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Die dunkle Brauweise heute

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Waren bis etwa zur Industriellen Revolution helle Biere aus teurem, luftgetrocknetem Malz noch die Ausnahme, so ist die Situation heute eher umgekehrt. Helle Biere sind heute die Norm. Das ist zum Teil das Ergebnis zweier Erfindungen, die der hellen Brauweise noch zusätzlichen Auftrieb gaben. Zunächst erfand der bayerische Ingenieur Lorenz Adalbert Enzinger im Jahre 1878 den Bierfilter; danach machten Fortschritte in der Glasverarbeitung die Produktion relativ preiswerter Trinkgefäße aus Glas als Ersatz für die traditionellen Steingutkrüge möglich. Daher konnten Biertrinker nun ihre partikel- und trübungsfreien, hellen Biere in ihrer ganzen goldenen Brillanz auch optisch genießen.

Das bedeutete aber nicht das komplette Ende der dunklen Brauweise. Sie hielt sich zunächst in Marktnischen, wurde aber schließlich in den letzten Jahrzehnten besonders von den modernen Craft-Brauern wiederentdeckt. Mit ihrem Innovationsdrang entwickelten diese Braurevolutionäre unzählige Permutationen zum Thema dunkles Bier, besonders im obergärigen Bereich. Nur die Wiederentdeckung des Brauens untergäriger dunkler Biere kam relativ langsamer in Gang. Daher hoffen die Autoren dieses Buches, dass die 41 getesteten und sensorisch bewerteten Rezepte für dunkle Lagerbiere (Kapitel 7 bis 9) viele Brauer dazu inspirieren werden, ihre Kreativität nun auch in dieser immer noch leicht vernachlässigten Bierkategorie walten zu lassen.


Ein sehr dunkles Baltic Porter (Rezept 16), welches in der Samuel Adams Boston Brewery in Boston, Massachusetts, speziell für dieses Buch gebraut wurde.

Untergärig und Dunkel

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