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Weil aber der Sinn der Ungläubigen hinsichtlich der Sorge für das Zukünftige verdorben ist, indem sie darüber nachgrübeln, welches bei der Auferstehung die Gestalt der Leiber, welches zur ewigen Fortdauer die Nahrung seyn werde; und weil sie, da aus den Schwierigkeiten unnützer Fragen gleichsam ein Grund hervorgesucht ist, die gegenwärtigen Vergnügen zu genießen, mit unnützer Furcht in46 Betreff der Verehrung Gottes zögern, und zu den Freuden der Welt übergehen; und weil es demnach geschieht, daß bei zwei Herren der Dienst des Einen nicht mit Treue geleistet wird; darum sagt er die sehr große Gefahr, welches Mißtrauen erregt, vorher, und spricht mit dem Gefühle der größten Liebe diese Ermahnung aus: „Hat nicht das Leben mehr Werth, als die Nahrung, und der Leib mehr Werth, als die Kleidung?“ In den Worten Gottes liegt Wahrheit, und die ganze Kraft zur Schöpfung der Dinge ist im Worte. Daher ist weder das, was er verheißen hat, ungewiß, noch das, was er versprochen hat, unwirksam. Es gibt nichts,47 was nicht seiner Wesenheit und Schöpfung nach körperlich wäre: und die ursprünglichen Bestandtheile aller Dinge, sie mögen im Himmel oder auf Erde, sie mögen sichtbar oder unsichtbar seyn, sind gestaltet worden. Denn auch die Gestalten der Seelen, sowohl derer, welche Leiber bewohnen, als auch derer, welche nicht in Leibern sich befinden, erlangen ein körperliches, jedoch ihrer Natur angemessenes Bestehen; denn Alles, was geschaffen ist, muß in Etwas seyn. Und darum tadelt Gott die Thorheit einer ganz unnützen Grübelei, und gibt nicht zu, daß, da Seele und Leib in ein ewiges Seyn versetzt werden sollen, unsere Hoffnung durch die Bekümmerniß um die bei der Auferstehung bevorstehende Nahrung und Kleidung verzögert werde; damit nicht der, welcher so kostbare Dinge zurückstellt, nämlich den Leib und die Seele, dadurch, daß er das Leichtere nicht sollte vollbringen können, geschmäht werde.


Kommentar zum Evangelium des Matthäus

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