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9 – Alleine
ОглавлениеKurz vor Abend hatte ich alles erledigt, was der Menschenschinder mir aufgetragen hatte. Dass ich nicht noch mehr aufgetragen bekam, hatte nur damit zu tun, dass am Caterpillar das Problem anscheinend größer war, als von Bishop heute Mittag erwartet.
Also trabte ich los.
Heute wäre ich sogar froh gewesen, wenn Kira fortbleiben würde. Mir tat alles weh. Mehr noch als gestern. Shit!
Wenn ich mir jetzt noch vorstellte, dass ich Sex mit Kira machen sollte … Never. Ich kräg‘ sicherlich keinen hoch.
Beim Pub hielt ich an dem Abend nich‘ an. Dafür holte ich mir ‘ne Tüte French Fries (Pommes frites), die ich dann auf dem Weg in mich reinschob. Satt war ich zwar nich‘, aber auch nich‘ gezwungen, mir noch ‘n Sandwich zu machen, oder Eier zu braten.
An diesem Abend zog ich mich im Bad aus. Die Klamotten ließ ich auf dem Boden liegen. Brauchte sie morgen ohnehin wieder.
Mein Blick fiel auf die Unterhose. »Okay, dich sollte ich gegen ‘ne Saubere austauschen«, brummte ich. Doch darüber zu entscheiden, hatte ich noch Zeit, bis zum Morgen.
Die Dusche tat gut. Meist drehte ich auf Kalt. Schaurig kalt zwar, aber echt wohltuend. Fühlte mich danach auch gleich entspannter.
In der Küche starrte ich in einen ziemlich öden Kühlschrank. »Junge, wie traurig ist das denn?« Mein Blick wanderte dümmlich dreinschauend über die leeren Fächer. »Nix zu essen, und zu trinken auch nicht.« Ich versetzte der Kühlschrank Tür ’nen Tritt.
Am Becken hängte ich den Kopf unter den Kran, sperrte die Klappe weit auf, und ließ mir ’s Wasser in die Kehle rinnen. Schmeckte zwar nicht, aber ich hatte Durst, und weder Bier noch Coke im Haus. Und für ’n Kaffee war’s mir jetzt zu spät; außerdem wollte ich ja auch was Kaltes und nichts Warmes trinken.
Das Wasser lief mir die Kinnlade runter, während ich zum Bett schlappte.
Nackt, wie ich war, warf ich mich auf die Bettdecke, die ich morgens nur unordentlich zurechtgezogen hatte.
Ich streckte die Beine aus, und dachte an Kira. Ich schaute an mir herunter. Heute rührte sich nichts dort unten. »Sagte ich doch, du bist zu fertig, Kleiner.« Ich strich über – den kleinen Tully –, als bedauerte ich ihn. Da rührte sich immer noch nichts, aber ich wollte ohnehin nicht an mir rumspielen. Musste ja nich‘ jeden Abend sein.
Bevor ich einschlief, dachte ich nochmals über Kira nach. War schon gut, dass sie die Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen hatte. Heute war es kein Zettel. Nein, heute sagte mir ihre Stimme auf dem AB, für den Abend ab. Musste rüber zu ihrer Mutter, hatte sie auf dem AB hinterlassen. Der ginge es nich‘ gut.
Yeah!
Ich hatte kurz überlegt, ob ich dort anrufen und mich nach dem Wohlbefinden ihrer Mutter erkundigen sollte; hatte es dann aber doch gelassen. Wozu auch. Wem nutzte es.
Kira und fremdgehen ...
Außerdem war ich mir auch gar nich‘ im Klaren, ob ich’s überhaupt, hätte wissen wollen. Vermuten is‘ eins. Aber sicher zu wissen …
Ich nahm’s hin, wie’s war: Ich verbrachte die Nacht wieder alleine!