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Das „Gift“ Glyphosat

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Die deutsche Presse berichtet, dass Monsanto dafür verurteilt wurde, dass sie in Amerika Glyphosat eingesetzt haben. Das ist falsch: Monsanto wurde verurteilt, da die Firma in Amerika nicht rechtzeitig vor den Gefahren von „Roundup“ warnte.

Als herbizider Wirkstoff ist Glyphosat in Roundup enthalten. Laut Wikipedia ist die letale (= tödliche) Dosis bei Ratten bis über 5 g pro Kilogramm Körpergewicht.10 Ein 80 kg-Mann müsste 400 g zu sich nehmen, um sich umzubringen. Damit es besser von der Pflanze aufgenommen wird, benötigt es ein Benetzungsmittel. Beim Benetzungsmittel Tallowamin, das nur noch im amerikanischen Original-Roundup zugelassen ist, liegt die letale Dosis bei etwa 0,9 g pro Kilogramm Körpergewicht. Es ist also etwa 6-mal so giftig wie Glyphosat selbst.11

Klar ist, dass der übermäßige Einsatz nicht sinnvoll ist, denn auch Unkräuter werden resistent; analog zum Penicillin. Da Glyphosat leicht antibiotisch wirkt, ist der übermäßige Einsatz für das Bodenleben nicht gut. Das ist bei jedem Dünger aber wahrscheinlich auch der Fall. Glyphosat ist eine Alternative zu Pflügen. Dieses wiederum ist für das Bodenleben auch nicht optimal. Es gibt kein System ohne Nachteile.

Eisenbahnen setzen Glyphosat tonnenweise ein, um Gleisbetten unkrautfrei zu halten. Es ist das letzte zugelassene hochwirksame Herbizid. Wobei schon hier ein Problem auftaucht: Glyphosat darf man nicht auf versiegelte Flächen aufbringen. Beispielsweise ist es verboten, auf gepflasterten Radwegen, durch deren Schlitze insbesondere in Kurven viel Unkraut wächst und die deshalb bei Regen gefährlich sind, Glyphosat einzusetzen. Damit wird die Sturzgefahr von Radfahrern, die sich umweltfreundlich bewegen, erhöht. Bei Gleisbetten aber wird Glyphosat quasi nur auf Steine gesprüht. Hier ist das Verbot, Glyphosat auf versiegelte Fläche aufzubringen, nicht existent.

Glyphosat-Gegner stellen die Fragen nicht, was eingesetzt wird, wenn es verboten ist. Seit ca. 2010 wird Front dagegen gemacht. Mitte 2017 wurde festgestellt, dass die Bahn der größte Einzelabnehmer Deutschlands ist. Auf Südtiroler Radwegen wird das Mittel eingesetzt, um ein mexikanisches Gras niederzuhalten, das die Asphaltdecke zerstört. Hier hat man die Wahl, entweder Glyphosat einzusetzen und alle 15 Jahre neu zu asphaltieren oder alle 8 Jahre neu zu asphaltieren; ohne Glyphosat. Deutsche Urlauber sieht man dort, die fasziniert die Apfelplantagen fotografieren. Oft ist unter den Bäumen kein grüner Stängel vorhanden. Das wird alles mit Glyphosat weggespritzt.

Durch Glyphosat ist in Deutschland bis dato noch keine Person gestorben; hier wird Krebsgefährdung ohne einen klaren Nachweis theoretisiert, obwohl viele andere Stoffe auch als „wahrscheinlich krebserregend“ gelten. Und am Insektengift E605 sind früher Hunderte gestorben.

Deutschlands freier Fall

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