiesen sich als religionsfeindlich. Bspw. Stalin hat Christen verfolgt und auch in der DDR mussten Christen wesentliche Nachteile ertragen.
Besonders verwerflich ist es jedoch, unter Paradiesversprechen Menschen dazu zu überreden, als lebendige Waffe andere Menschen aus Glaubensgründen mit in den Tod zu reißen.
Kriegerische Auseinandersetzungen verschiedener christlicher Gemeinschaften untereinander und die Kreuzzüge gegen den Islam in das damalige Palästina gehören der Vergangenheit an. Sie drohen im Irland-Konflikt im Rahmen des Brexit wieder auszubrechen.
Doch im Vordergrund müssten Verständigungsgespräche der geistigen Führer der verschieden Religionsgemeinschaften und atheistischen Gruppen stehen, um dem Missbrauch religiöser Ansichten entgegenzuwirken und zwischenmenschliche Toleranz zu fördern.