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Fehlverhaltensforschung.

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Hölzels Besuch in der Unschönheitsfarm, den UnSchöne’schen Unzucht- oder Verun-(ge)staltungsanstalten.

Es (miss)handelt sich um ein Schüssel(verlorenhaben)erlebnis. Es (ver)folgt die Beschreibung, wie Hölzel der Schöne’schen Unzuchtanstalt für Verunziertier-Unarten einen Besuch abstattet, ihn „heimsucht“, um eine Nichtversendung abzuholen. Eine Mischung aus Neugier, Geldgier und (Ver)Geltungsbedürfnis hat ihn dahin getrieben. Mit seinem Lieferwagen fuhr er nach Grau, um bei der Ungelegenheit neues Ma®terial abzuholen. Für einen neuen Wettlauf zwischen Verkauf und Absterben in seinen Verkaufsvi(eh)varien. Die Unschöne’schen Kretinationen haben eine kurze Halbunwertszeit und ein nahes Ungefalls- und Verfallsdatum, bis zu der sie sich der von den Käufern so geschätzten Unschönheit (uner)freuen. Die Blumen des Bösen, die Pelorien, Morcheln, Hundsruten und Hinweg-Rafflesien sind leid(end)er außerhalb der Herbarien weniger haltbar als Unkunstblumen oder Stilblüten. Der Verfall hat eine kurze Gefallszeit. Verfolgerichtig fuhr Hölzel auf der Suche nach dem Unzuchthof in Grau dank Windstille mit herunter gedrehter Seitenscheibe immer der krummen Nase nach. Einmal hat er nach der Unschönheitsfarm gefragt und von einem Verscherzbold die verfolgsmündliche Auskunft erhalten, das sei im einhäusigen (Ab)Ortsteil Unschönebeiden, VerrEcke NeuRosen-/ErDrosselweg. Sehr erSchlaglochreich, der ErDrosselweg. Das Tor zum Unzuchthof unverstand offen, ob(un)wohl sich auf dem Hof diverse Untiere verunlustierten. Mitten durch den Unzuchthof verlief sich eine Unart Scheißwurstäquator, als hätte da bis vor kurzem ein Zaun Tiere mit sehr verschiedenen Ernährungsgewohnheiten getrennt. Der Zaungast Hölzel versuchte seinen Wagen möglichst nahe am Haus abzustellen, um nicht durch den Kot waten zu müssen. Es verfolgt die Begrüßung durch den UnSchöne.

Der UnSchöne bittet den Besucher in seinem Büro in der „Nichtraucherecke“ Platz zu nehmen, mit dem Hinweis, er werde gleich wieder kommen. Hölzel (ent)setzt sich und sieht sich um. Wo sind hier die Untier-Verunstaltungs-Ställe? Auf einem Monitor läuft ein Filmabschnitt aus Bunuels „Andalusischem Hund“. Das von einer Rasierklinge zerteilte Auge wird anschließend einschließlich Rasierklinge von einem Simplex Simplizissimus als Delikatesse verspeist, worauf der Film in eine Darmspiegelung, in eine rückwärts laufende Magenspiegelung übergeht. Eine Kamerafahrt durch die Kanalisation, den Verdauungstrakt eines Lebewesens, auf der sich das schauende und das zu verdauende Auge irgendwo treffen, wie zwei von gegenseitigen Berghängen aus aufeinander zu getriebene Tunnelhälften. Wie aus dem Nachspann ersichtlich, handelte es sich um das Innenleben des UnSchöne höchstunpersönlich, eine Reise durch seinen Körper, entgegen der Verdauungsrichtung oder „entgegen der (Be)Schwerkraft“. Auf den Schränken stehen pietätlose Wolper(un)dinger-Präparate, Modelle männlicher Geschlechtsteile verschiedener Tierarten sowie Einweckgläser und Schnapsflaschen mit toten UnTieren. Im Gegensatz zu VerBuddelschiffen vorlautet hier die Frage: Wie (ver)kam der Schiffbrüchige, der Unwortbrüchige, der Buddelschiffbetrachter in die Flasche? Wie verkam diese Flasche in diese Flasche? (Wie der UnSchöne später verklärt, wird das Untier klein in die Flasche entsetzt und darin aufungezogen.) Eindrucksvoll auch das Diorama einer Rebhuhnfamilie in ihrem unnatürlichen Lebens(Aussterbe)raum. Eine unidyllische Thanato-Obszönose, in der sie wie kafkaeske Hungerkünstler (unan)ständig Plastikkäfer zu verschmähen versuchen. An den Wänden hängen in Passepartouts gerahmte, vermutlich vom Straßenverkehr plattgewalzte Igel, Eidechsen und Vögel. Exponate eines Unschönheitswettbewerbs? Platitüden, wie sie dem UnSchöne unanständig aus dem Munde heraus (ver)kom-men. Únd das soll Kunst sein? Vielleicht geht davon der ein wenig an Spanplattenmöbel erinnernde beißende Geruch nach Formaldehyd aus, der dem Alkoholdunst beigemengt ist. Dieser geruchliche Grundton vermag jedoch den unterschwelligen Verwesungsgeruch nicht ganz zu überdecken. Und die Gerüche überdecken die Gerüchte nicht. Unwillkürlich vermutet Hölzel Leichen unter dem Estrich. Mit Schaudern fühlt er, wie die pietätlose Umgebung auf sein Denken abzufärben beginnt. Wie sich die angebleite Mitgefühllosigkeit eines Schrotschützen in ihm ausbreitet. Dann fällt sein Blick auf eine Art Fruchtschale. Zu seinem größten Befremden drängen sich darin zart blaugeäderte weibliche Brüste aneinander, wie unblutig frisch amputiert. Sie sehen schauderhaft echt aus, aber das kann ja nicht sein. Ein blaubärtiger Busen-Fetischist, dieser UnSchöne, der statt Totenmasken „kopflose Büsten“ seiner unter den Estrich entsorgten Abgeliebten sammelt? Die Verehrung eines vom Körper losgelösten, dann toten Organs ist doch eine Perversion! Eine Chimäre aus Nekrophilie und Fetischismus? Zweifellos können das nur, unbestritten sehr gelungene, Nachbildungen sein. Tätlichkeits-Imitate, wie Theaterblut. Für echt sehen sie zu echt aus. Enttäuschend echt! Unwillkürlich muss sich Hölzel vorstellen, wie der Schöne sie wohl angefertigt haben mag. Er versucht sich vorzuentstellen, wie der UnSchöne die Oberkörper junger Frauen nach vorne gebeugt hat, bis ihre Brüste Abdrücke in einer weichen, bald erstarrenden Masse hinterlassen. Dabei spürt er mit doppelter Befremdung eine Erektion und Exkretion der Vorsteherdrüse. Neugierde oder Begierde drängt ihn, seine Hand zwischen die Imitate zu drängen und obwohl nicht anders erwartet, empfindet er, dass sie weich und warm sind. Begrapschen, um zu begreifen. Fataler weise kommt genau in dem Moment der UnSchöne wieder herein und ertappt ihn dabei. Fühlen sich gut an, die Früchtchen, was? Der UnSchöne bietet Hölzel einen „Schlangenschnaps“ an, aber der lehnt dankend ab. Er sei leider in Eile, sagt Hölzel. Ein andermal mehr. Beim UnSchöne hat man die Qual zwischen Windeierlikör und Embryonenschnäpsen verschiedenster Sorten unlängst verschiedener Embryonen, oder Missgeburtenschnaps, Wolper(un)dinger-Likör, oder Eingeweideschnaps für Eingeweihte, oder Eingeweidewürmer-Schnaps, beispielsweise vom fast ausgerotteten Medina-Wurm, einer vom unmutwilligen Ausgerottetwerden bedrohten Untier-Unart. Diese Früchtchen-Liköre sind noch viel raritätlicher als echter Absinth. Und immer mit einem Schuß augapfel-konservierendem Formalin.

Das ist also die Ranchu-Unzucht-Ranch, die unrühmlich-berüchtigte vergehntechnische Kreatur- und Kaputtspielzeug-Manuf(r)aktur, in der all die Monster herentstellt werden, die bei Hölzel über und unter dem Ladentisch durchgehen. Bückwaren, die nachgefragter sind als Erdsgebirgische Rächermännel. Marken(ab)produkte. Der UnSchöne führt seinen „Galeristen“ durch sein „Atelier, in dem mit Herzblut aquarelliert wird“. Aus der dämmrigen Tiefe der gemauerten Hinhaltungsbecken für Verunzierfische blicken dem Besucher beängstigende Monster entgegen. Unlustmolche, road-gekillte Axolotl mit profilneurotischen Reifenprofilabdücken auf dem Rücken. Bleiche, kiementragende Grottenolme, aus deren durchscheinenden Eingeweiden den uneingeweihten Betrachter Augen anblicken, von den er nicht weiß, ob es sich um noch zu gebärende oder schon gefressene, also überlebend erbrochene, nur äußerlich etwas angedaute Unwesen handelt. Ob unwohl der Eingeweidesack, in dem sie sich missbefinden, der Ulcus, der Uterus oder ein Verulkus is(s)t, unwürde sich bei dem Anblick ein Untier(un)arzt fragen. Selbstbetrachtung per Darmspiegelung? Ein abartiger Nar(r)ziss, der sich in sein Darmspiegelbild verliebt? Unwillkürlich tritt Hölzel zwei Schritte zurück und gewahrt eben noch über die Schulter hinweg, wie in dem hinter ihm gelegenen Becken das Wasser zu kochen beginnt. Ungeistesgegenwärtig wird ihm unklar, wer da hinein Gerät, fällt ins „Rote Messer“. Dem werden innerhalb weniger Minuten die Piranhas zwischen den vom Fleische befreiten Rippen hindurch schwimmen. Hölzel springt zur Seite, wodurch er sich zwangsläufig einem anderen Becken nähern muss, aus dem jetzt ein zahnstarrender Krokodilrachen emporschießt … Au, er hat mir das Auge auspicken wollen! Rachen hat unwohl was mit Rache anzutun. Das versucht er bei mir auch immer, sagte der Schwarzseher Schöne, nahm sein Glasauge heraus und rollte es auf dem Handteller wie ein Hellseher seine Glaskugel, ob(un)wohl der Pessimist eher ein Dunkelseher ist. Dieser Phago, das is(s)t in der Wissenschaftssprache das Unwort für Fresser, hat wie eine diebische Elster eine Vorliebe für alles Glänzende. Er stopft dem Phago mit einem kleineren Unartgenossen das Maul. „Ißt er nicht niedlich?“ Um die UnzuMutationsrate des Erb(un)gutes, der Vererbsünde, zu erhöhen mische er dem Futter gerne etwas Dioxin(nach)haltiges Transformatorenöl bei. Der Futtermittelskandal sei hier so unzweifelhaft, dass nur dessen Ausbleiben, der Entzug der beigemengten Genussmittel und (Ver)Stimulantien, Aufschreie auslösen unwürde. Und weil eine Unschönheitsfarm eine Faultierfarm ist, isst hier Gammelfleisch ungeratenzu eine Hauptnahrungsmittelmäßigkeit. Weil der UnSchöne das (Dada)Sein eng mit dem Essen und Gegessenwerden verknüpfte, verpflegte er ist bei jeder sich anbiedernden Ungelegenheit als isst auszusprechen, und war war bei ihm ein Synonym für gegessen. Sogar die Ismen (wie immer man das auch missdeuten soll) waren bei ihm Issmen. Iss men, eine versteckte Aufforderung zum Kannibalismus? Issmuss, Essen ist ein Muss, verpflegte er immer unintellektuell inakzeptabel zu (ver)sagen. Und nur die Selbstverachtung vermag Unserkeinen Simplizissimus vor dem Selbstverzehr, dem Kannibalissimus zu bewahren, jaunwohl! In nächsten Behälter würgt gerade eine Schlange etwas Angedautes oder einen Embryo aus. Das weiß man nicht genau. Man muß schauen, wo vorn und Hinte®n ist bei der Schlange. Diese Schlange habe wie die Wurst, um die es hier nicht geht, zwei Enden, könne aber auch nur einmal verenden. Wenn es hinten heraus verkam, könnte es eine Geburt sein. Ein paar Schlangen sind ovovivipar. Hier herrscht Stopfleber-Sattismus, Völlerei-Folter. Hier wird höchstens nach Gedankenunfreiheit gehungert!, prahlte der UnSchöne großfressig. Erschrecken beunruht erübrigens häufig auf schlechtem Gewissen. „Gestillt werden kann der Hunger nach Brot, grenzenlos ist der Hunger nach Schönheit, besonders in der Unfreiheit.“, plagiiert er bei der Verlegenheit ein unbekanntes Gedicht. Vielleicht haben Ihre Unzuchten die Unschönheit satt?, kann sich Hölzel beim Anblick der Schlange nicht verkneifen.

Ja genau, die Unschönheit hat eine sättigende Wirkung, wogegen der Hunger nach Schönheit ein nie zu stillender is(s)t. Wir hungern selbstbelügnerisch nach Schönheit, aber sättigen uns mit Hässlichkeiten. Mit Tier- und Pflanzenleichen sind wir großverzogen worden. Die Schönheit hat keinen Nährwert. Das Unglück ist ja, wie schon von Heine besungen, auch viel anhänglicher und bestrickender als die treulose Hure Glück.

Sehen Sie das nicht etwas zu pessimistisch, junger Freund, antwortete Hölzel nur, um sich auf keine Diskussion einzulassen.

In einem der Becken torkeln und kreiseln wie verstört junge Störe, von denen Hölzel angetan ist und fragt, ob er ihm welche liefern könne. Bester heißen die Biester. Bester sei ein dilettantischer Bastard zwischen (undeutsch) Beluga (deutsch Hausen) und Sterlet, eine infertile selbstver- und zerstörerische (Un)Gebrauchskreuzung für die sogenannte Teichwirtschaft, sagt der UnSchöne. Ich nenne sie immer Verstöre. Die durch die Bastardierung hervorgerufenen genetischen Defekte lassen sie wie Tanzmäuse kreiseln, im Wasser dreidimensional. Angesichts dieser verspätmittelalterlichen Chimäre (un)würden sich sogar die Teichmönche bekreuzigen. Das seien Wasserpurzler, Ungebrauchskreuzungen, Zufalls-Unzuchtprodukte von unzureichender Unschönheit und nur in der Unnatur überlebensfähig, sagte der UnSchöne nicht ohne Neid. Er könne diesen Bastard sehr unwohl nachahmen, aber Nachahmung sein nicht sein Unzuchtziel. Wo verkäme mann den da hin? Dem reinen Plagiat gebreche es an Unschönheit. Derunartiges nachzuahmen sei über seiner Unwürde. Unzüchterisches Anfänger-Unwerk, an Harmlosigkeit kaum zu unterbietender Dilettantismus sei das, Gutmenschen-Unwerk. Der Unzüchter müsse unmittels seiner Kreativität die Kreatur zum Kretin missgestalten.

Nach Ihrem Vorbild, konnte sich Hölzel zu sagen gerade noch verkneifen.

Ja, die Tanzmaus dagegen, das sei ein echtes biounlogisches Unkunstwerk, sagte der UnSchöne schwärmerisch. Das sei ein jahrtausende altes unzüchterisches UnKulturgut, sozuversagen tradierte Dekadenz. Biounlogisch, wie erübrigens auch zunehmend der Mensch, weil in diesem Unfall sich nicht die Art dem Lebensraum, absondern der Lebensraum der (Un)Art sich an-passen müsse, wenn er als Habitat für diese Unart überleben wolle. Kein aufziehbares Blechspielzeug, keine Computermaus könne die niedliche Hilflosigkeit einer Tanzmaus nachahmen.

Dieser Tanzmaus-Tanz sei eine Art Veitstanz, eine auf schwersten, durch die Zucht systematisch geförderten Erbschäden beruhende Behinderung. Mit diesem abnormen und krankhaften Verhalten seien diese Krüppel in Freiheit nie lebensfähig, wandte der Hölzel ein. Da werde aus der Not(zucht) eine Untugend gemacht.

Was könne für einen Zoohändler besser sein als Tiere, die nur in Unfreiheit leben könnten, schmetterte der UnSchöne diesen Einwand in seiner zynischen Unart nieder. Aus dem Jahre 80 vor unserer Zeitrechnung stamme die früheste belegte Nachricht über die Tanzmaus aus China. Damit sei sie älter als das Christentum, also Unkulturgut, sozuversagen Weltunkultur-erbe. Aber er erspare sich auf dieser Untatsache beunruhende blasphemische Verungleiche. Die Zücht(ig)er der Tanzmäuse, Himmelsgucker, SchwimmunfähigkeitsverSchleierschwänze und Pekinesen seien quasi(modo) ungewissermaßen seine Vor(un)bilder. Daran sehe man, wie konstant über viele DeGenerationen das pulchrophobe Bestreben nach Hässlichkeit im Unterbewusstsein des Menschen subversiv arbeite. Diese (unan)ständig „Geschmäckle“ erzeugenden abartigen Schwangeren-Geschmäcker. Während sich das männliche Unschönheitsbedürfnis offensichtlich (un)bevorzugt (unan)ständig an anderen (Un)Arten abarbeite, arbeite sich die weibliche Pulchrophobie offen(un)sichtlich (un)heimlich missbrauchsrächend am männlichen Geschlecht der eigenen Spezies äußerst verfolgreich ab. Oder wie sei sonst der mannigeinfältige Verunzier(selbstver)rat an Gehörnen und Geweihen, an Bärten, Hahnenkämmen und Puterklunkern, Pfauenschwänzen und monströsen Kopulationsapparaten, an perversen Gestänken wie Bibergeil, Moschus et zetera zu verklären? Oder die von zickenden Weibchen geunzüchteten Partnerinnen-Fixierungsapparate und testosteronen Muskelpakete diverser perverser Sitten- und Wirbelloser, die Missgriffe und Nackenbisse. All diese geballte, verballhörnende Unschönheitsliebe. Diese „natürliche“ Unzuchtqual im inner(un)artlichen Geschlechterkampf. Únd wer könne denn überhaupt (ver)sagen, welche der zahlreich die Natur verunzierenden Monster von der Missgestalt einer Känguruhratte oder eines Faultieres nicht der(un)einst Nachverkommen früherer Unzuchten waren. Ob sie (unver)nicht wie der Dodo vielunleicht soverkannte wieder ausgewilderte Paläo-Hausuntiere sind, an denen ihre Schöpfer das Interesse verloren hatten. Deren unzüchterische Bearbeitung sie aufgaben, weil sich herausentstellte, dass sie auch in der soverkannten Freiheit zu überleben vermochten? Und was den Veitstanz, den Affentanz, den Tanz überhaupt betreffe, so beunruhe letztendlich jede „Begabung“ auf Behinderung anderer Fähigkeiten. Das gefangene Tier tanze mit einer Kette am Bein, oder es „webe“ in seinem Käfig. Sogar die Tanzverweigerung des befangenen Nichttänzers sei wie die Pantomime eine Tanzform und die Tanzmäuse hätten nur quasi(modo) eine unsichtbare Behinderung verinnerlicht. Jeder Tanz beunruhe auf einem Körper und sei durch diesen be- oder (als ungetanzter Tanz) verhindert. Weltunkulturerbe sei die Tanzmaus und ihre Vernichtung verkäme der Sprengung der Buddha-Figuren im Bamian-Tal oder der Bambi-Ausrottung ungleich. Das sei Unkulturbarbarei!

Wahnsinnigen soll man nicht widersprechen, zumal wenn es geschäftsschädigend wäre, dachte der Tier- und Untierhändler Hölzel und schwieg. Sein Unwerk unbenehme unverschon Mißgestalt an, sagte der UnSchöne. Aber es müsse sich rächnen, die Geldanlüge müsse sich öko(g)nomisch heimzahlen. Seine selbstausbeuterische kleptokratische Selbstvervolkswirtschaft.

In einem anderen Becken sieht Hölzel unter der Wasseroberfläche Vogelkäfige gestapelt. Er fragt, ob diese Hochstapelei vielleicht eine Desinfizierungsmethode sei. Ob auf diese Unart viel(un)leicht Milben und Federlinge bekämpft werden sollten. Er solle mal einen heben, antwortet der UnSchöne. Hölzel hebt einen der Käfige aus dem Wasser und sieht am Boden desselben zwei bunte Buntbarsche sich im Einstreusand wälzend mit Unrat panieren. Selbstpanierende Panik. Er dreht den Käfig auf die Seite, so dass die Fische Gelegenheit haben in das teilweise wassergefüllte Vogelbadehäuschen zu springen. Am Futternapf klebt ein Cichliden-Gelege. Der UnSchöne nimmt den entgeisterten Blick des Zoohändlers auf. Jetzt halten Sie mich endgültig für übergeschnappt. Das muß man verklären. Dabei handelt es sich jedoch um eine bewährte Unzuchtmethode. Die Käfige sorgen für UnZucht und Ordnung. An(um)sonsten würden die Cichliden sich völlig zerstreiten und (unan)ständig die Partner und die Reviere wechseln. Sie würden sich pausenlos bekriegen und unsinnig große, mühsam zu verteidigende Reviere beanspruchen, (un)würden einander verletzen und zu Tode hetzen. Oder in unproduktive gleichgeschlechtliche Schwulidiäten geraten. Außerdem handele es bei diesen Zischliden quasi(modo) um fliegende Fische im statu nascendi, im Nass-Stadium, ungewissermaßen um gefühlte Vögel. Um von Ammenvögeln aufgezogene, derunart fehlgeprägte Kuckuckswelse, um eingebildete Vögel, die am (unge)lieb(te)sten ihre Ammen gerne haben (un)würden. So(nicht)zusagen um fluchende Fische. (In Unwahrheit unsinnd vielunleicht auch das zuwider nur Ammenmärchen. Pink Floyd Amma Gamma) Die Verhaltensänderung habe also im sich zuerst anstinkenden Fischkopf schon stattgefunden, aber die morphologischen Anpassungen (ver)kämen dem nicht so schnell hinterher. Das (miss)brauche Zeit, viele Verwicklungsschritte, viele DeGenerationen. Diese Fische besäßen jedoch bereits einen unstillbaren Drang an die Luft, wofür sie jedoch noch in keinster Weise morphologisch gerüstet seien. Sie wüssten nicht oder wollten es nicht wahrhaben, daß diese „Luft der Freiheit“ für sie noch ein lebensfeinliches Medium sei. Man könne sie nicht in Behältern mit durchsichtigen Scheiben hältern. In ihrem unwiderstehlichen Drang an die Luft unwürden sie sich an den Scheiben unregelrecht plattdrücken oder ab- und ausradieren, wenn sie keine Möglichkeit zum Herausspringen hätten. Deshalb müssten sie vor dem eigenen Freiheitsdrang beschützt werden, der unter den nicht gegebenen Voraussetzungen, aufgrund ihrer Unfähigkeiten (selbster)lediglich ein Drang zum Suizid wäre. Mann müsse sie vor dem finalen Sprung in die Selbstüberschätzung schützen, den sie, auf dem trockenen Boden herum hüpfend und sich mit Staub panierend, zu spät bereuen würden. Nun, da das Bedürfnis zum Land(über)leben (nicht) verzweiflungslos vorhanden sei, würden auf epigenetischem (Um)Wege langsam die erforderlichen anatomischen Anpassungen zum Trockenfisch eingeleidet. Morpho(un)logische Anpassungen, wie sie die Unnatur (un)scheinbar ohne Notwendigkeit immer wieder entstehen lasse. Etwa die vergrößerten Flossen des an der Luft laichenden Spritzsalmlers, die Labyrinth-Atmung der sich in ihrer Fehlentwicklung verirrt habenden Labyrinthfische, Schlammfische, Palmen erkletternden Kletterfische und nicht so weiter! Arten, denen es „zu gut geht“, experimen-tieren verspätrömisch-dekadent mit Unarten, die sie sich leisten zu können glauben. Oder die Darmatmung vieler Schlammpeitzger, Schmerlen und Welse. Und nicht zu vergessen die praktischen Vorteile dieser Züchtigungsmethode in Vogelkäfigen. Es könne auf engstem Raum ein Vielfaches an Untieren gehalten werden und diese könnten sich voll auf die Fortpflanzung mit einem vorgegebenen, möglicherweise ungeliebten Partner konzentrieren, anstatt ihre Kräfte in Machtkämpfen, Eifersüchteleien, Partnerwechseln et zetera unproduktiv zu verschleißen. Das Zusammensperren, die alle anderen Unmöglichkeiten aussperrende gemeinSame Käfigung der Befangenheit, die Zwangs- genauer Notdurftsbastardierung sei bekanntlich die bewährteste (Un)Zuchtmethode. Man müsse diesen Untieren nur jede (Un)Möglichkeit der Selbstablenkung entziehen, damit sie sich voll auf die Reproduktion von Gefangenen durch Gefangene konzentrieren könnten. Es sind quasi(modo) spätrömisch-dekadente Sklavenunzuchten inklusive Gladiatoren-Zuchten. Kampfhunde, Kampfhähne, Kampfstiere, Kampffische, Panzerwelse, Waffenfliegen und (um)sonstiges militantes Ungetier. Ohne Käfigung, das wisse der Hölzel ja aus eigener Untierhaltung, wäre hier bald der Fußboden zwischen den Becken mit lauter mumifizierten, ausgedörrt desertierten ÜberLebensverweigerer-Leichen bedeckt. Mittels eines totalen Suizid-Entzuges müsse die Verzweiflung in eine andere Richtung gelenkt und unzüchterisch ausgebeutet werden. In Gegenliebe und das Bedürfnis, diese an eine Verfolge(de)generation fortzupflanzen. Und verletztunendlich sei es ja auch ein logistischer Vorteil, abgesehen von der Platzersparnis, der Ersparnis an Wasser, der effektiveren Fütterung und Ausscheidungsentsorgung. Nur die noch nicht von Flugsehnsüchten geplagten Jungfische und die Wasserflöhe könnten frei zwischen den Gitterstäben hin und her schwimmen und ihre Illusion von Freiheit daran befriedigen. Kein Fisch habe unmutmaßlich je Jean Amérys Diskurs über den Freitod „Hand an sich legen“ gelesen, selbst wenn ein übel wollender Zufall oder Sarg kastiker das Buch aufgeschlagen neben einem Aquarium liegen gelassen hätte. Kein Fisch ver(un)fuge über eine Hand, die er an sich legen könne. Und die Wissenschaften seien sich (un)einig darüber, dass das Lachen und die frei(un)willige Entscheidung zum (Un)Freitod Domänen des Menschen seien, weshalb es sich verzweiflungslos ausnahmslos um Unfälle handele, wenn die Umgebung unabgedeckter Becken bald mit in Kehricht panierten mumifizierten Verunzierfischleichen bedeckt sei, versuchte das verklemmte Scheusal UnSchöne mit angelesenem Unwissen über Tierschinderei Eindruck zu schinden. Der Mensch „gehe ins Wasser“, der verflossene Fisch vergehe sich an Land an sich, (unüber)lege statt Hand Flosse an sich. Derunart sei der Unterschied. Unüberlege, weil der Entschluß dazu oft auf einem Kurzschluss beunruhe. Unerträglich dieser Zynismus dieses UnTierquälers! Er zücht(ige) erübrigens auch Untiere ohne Schauwert, sagte der UnSchöne. Er unterhalte (beunlustige) sich beispielsweise mit der Zucht von Endoparasiten wie Eingeweidewürmern, die wie besagt aus anthropozentrischer (Un)Perspektive weniger als keinen, absondern sogar einen negativen Schauwert hätten. Das sei aber (un)reine, Unwissen schaffende Grundlügenforschung und derunartige pekuniär defizitäre Unzuchten könne er nur durch Quersubvention auf(un)recht erhalten. Es handele sich jedoch um vom Aussterben bedrohte, durchaus erhaltenswerte Unarten. Um Unkulturgut! Das zwinge ihn, mit einigen seiner Unwerke leider Geld verdienen zu müssen. Mit (Un)Gefälligkeiten, mit Kitsch-Unzuchten Nachfrage zu befriedigen, sein (Un)Talent ungewissermaßen zu prostituieren. Er unvollkomme sich dabei wie ein vulgärpopulistischer Produkte-Designer und Abprodukte-Signierer vor. Wer weiter (ver)kommen, ungewissermaßen Vollverkommenheit anstrebern selbstverübelwolle, der müsse sich unwohl oder übelst dem Kommerz anbiedern, sagte er mit einem (nicht)vielsagenden, vielversagenden Seitenblick auf Hölzel. Der müsse dem Unzeitgeist huldigen und sich den (Ohn)Mächtigen anbiedern. Ja, der Workaholiker, der Überzeugungsuntäter, der müsse Geld haben, um es in die Unzuchten zu invesTieren. Er schwitze ungewissermaßen nebenbei Geld aus, wie die Blattläuse den Sonnentau. Das mit den Unzuchten verdiente Geld sei wie Pelorienblütenhonig. Honig der Blumen des Bösen. Pelorien? Das Unwort kennen Sie als Zoohändler nicht? So nennt man Blüten mit abweichendem Bau, nicht unschöne Missbildungen mit dem Reiz der Unnormalität. Dann schwadronierte der überzeugte Zeugungs-Zyniker UnSchöne (un)wort(sch)mächtig und selbst(un)gefällig über den unmutmaßlich leider sehr verunglimpften Parasitismus und dass ungeschätzter weise vielleicht die Hälfte aller be- und verkannten Unarten parasitischer Unnatur seien. Dass Parasiten sogar zur Heilung einentsetzt werden könnten, es sounwohl inter- als auch intraspezifischen Parasitismus gäbe und die Pflege und Verpflegung der Nachverkommenschaft auch eine Unart Parasitismus wäre. Parasitismus befähige die Wirtsunart, sich ein Leistungsvermögen aufrecht zu erhalten, sich etwas quasi zu ersparen, das es ohne die Möglichkeit des Parasitisiert werdens unnützlos verprassen unwürde. Ein monströs degeneriertes, an die Missgestalt eines Sauriers erinnerndes pervertiertes gedankenloses Ungedanken-Gebäude hat der UnSchöne da (unterre)präsentiert. Einen unerträglichen Schwachsinn hat er unvielosophiert. Ungeistige Unwort-Völlerei, Flachsinn. OrienTierung suche er in der Untierzucht.

Dann öffnete der UnSchöne eine kleine Tür zu einem fensterlosen Raum unter der Treppe. Darin waren einige seitlich zugeklebte beziehungsweise mit schwarzer Farbe bestrichene Aquarien. In diesen schwammen Fische mit dem Bauch nach oben, ein gespenstischer Anblick. (Un)scheinbar untote, mit dem Bauch nach oben schwimmende Fische, die zwar munter wie der Fisch im Wasser aber irrgendwie doch nicht ganz gesund sind. Wie das?, fragt Hölzel. Was fällt Ihnen noch auf?, fragt der UnSchöne zurück. Im südlichen Teil der Erde schwimmen die Fische doch auch (un)praktisch mit dem Bauch nach oben, oder? Erst jetzt bemerkt Hölzel, dass diese Aquarien alle keinen Bodengrund enthalten und von unten beleuchtet werden. Die Fische orientieren sich offenbar mehr nach der Beleuchtungsrichtung als nach der Schwerkraft, denn Beleuchtung von unten gibt es nur in der Unnatur. Auch in Australien schwämmen die Fische verkehrt herum, weil das Licht dort unpraktisch von unten käme, sagte der UnSchöne. Aber was ist das? Ein paar Welse lassen sich davon offensichtlich nicht übertölpeln und schwimmen gravitationsbezogen normal. Das ist Synodontis nigriventris, der Rückenschwimmende Kongowels, sagte der UnSchöne schnell zuvorkommend auf die ungestellte Frage. Als ob Hölzel als Zoohändler das nicht wüsste! Zuvorkommend ist der UnSchöne unverschämter (un)weise immer nur, wenn es (für ihn) etwas besser zu wissen gibt. Nigriventris, das heißt schwarzbäuchig, hakt der UnSchöne unfair nach. Im Gegensatz zu anderen Fischen ist beim Rückenschwimmenden Kongowels der Bauch schwarz und der Rücken hell, weil er (un)normaler weise mit dem Bauch nach oben schwimmt.

Hölzel kocht innerlich vor Zorn. So ein Klugscheißer! Es ist nicht nur so, dass er als Zoohändler das auch weiß, (ab)sondern das hat der UnSchöne erst von ihm, Hölzel, gelernt! Es ist eine besondere Niedertracht des UnSchöne, denjenigen, von dem er etwas gelernt hat, dieses Wissen später vermitteln zu wollen, und er versteht es dabei perfekt, sich nicht anmerken zu lassen, dass er das selbst genau weiß! Dem UnSchöne darf man überhaupt nichts mehr erzählen! Das kommt alles wenig später echo-unartig zurück! Papageien-unartig unverstanden nachgeplappert und als eigene Erfindung ausgegeben! Ungeistiger Diebstahl!

Wissen Sie, was ich damit versagen will? Ich weiß es selbst noch nicht genau. Ich experimentiere noch. Vielunleicht lässt sich ungar durch Zwangsbastardierung mit dem zur gleichen (Unbe)Gattung sich ungehörenden brutschmarotzenden Kuckuckswels eine neue Gattung Unsinnodontis kretinieren? So muß man mit diesem Kongowels also umgehen, dass er seine Unart bleiben lässt. Man muß ihm vor(ent)täuschen, dass der Himmel unten ist, um ihm seine Unart, schon im Leben den Bauch nach oben zu drehen, auszutreiben. Daraus könnte man Erziehungsmethoden beziehungsloser weise Entziehungsmethoden durch Täuschung und Enttäuschung auch für den Unmenschen ableiten. Aber wir (übel)wollen hier schließlich die Unarten fördern. Wie Sie sehen, sind ausgesprochene Oberflächenfische darunter und werden Grundfische nicht grundlos zu Oberflächenfischen und Oberflächenfische zu Grundfischen.

Das brauchen Sie mir nicht zu erzählen!, knurrt der Hölzel, zutiefst gekränkt. Sie wussten über Fische höchstens erst mal, wie sie schmecken, da sprangen sie bei mir schon aus den Becken!, sagte er lieber nicht. Das taugt für einen Gag, für den Biologieunterricht, ist aber viel zu aufwändig, kritisierte er statt dessen.

Die verhaltens-oberflächlichen Oberflächenfische gründeln jetzt wie Welse auf der Bodenscheibe, die sie für die Wasseroberfläche halten. Aber diese Verhaltensänderung wird morphologische Anpassungen zur Folge haben, welche ihrerseits die Verhaltensänderung irreversibel machen. Wenn denen die ersten Barteln ums Maul wüchsen, dann habe er sein Vor(zerr)bild Paul Kammerer posthum rehabilitiert!

Dann führt der UnSchöne vor, wie er Fische betrunken macht und sie durch das Wasser torkeln. So etwas findet er lustig. Das ist also der Missbegriff des Blasphemikers Schöne von Lustigkeit! Verweile doch, du bist so unschön, dass ich mich noch an dich gewöhn, du (un)verlässliches Häßliches. Di(e)nner for o(h)ne. Alle UnTiere (un)würden saufen, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu gäbe. Bei den Fischen sei das zugegeben etwas kompliziert, zumal der Alkohol im Wasser schnell biounlogisch zu Essig abgebaut wird. Sie können nicht ersaufen, aber deswegen auch nicht saufen, mit Ausnahme der Labyrinthfische, die beim Saufen Gefahr laufen, sich in Labyrinthen zu verirren und zu ersaufen, kalauerte der Zyniker und Platitüden(Un)Dichter UnSchöne. Fische würden vielleicht auch rauchen, was Affen gerne tun. Fische vielunleicht am besten Wasserpfeife. Zit(un)tat: „Ein bisschen Spaß muss sein!“ So wie er sich selbst (unan)ständig etwas vormache, sei es nur unrecht und unbillig, die ihm unterstellten, bei ihm eingestallten Kreaturen nach Kräften zu täuschen und zu enttäuschen. Eigentlich verübelwolle er ja immer nur das Gute, er versuche (selbst)erlediglich unter den Negativismus zu kommen, unter sein Niveau zu entkommen, (ver)sagte unsinngemäß der UnSchöne. Oft entkomme ihm auch bei mehrfacher Verneinung, wenn er nicht genau mitgezählt habe, das Ungute zum Guten. Das wäre wie bei: „Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, …“. Man(n) reißt der Pelorie oder Unkunst(stil)blüte ein Blütenblatt nach dem anderen aus und wenn die Anzahl der Gemeinheiten eine ungerade war, dann entstellt sich heraus, dass die Ungeratene einen trotzdem (hass)liebt. Zit(un)tat-Derivat: „Es gibt nichts ungutes, außer man(n) tut es an, únd nicht nur sich.“ Insounfern man(n) kann. „Mors certa, hora incerta“. Ein UnSchön(un)geist ist er, der UnSchöne!

Die von unten erleuchteten unterbelichteten Spritzsalmler, unsinnierte der UnSchöne weiter, unwürden wahrscheinlich zum Ablaichen vergeblich durch die Bodenscheibe zu springen versuchen. Und vielleicht würden andere von unten erleuchtete Fische, die bisher am oder im Bodengrund laichten, beim vergeblichen Versuch, ihre Eier von unten an den Wasserspiegel zu heften, scheinbar grundlos irritiert an die Deckscheibe springen oder die fehlende Deckscheibe verfehlend sich „an die Luft entsetzen“. Auch un’ser Weltbild ist vielleicht mehr von der Beleuchtungsrichtung abhängig als wir es (un)wahr haben wollen, als es úns unlieb ist. Erleuchtung kann auch von unten verkommen. Da gibt es noch sehr viel zu erforschen! Da ist noch Ungeheuer viel zu ent- oder verdecken! Ich kann (mir) hier erlediglich Jungpionierarbeit (dazu) leisten.

Auch das Problem der Asymmetrie beschäftige ihn sehr, zumal das seitenverkehrte Denken nur ein Spezial(un)fall seines verkehrten Denkens sei. So bizarr die meisten Chimären auch seien, es handle sich ausnahmslos um eine Art Propfung eines Unterteils auf ein Oberteil, wie beispielsweise bei der von ihm jüngst nach alten Vorunbildern als Unart unwissenschaftlich beschriebenem Gemeinen Sphinx (Sphinx vulgäris SCHÖNE, 2000), der Pfropfung eines Menschenkopfes auf einen Löwenleib. Oder des Löwen auf die Ameise zum Ameisenlöwen? Sein Unsternbild sei erübrigens auch der Ameisenlöwe. Der Pegasus der Dichter sei ein eingebildeter Pfropfbastard und die unamüsante A-Muse des unseligen Undichters eine bodenpurzelnde Tanzmaus mit Niederschmetterlingsflügeln. Oder der Zentaur sei eine Pfropfung eines Mannesoberkörpers auf einen vorher enthaupteten Pferdeleib. In der erbaulichen Literatur, etwa bei Arno Schmidt, verkomme auch schon mal die mannstolle (unrein)rassige rossige Zentaurin vor. Von einer Veranstaltung „Partner Pferd“, in der Pferdenärrinnen Reiten und/oder reiten lassen faselt der provo(ver)kann(n)te UnSchöne auf das Sexistisch-Frauenfeindlichste. Da verwachse zusammen, was sich zusammen ungehöre. Bei der Unverlegenheit geht ihm seine durch und durch schmutzige Phantasie durch. Die Sexualität(lichkeit) gehabe eine zentrale (Ent)Stellung in der (Un)Persönlichkeit, sagt er zu Hölzel. Wie nenne man das dann: Sie homo- oder anthropo-, er bestiophil? HassDe ma’ ne Fauns? Bei der kleinen Seejungfrau (un)würde unbekanntlich ein Frauenoberkörper auf einen Fischschwanz gepfropft, erübrigens ohne dass es zu Un(v)erträglichkeitserscheinungen verkäme. Aber nennen Sie mir bitte ein Beispiel für eine Propfung beziehungsloser (un)weise (Kon)Fusion nach einer Längsachsenteilung, also einen (Un)Fall von vertikalem Denken statt horizontal beschränktem Querdenken. Es wäre in der Untat allein (unver)schon operationstechnisch sehr viel schwieriger, einen längsgeteilten linken Pferdekörper mit einer rechten Menschenhälfte zu konfusionieren, oder umverkehrt. Man müsste schon sehr betrunken sein, um sich das vorzuentstellen. Asymmetrische Unwesen sind eher Mängelwesen, wie der allgemein bekannte gemeine Zyklop mit nur einem Auge, oder der hinkunfähige einbeinige Scipode oder Monopode, der sich auf dem Rücken liegend im Schatten seines gespreizten Fußes ausruhen kann. Warum ist die Zahl der weiblichen Brüste unstets durch zwei teilbar, während die Anzahl der (ungeratenen) Nachkommen sehr unwohl eine ungerade sein kann? Da fragt mann sich doch, was man sich noch fragen soll. Was man(n) sich noch fragen kann, ohne eine unzumutbare Antwort von sich zu erhalten. Mann versucht ja schon sein Unmöglichstes, indem mann mit der kleinen Meerjungfrau (in märchenhafter Unwahrheit eine Unvermehr-Immerjungfrau) Unzucht zu treiben versucht. Ja, diese feuchtgebieterischen Melusinen und Úndinen! Das Asymmetrieproblem ist ein sehr weites Feld, da weiß ich gar nicht, wo ich aufhören soll, also fange ich ungebesserter gar nicht erst an, unterbrach sich der Gastgeber. Damit (un)würde er sich weiterer Ausschweifungsmöglichkeiten berauben. Es hat auch noch niemand die Unarten klassifiziert und einkonsortiert wie Linné es den Arten angetan hat. Die Psychoanalyse hat die Unarten noch nicht vollunanständig (de)klassifiziert. Da ist noch ein großes Beuntätigungsfeld für Erstuntaten. Da gibt es noch viel anzutun. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst aufhören soll. Ich bin ja mehr noch ein Unmensch der Untat, statt ein Theoretiker und scribomanischer Schreibtisch-Untäter und ich kann ja nicht alle erledigen! Es müssen noch viele Wale von den Fischen zu den Säugetieren um sortiert werden und Blindschleichen von den Schlangen zu den Echsen, und diverse Únkräuter zu den Nachtschatten- und Hundsgift-Gewächsen.

Derunartiges nennt der Vervolksmund blasphemisch ein Fisch-KZ, dachte Hölzel im UnSchöne’schen Jargon, in seiner Untätersprache, die ihn immer mehr (un)geistig einzu(un)frieden begann. Und man müsste den UnSchöne durch Käfigung vor dem finalen Sprung in die Selbstüberschätzung beschützen. Vor sich selbst müsste man ihn derunart beschützen und mehr noch die Menschheit und auch die (Un)Tierwelt vor ihm be(un)wahren. Vor diesen verzwergungswahnsinnigen Selbstdik(un)tator, der seine Selbstquälereien allen Kreaturen zuunmuten will! Das ist eine private Hobby-Hölle mit unfreiverruflicher Nebentätlichkeit, in der ein Möchtegern-Gott, dessen (Un)Fähigkeiten aber nur für Teufeleien ausreichen, seine Perversionen austobt. Im Gegensatz zu einem Gott reichen seine (Un)Fähigkeiten nur dafür aus, die ihm ausgelieferten bedauernswerten Kreaturen ins Verderben zu treiben. (Mak)aber sie da wieder heraus zu holen vermag oder mag er nicht. Er könnte einen Lazarus umbringen, aber nicht wiederbeleben. Man kann sich zwar selbst zerlegen (zerlügen), analysieren und paralysieren, aber nicht reparieren. Beim Zuwider-Zusammenentsetzen bleibt immer etwas Scheußliches übrig. Ein Blinddarm, ein Arm, ein steifes Glied, eine Milz, ein autotomierter Eidechsenschwanz. So endet Selbsterforschung unstets mit Selbstentfremdung. Das ist ein rechtloser und damit angeblich auch unrechtsloser (Ab)Raum, ein Unzuchtzimmer, in dem mangels Beherrschung nur die Unnaturgesetze herrschen. Es (miss)handelt sich um (Un)Tierquälerei, unart-ungerechte (Fehl)Haltung. Nötigung zum Fehlverhalten, zur fehlgeprägten Unzucht. Vorentsaetzliche Qualzucht. Man müsste ihm die Veterinärhygiene, das Tierschutzamt auf den Hals schicken, dachte Hölzel, aber dann fiel ihm ein, dass er sich damit nach UnSchöne’scher Unmanier selbst schädigen (un)würde. So weit soll es dann doch nicht verkommen! Er fühlte sich vereinnahmt vom dekadenten Abgedanken(un)gut, der Wortverbrecherei, des ganzen Un, der dekadenten Selbstzerstörungswut seines Gastgebers, der ihn ungeistig gefangen zu nehmen begann. Als ob man mit einem Übeltäter eine gemeinsame Tätersprache hat. Eine mit geschürzter Lippe gestammelte sexistische Schürzenjägersprache. Telepathisch-patologische Infektion durch befremdendes fremdes, rassistisch-faschistoides, assozialdarwinistisches Gedanken(un)gut. Hölzel sah sein Gesicht auf dem Wasserspiegel des Piranhabeckens schwimmen und es (ver)kam ihm monströs und hässlich vor. So(un)gar von Piranhas verschmähte Ungenießbarkeit. Minderwertigkeitskomplexe, wie er sie bisher verkannt hatte, legten sich wie Mehltau auf sein Denken. Ein plötzlicher schwerer Depressionsanfall, wie er das bisher nicht ansatzweise erlebt hatte. Das Gefühl, ein schwitzender Stein zu sein. Hochinfektiöser Selbsthass, Selbstbetrugssucht und ein zwanghaftes Bedürfnis, selbst Hand an sich zu legen. Hilfe, was ist nur los (oder nicht los) mit mir! Ich muß hier raus (aus mir)!

Das sind doch nur Sentimentalitätlichkeiten, Schwachsinn!, schüttelte Hölzel dieses lähmende Gefühl ab. Nichts ist mit mir los! Das Unmögliche ist unmöglich! Er ist ein „hoffnungsloser“ Optimist. „Wo ein Unwille ist, da ist auch ein Umweg“, verirrte sich ein suggerierter surrealer (Ab)Satz Schöne’schen Ungeistes telepathologisch in seinen Kopf. Das ist telepathisch hochvirulentes patho(ver)ge(h)nes Gedanken(un)gut! Man(n) braucht eine gute gedankliche (un)geistige „Firewall“ in der bedrohlichen Nähe dieses Dauerausscheiders pathogenen Gedanken(un)gutes! Gegen die starke Unperson eines (un)geistigen VerFührers mit seiner demagogisch-ungeistigen Okkupation des Denkens, mit ihrem -is(s)mus! Gegen die sich von ihm ausvergehende negative quälerische Au-ra. In seiner Nähe werden alle Schandtaten (un)entschuldbar. Man glaubt sich und jedem/r alles antun zu unbedarfen. Man fühlt sich plötzlich voller Enthemmungen. Einen nie gekannten unterbewußten Zwang, sich gehen zu lassen, sich schamlos skrupellos an sich und Seinesungleichen zu vergehen. Sich zu (ver)sagen: Tabus, das sind doch nur Fähnchenketten, Einunfriedungen! Das ist die „Mutprobe“, die Spannung, die aus dem Anpinkeln hoffentlich spannungsloser Weidezäune resultiert. Er wusste selbst nicht, wie ihm geschah. Er nahm einen auf dem Rand eines gemauerten Hinhaltungsbecken für Verunzierfische liegenden Futternapf aus Aluminium und stülpte ihn sich auf unschönste Unart der Selbstlächerlichmachung auf den Kopf. Es war irgendwie nicht sein eigener Gedanke, (ab)sondern wie ein telepathogener Befehl. Eine soldatische Vergatterung sozu(ver)sagen und die Schüssel ein Schutzhelm. Und damit wurde es schlagartig besser. Wie in einem Faraday’schen Käfig wurde so befremdendes Gedankenungut ferngehalten. Oder eine Unart Gitter zwischen Brut- und Honigraum, dass keine selbstverleumderischen Abgedanken aus dem Únter- in das scheinbar sich beherrschende Oberbewußtsein gelangen lässt? Vielunleicht ist es gar nur die Selbstverlächerlichung, die lächerliches Gedankenungut fernhält? Egal, jedenunfalls, es funktioniert. Er erwartete, dass der UnSchöne ihn auslachen und ebenfalls für verrückt erklären, ihn vielleicht schlimmsten(un)falls zu seinem Ungeistesgenossen verklären unwürde, aber der UnSchöne lachte nicht. Er machte sich über ihn unlustig, was vielleicht noch schlimmer war.

Merkwürdig, wenn ich mich durch Aufsetzen der Schüssel „verunmögliche“, geht das „Un“ weg. Man verkommt sich ja vor wie auf einem jüdischen Friedhof, den mann bei aller Betretenheit nicht ohne Kopfbedeckung betreten darf. Chuzpe lässt sich nur mit Unverschämtheit zurückschlagen, Lächerlichmachung nur mit Selbstlächerlichmachung, Selbstverlachung. Das Metall bewirkt offen(un)sichtlich eine Abschirmung gegen die telepathische Beeinflussung mit pathologischem Gedanken(un)gut. Eine Unart Gedankenabtarnkappe. Das führt zur erhofften gedanklichen Ablenkung bei Hölzel. Er kann endlich wieder geschäftlich denken. Er kann wieder an seinen Vorteil denken, ohne unter Einfluss UnSchöne’scher Abgedanken (unan)ständig infrage entstellen zu müssen, was sein Vorteil sei und ob nicht eher die Selbstbenachteiligung des UnMenschen, die Selbstübervorteilung, zu seinem Vor(ur)teil sei. Es gelang ihm die Rückkehr von unsachlichen zum sachlichen Denken. Wie lähmend dieses (unan)ständige sich selbst in Frage (ent)stellen doch ist! Hölzel experimentierte mit seinen Helm, nahm ihn ab, und hatte sofort wieder ungeistige Abgedanken. Er entsetzte ihn sich wieder auf und dachte sofort wieder optimistisch geschäftlich. Dieses Schüsselerlebnis war für ihn ein Schlüsselerlebnis, ein unlustvolles Schlüsselverlusterlebnis.

Aber da kommt der UnSchöne auch schon mit einem Fotoapparat anbestürzt und fragt, ob er fotografieren dürfe. Das sähe so unschön aus! Unbedarf man ein Foto machen?

Aber ab! Aber ab! Wo haben Sie die bestellte Lieferung?

Na ungut. Vergehen wir úns weiter. (Immer zur Selbstverscheißerung aufgelegt, der UnSchöne. Was soll man von jemandem halten, der (un)scheinbar so wenig von sich hält?) In einem Käfig sitzt ein unglücklicher Federfresser, den er deruneinst Hölzel abgekauft hatte. Ein ehemals weißer, unmutmaßlich bei Verlust seines Ehegemahls schockgemauserter Kakadu, der sich seine Weißheit vergessen machen will. Damals im Anfangsstadium dieser Untugend hatte Hölzel ihn dem UnSchöne als einen (Un)Fall von sogenannter Schockmauser verkauft. Er fürchtete nun, der UnSchöne werde sich beschweren, was er ihm da angedreht habe. Schock mauserei. Mausen im Unsinne von Stehlen. Eine kleine Schockselbstbetrügerei alzoo. Einen neurotisch-neurodermitischen Federfresser hätte man ihm da angedreht. Aber keine Spur von Beschwerde. Er habe dem Vogel schon die unmöglichsten, artungerechtesten Partner angeboten, sagt der UnSchöne, vom Meerschwein bis zum Papageifisch, habe aber noch nicht die richtige Unart für ihn finden können. Die eigene Spezies sei ihm offensichtlich befremdlich, das ersehe man daran, dass er sich das Federkleid, quasi die Art, ausgezogen habe. Das sei ein Protest gegen die ihm von der Natur vorgegebene (Un)Artzugehörigkeit, die er offen-(unsicht)bar so schlecht akzeptieren könne, wie manche Menschen ihr Geschlecht. Auch auf den Menschen sei er nicht fehlgeprägt, unfalls er nicht eine bestimmte unbekannte Unperson platonisch liebe. Er sei (un)wohl doch bestiophil und man müsse weiter alles durchprobieren, vom Ochsenfrosch bis zur gefiederten Schlange. Etwas Federloses auf jeden Unfall. Vielleicht einen ErLaubfrosch? Der könnte neben ihm auf der Stange sitzen. Das Beispiel der von unten erleuchteten Kongowelse zeige erübrigens, solche Unarten könne man nur durch Vorspiegelung falscher Untatsachen auskurieren, aber ein Papagei sei schwerer hinters Licht zu führen als ein Fisch und es verginge ihm hier auch nicht um Heilung der Unarten, absondern nur um ihr Unverständnis.

Ich habe ihn für einen Schockmauserer gehalten, sagte Hölzel entschuldigend.

Machen Sie nicht so viel Federlesen um das Federfressen, um einen nackthalsigen Papa-Geier, kalauerte der UnSchöne und suchte auf dem überbordenden, von Untieren bekackten Bücherbord nach einem Unsachbuch, einem Nachschlage-Unwerk, einem Unbegriffserschlagwerk zum Thema „Federfressen“. Der schockmausert eben pausenlos, angesichts seines Spiegelbildes. Er sieht im Spiegel einen Schockmauserer und passt sich dem an, dieser domesti(verun)-zierte Anpasser. Das F, Fe, Feder, Federfr… Ich zi-tiere:

„Das Federfressen ist neben dem Eierfressen, Zehenpicken, Hysterie und Kannibalismus eine der größten Untugenden unter den Käfigvögeln“, zitiert der UnSchöne aus seinem aufgeschlagenen Lexikon der Vogelhaltung. Wounmöglich ist er in seinem Unterbewusstsein ein Fisch, und weiß es aber nich, sagt er zu Hölzel. Oder er will es nicht unwahr haben.

Ist gut lästern über Probleme, die man(n) nicht hat. Unmutmaßlich will der Federfresser sich damit ungewissermaßen únterbewußt in den Zustand eines nackten hilflosen Kückens zurückentsetzen. Dieser Unfriedemann in seiner Privathölle versucht doch nur von der eigenen Unzulänglichkeit abzulenken, indem er seine ungeistige Gebrechlichkeit mit Monstrositäten unausschmückt, denkt Hölzel.

Ein untugendsamer Vogel demzu(selbstver)folge. Mit dieser überflüssigen Bemerkung entstellte der UnSchöne das dicke Nachschlagewerk so ungeschickt zurück in den überbordenden Bücherbord, dass es herabstürzend eine seiner Qualzuchten physisch fehlprägte. Mit den Unworten „Wir lassen hier nichts umkommen“ klaubte der UnSchöne den Verunglückten vom Boden auf, indem er ihn zusammenklappte wie der Teufel Peter Schlemihls Schatten, zerteilte ihn ein wenig und überließ ihn den jungen Sägesalmlern zum weiteren Zersägen. Es ist für mich immer wieder faszinierend, sagte er zu Hölzel, mit welchem Appetit sie sich auf die Beute stürzen. Dieser von keinem Selbstzweifel geplagte Lebenswille der noch unbedarften jungen Kreatur! Wieso resignieren die nicht, sondern kämpfen derunart um ihr in einem Aquarium doch doppelt sinnloses kleines Dasein? Woher die Chuzpe, sich so wichtig nehmen zu können? Woher diese bewundernswerte Selbstbetrugsfähigkeit, einen gottlosen Aquarianer als Gott anverkennen zu können? Was für eine bewundernswerte Ignoranz der eigenen Bedeutungslosigkeit wider besseres Unwissen! Hunger, Durst, Schmerz, Müdigkeit, Kälte oder ein anderes Grundbedürfnis kann uns zwingen, uns wichtig zu nehmen und etwas für uns zu tun. Schwieriger wird es, wenn alle elementaren Bedürfnisse befriedigt sind. Dann etwas Unnötiges für nötig(end) zu halten, um es wollen zu können, ist entweder ein gekonnter Selbstbetrug oder eine Dummheit, oder eine Psychopathie. Das wunschlose Glück ist eine Illusion. Wie könnte mann mit der Zufriedenheit zufrieden sein? So beniedertrachtet beunruhen Depressionen viel(un)leicht auf Mangel an Mängeln. Irritiert hielt er inne, als habe er das eben nicht (ver)sagen wollen.

Das vulgäre Züchtigen renntiert sich ja leider nicht mehr, sagte der UnSchöne, nach einer billigen Begründung für seine Qualzuchten suchend. Das kann, das unwill ich Ihnen versagen! Die Rentabilität der züchtigen Zuchten ist Renntier-unartig in die Billiglohnländer abgewandert. Das kann man nicht billigen! Spaß beiseite!, versagte er, aber wo bekommen Sie heute Ihre südamerikanischen Salmler her? Aus südostasiatischen Zuchtanlagen, von wo sie als allochthone Unarten kollateral ins Freiland entkommen und zu Neozooen, zu „Aliens“ unzumutieren. Und die Guppys kommen heutzutage vielunleicht aus Afrika. Und wie war es denn bei uns hier? Kaum hat sich die Nutria-Zucht nicht mehr rentiert, haben die Züchter die Käfige geöffnet und ihre Unzuchten in die „Freiheit“ entsetzt. Wer dem Bankrott entgehen will wird hierzulande zwangsläufig in die Unzucht getrieben, recht(un)fertigte und schönte der UnSchöne seine Qualzuchten als „freiunwillig“. Es muss sich ja rächnen! Und es ist wie radioaktiver Abfall eine Option auf meine nicht vorhandene Zukunft, versagte er. Er verkaufe quasimodo die Zukunft, die er nicht habe. Ein Lehrbeispiel von Leerverkauf aus dem Banken-unwesen. Man könne mit Unfug und Unrecht behaupten, dass die Welt aus den Fugen geraten sei. Nur der Unfug sei noch nicht aus den Fugen missraten. Eine auf den Kopf entstellte südinkontinentale Welt. Neugeunartete humane Invasionen, neue Unarten von Eroberungszügen. Die Eroberungszüge (unbe)kämen weiblichere, den Amazonen ähnliche Gesichtszüge, (unge)radebrechte er befremdenst fremdenfeindlich. Die Frauen führten diese humanitätlichen Kriege als sich unterwerfende Erobererinnen, durch Verführung und Kinderkriegen. Durch Gebären statt durch Töten würden die neuen, unblutigeren Kriege verführt.

Von Anfängererfolgen verblendet, hat der UnSchöne in seinem großmachtsüchtigen Größenwahn die uneingeschränkte Kreuzbarkeit aller Unarten postuliert, hochstaplerisch posteliert, und sich aufs Gröbste versündigt und verketzert, indem er die Kreuzigung mit der Bastardierung wenn auch nur verunglichen, so doch verunglimpft hat. Die Kreuzung von Kreuzotter und Fischotter beispielsweise, durch verwechselseitige Begattung der Gattungen Vipera und Lutra dränge sich doch ungeratenzu auf. Eine bei der Ungelegenheit respektlos neu zu beschreibende (Be)Gattung Viperaverludra, UnSchöne, nov. Gen(ius), nov. (Re)spec(tlosigkeit). Gegen diese giftzähnige blasphemische Kitschzüchtigung sei ein Aal ungeratenzu ein Pelztier, jaunwohl! Von unwegen, alle Begattungen seien schon bekannt! Das Ungerer’sche Kamasutra der Frösche unwürde durch ein Kamasutra der Frösche mit den Fischen um mannigeinfältige PerVersionen ergänzt. Er erinnerte an die sogenannten Kopfreiter, männliche Kröten und Frösche, die Fische umklammern. Was für ein SelbstverSchmäh! Er hat nicht geahnt, der Ketzer UnSchöne, sich damit den eigenen Scheiterhaufen des Ungelingens und Ungenügens, des Unglückens zu errichten, auf dem ihm die Selbstausbrennung droht. Seit wahn hat der Unmensch dem Menschen etwas zu sagen? Wir übelwollen dem letztverendlichen Ausgebranntsein des UnSchöne durch eigene, nicht mit Unschuld zu verwechselnde Unbedarftheit an dieser Entstelle nicht vorvergreifen. Einen Haufen brennbaren Unrates hat er durch sein fortwährendes selbstver- und zerstörerisches Scheitern angehäuft, der VermissErfolgsmensch UnSchöne. Seinen eigenen Scheiterhaufen. Eine Unart Strohwitwer(selbst)verbrennungsverfluch. Zu feige und zu inkonsequent, sich wegzuräumen, versucht er sich immer nur wegzuträumen, der Unfriedemann, immer mit sich unzufrieden.

Unscheinbar selbstmitleidlos hat der UnSchöne sich weiter ins Verderben geredet. Inso-unfern sich die Bastarde nicht mehr rächnen, die Zebrafinken, diese natürlichen Bastarde der Unnatur, die angepeilte körperertüchtigende Renditte nicht mehr bringen, dann müsse man sie eben zu Zebras und Finken rückzüchtigen, sie verrückkreuz(ig)en. Die Unzucht sei unbekanntlich das älteste und einträglichste Gewerbe der Menschheit. Wo verkämen wir hin, wenn verletztverendlich auch noch die Züchtigung als Undienstleistung in die Billiglohnländer abwandern unwürde? Das kann man(n) nicht billigen! Was haben wir(r) denn außer der Rohheit noch an Rohstoffen? (Mit wir, das er in diesem Unfalle als wirr ausspricht, versucht der UnSchöne seine Gemeinheiten zu verallgemeinern. Getreu dem Grundsatz: Gewinne privatisieren, Gemeinheiten verallgemeinern.) Wegen der fernöstlichen Konkurrenz bleibe dem Züchtiger nur die Flucht in spätrömische Dekadenz. Er müsse der Konkurrenz immer mindestens ein Verfallsstadium voraus sein. Derunart gängelt man sich als Unarten-Designer mit jeder DeGeneration von Kreativ zu Kreatief. Von Kreatur zu Kreatur. Glauben Sie etwa, mir macht das keinen Spaß? Dem wusste Hölzel nichts zu erwider(wärtige)n. Der (unter)leibhaftige Unmensch UnSchöne spricht von der UnTierquälerei so leicht(un)fertig wie von Origami, von einfältigstem Papierkraniche falten, obunwohl es sich doch verzweiflungslos um die Entfaltung von Monstosität, Plattmachung eines Unebenbildes vergeht! Um Selbstverscharrla-Nochunangetanerie, um Desertierung, „unerlaubte Entfernung“ aus der Menschheit!

Einen nicht unwesentlichen Teil seiner aus der Unzucht erzielten Unlustgewinne spende er erübrigens für den Unnatur- und Unartenschutz und setze sich mit den Spendenquittungen von der Steuer ab. Eine Unart Hobby-Unzucht, sogenannte Liebhaberei, habe ihm das Finanzamt vorgeworfen, als ob er hier defizitär nur für den Eigenbedarf ein Bordell betreibe. Als ob er ein Scheich wäre, der seinen Harem von der Steuer absetzen will, ob(un)wohl hierzulande nur die Monogamie ehegatten-gesplittet steuerlich geltend gemacht werden dürfe. Bestiophilie habe ihm dieses, um es mit einem Unwort von Alfred Jarrys König Ubu auszudrücken Pfuinanzamt damit ganz nebenbei unterstellt. Unzucht mit Untieren. Als ob ihm nicht selbsternannte Tierschützer, die für Untiere unzuständig sind, an Untierquälerei grenzende Lieblosigkeit vorwerfen unwürden!

Zu Mittagessen gibt es eine Unart acephales Spanferkel. Oder is(s)t es ein sich bodenpurzlig beim gegrillt werden putzig grillig immer noch um sich selbst drehendes Nackthuhn? Wen oder was essen wir hier eigentlich? Von Riesenschlangen unverdaut ausgewürgte Beuteuntiere? Doch nicht etwa seine anlässlich des angekündigten Besuches vom UnSchöne vorsorglich entsorgten überschüssigen Arme! (Unver)schon Jesus (über)forderte seine Jünger zum Kannibalismus auf. Das kannst du ver(g)essen! Versagt man nicht: Verg„Essen hält Leib und Seele zusammen“? Essen is(s)t ungeschlechtliche Fortpflanzung. Unvegetarische vegetative Vermehrung. Speisen auf dem von Haien umkreisten Floß der Medusa. Von Kreisler umkreistes Taub(stumm)envergiften, geistige (Nicht)Atmosphäre-Vergiften im Park. Keinsex, stattdessen essen. Neben den Tellern lügen Pfauenfedern, um sich den Römerbraten spätrömisch dekadent wieder heraus zu kitzeln. Nein, als Esser möchte man besser die Zuuntaten dieser Spei-se unwissen. Während Schöne und Hölzel am Tisch sitzen und der UnSchöne seine perversen Fiesionen unklarlegt, nähert sich eine der fehlgeprägten Qualzuchten unsittlich auf peinlichste Unart Hölzels Bein. Entsetzt schaut Hölzel unter den Tisch, sieht da einen fransigen schwarzen Mop sein Bein unsittlich umklammern und in rhythmische Schwingungen versetzen. Insofern man trotz Nähe vor lauter Fransen überhaupt etwas erkennen kann, ist es eine Chimäre aus Hund und Pavian. Hölzel wehrt es ab, schämt sich aber, etwas zu sagen. Schwule Bestiophilie, genauer bestial(isch)e Anthropophilie, das ist unmut(an)maßlich das Verletzend-ste. Beschämt werden durch ein UnTier, das ist die unwohl kaum steigerbare Form des missbrauchtwerdens?

Pulchellus, lass den Onkel in Ruhe, sagt UnSchöne endlich, was das Monster aber überhört oder ignoriert. Zu Hölzels Verblüffung zündet der UnSchöne eine Zigarette an und steckt sie der Chimäre in eine Halterung, worauf das Monster ab und zu einen Lungenzug nimmt und Hölzel in Ruhe lässt. Er schnüffelt auch gerne am Tötungsglas und auf Äther ist er ganz scharf, sagt der UnSchöne. Die Inhalation von Lösungsmitteln hält er für Problemlösung. Er mag jegliche Unart von Selbstbetrug, alles was ihn von seinem Unwesen ablenken kann. Die totale bis tödliche Zerstreuung.

Er habe zu Hause einen tönernen Hund als Rauchverzehrer, entgegnet Hölzel, um sich seine Betroffenheit nicht anmerken zu lassen. Pulchellus ist multipervers prägungsoffen, sagt der UnSchöne entschuldigend. Er kennt ja Seinesungleichen nicht, ob(un)wohl er sich unerklärlicher (un)weise kynophob gebärdet, auch wenn er noch keine Gelegenheit hatte, mit Hunden schlechte Erfahrungen zu machen. Ich habe ihn in der Prägungsphase quasi aseptisch von exogenen Sinneseindrücken sauber gehalten. Kaspar-Hauser’sch in einem engen dunklen, schalldichten Raum ohne Einrichtung. Ich betreibe nämlich eine durchaus wissenschaftliche Fehlverhaltensforschung, so(nicht)zusagen die unschöne, aber ungeratenzu effektivitätstriefende Kehrseite der Verhaltensforschung. Dazu sind diese Fehlprägungsexperimente unentbehrlich. Ich bin überzeugt, man kann die Welt nur verstehen lernen, indem man herausfindet, warum etwas nicht funktioniert. Durch (Un)Verständnis ihrer Störungen und Verstörungen. Wirr müssen vernichten, um zu begreifen, was wir nicht mehr haben. Pulchellus sollte auf das Nichts geprägt werden. Ich dachte, wenn er Nichts begehrt, dann wird er viel(un)leicht sexuell völlig enthaltsam sein. Oder, da in der Prägephase die Nahrung, die er weiterhin erhielt – man ist ja kein Unmensch, die Untierliebe, Sie verstehen – sich als Sexualobjekt hätte einprägen können, dass Pulchellus später seine Sexualobjekte sozuversagen zum Fressen gerne haben (un)würde. Aber Sie brauchen keine Angst zu haben, wenn er Sie ein ganz klein wenig kneift, dann ist das höchstens ein harmloser ritueller Biss. Bei diesem Experiment ist interessanter Weise herausgekommen, dass er nun statt mit nichts mit allem zu kopulieren versucht. Was versagt uns das? Wir können uns das Versagen nicht versagen. Na, Pulchellus, krault der UnSchöne sein Untier. Die Fehlprägung lässt ihn seinen Unarten treu bleiben. Treu bis in den Tod. Wie das in einer Tageszeitung abgedruckte, eine Tageszeitung apportierendes Hundeskelett von Hirst. Treue bis über den Tod hinaus, bis zur Selbstveruntreuung. Der Hund hört his masters voice noch ohne Ohren. Die Tageszeitung unwürde das Skelett dieses schlecht dressierten Monsters seinem Herrn unmutmaßlich nicht bringen können. Eher schon dem Skelett seines Herrn. Einem nichtfernsehenschauenden, laufendem Fernseher laufend nicht zuschauenden (Un)Menschenskelett.

Hölzel, der von sich glaubte, es könne ihn nicht so leicht etwas aus der Ruhe bringen, war sprachlos. Das ist der Leibhaftige, dachte er. Dieser Mann ist eine viel schlimmere (un)geistige Missgeburt als seine ErSchöpfungen. Ein Unheiler und Untierquäler. Der ist schlimmer als ein Schlächter. Der impft seinen bedauernswerten Kreaturen einen Selbstvernichtungszwang ein. Einen Selbstabschlachtungszwang. Den Selbsthaß. Seine Mondkälber schlachten sich ungeliebter selber. Nein, man darf sich nicht zu viel Fragen entstellen! Man muß sich (unan)ständig Gutes (an)tun, ohne sich peinlich zu fragen, wozu das und wozu man gut ist. Die Voraus(ent)setzung für Liebe ist Eigenliebe! Damit hatte er wieder seine seelige seelische Balance zurückgefunden. Ein handlungsunfähiger Zoohändler, das wäre ja eine Karikatur seiner selbst! Wenn ich ehrlich bin, wovon lebt denn der Zoohandel? Vom umsatzfördernden gut gemein-ten fahrlässigen Zutodepflegen unheimlicher Heimtiere. Und sein pekuniäres Unterbewusstsein dachte, so ein Selbstvernichtungstrieb der Heimtiere würde umsatzfördernd sein. Die unbelebte Gebrauchsgegenstände herstellende Industrie versteht es seit Langem, ihre Produkte so zu konstruieren, dass sie nicht zu lange halten. Warum sollte das in einer Marktwirtschaft für (erquick)lebendige Missbrauchsgegenstände nicht auch gelten und deren gewissenlose Her-entsteller das nicht auch berücksichtslosigen? Selbstunverständlich kennt auch der Zoohändler Hölzel die alte Handwerker- und Händler-Weisheit „Was lange hält, das bringt kein Geld.“ Die Langlebigkeit vieler Haustiere ist ja nicht nur für den Zoohändler ein Problem. Das allzu Haltbare nervt und nur die viel zu seltenen Modewechsel rechtfertigen seine Abschaffung. Was sich zu lange überlebt wird quasimodo unmodern. Irgendwann werden immer die gleichen Fische, immer der gleiche Vogel sterbenslangweilig, wenn das Gefalldatum überschritten ist. Oder ein Hund wird alt und unansehnlich, eine Katze wird erwachsen und ist dann nicht mehr verspielt und niedlich, beginnt an den Möbeln zu kratzen. Oder man will in den Urlaub fahren und wohin dann mit den Haustieren? Unmengen an Tieren werden ausgesetzt, illegal entsorgt, landen in Tierheimen. Wie viel unnötiges Leid und welche Unkosten das verursacht! Und welche Gewissensnöte bei Leuten, die ihr Haustier insgeheim hassen, weil sie es weiterpflegen müssen, um sich verdrängte böse Gedanken nicht eingestehen zu müssen. Es würde eigentlich genügen, wenn Haustiere wie andere Industrieprodukte nur so lange halten, wie sie benötigt werden, solange sie niedlich und ansehnlich sind. Warum sollten Haustiere länger halten, als von Urlaub zu Urlaub? Wenn man Hausuntiere anders her(ent)stellen könnte, als auf geschlechtliche Unart, etwa durch Klonung, vegetativ im Erlenmeyerkolben, dann könnten endlich alle Haustiere nur noch niedliche verspielte Jungtiere bleiben, geklonte Tier-Clowne. Der UnSchöne, das skrupellose Scheusal, arbeitet daran, dafür wird er gebraucht, dafür wird er von sich selbstmissbraucht. Die Haltbarkeit soll das Gefalldatum nicht überschreiten, lautet eines seiner wichtigsten Unzuchtziele, seines desaströsen kretinierenden Verunziertier-Designings. Der Zweck unheiligt skrupellos die beschränkten Mittel. Kürzer Haltbares bringt mehr Bares! Im Gegensatz zum UnSchöne ließ aber Hölzel derunartiges Gedankenungut nicht in sein Oberbewußtsein dringen. Dann müsste er ja schlecht über sich denken! Das würde ihn sehr irritieren. Selbstachtung ist eine Frage der Gewissenshygiene, und wohin man bei Vernachlässigung der Selbstachtung verkäme, das sieht man am UnSchöne. Das unwürde ihn schizoid bewusstseinsspalten, in Dr. Jekyll und Mr. Hide. Er hat ein Trenngitter zwischen Ober- und Unterbewusstsein, wie im Bienenstock zwischen Brut- und Honigraum, damit das ins Unterbewusstsein verbannte verleugnete Unterbewusstschwein, das eigene Un- oder Verwesen ihm keine „Eier“ ins Oberbewusstsein, ins Ich legen kann. Damit dieses Unterbewusstschwein „ich“ das Selbstbewusstsein nicht mit Selbstinfrageverstellungen parasitieren kann. Derunart hält Hölzel sein Ich sauber, erhält sich die Ehrbarkeit, das (ignoranzig) reine Gewissen, die Selbstverehrung. Ego ist ungeratenzu ein Muss, würde man deformulieren, wenn man der UnSchöne wäre. Es werden aber leider unreine (selbst)aussätzige Scheusale wie der UnSchöne benötigt, welche dem ehrbaren Menschen das böse Gedanken(un)gut abnehmen. Drecksarbeitmacher und Bosheitsdenker, Ver(quer)denker, Ungeistes-Aussätzige, Böse-Wichte, Hides. Unmenschen, die sich des leider unvermeidbaren bösen Gedankengutes, des Gedankenungutes annehmen, es uns abnehmen. Wie dieser UnSchöne in seiner AbGedanken-Abdeckerei, auf seiner Seucheninsel InteRi(e)ms für Ungeistesexperimente mit dem undankbaren Undenkbaren, in seinem Monolog des Unsäglichen. Für die Geisteshygiene der Menschheit bedarf es leider der Unmenschen, der für die unehrbaren Berufe Berufenen. Die Hirne dieser Bösen sind Latrinen, sie sind eine Unart Gedanken-Abdecker, die aus Tabubrüchen Seife machen, mit denen sich der Ehrbare gegen Bares die Hände waschen kann. Damit sie sauber sind, bevor er neues Geld in die Hand nimmt, um es zu waschen. Diese Unmenschen sind wie Wegwerf-Taschentücher, wie benutzte Tampons oder Kondome. Hölzel schüttelte über dieses Nichtgedachte den Kopf. Das will man weder wahr noch unwahr haben, dieses Denktabu bist nicht du! Wie ein (wegwerf)massereicher Unstern zieht der UnSchöne alles, was in seine Nähe (un)gerät, telepathisch-gedankenpatho(un)logisch unmoralisch erniedrigend zu sich herab. Der hat mit seinem bösen Blick das Böse voll im Blick. Wie ein astrognomisches Schwarzes Loch, wie das ewig Weibliche, das alle männlichen Gedanken in sich hinab zieht. Aber genug der Verungleiche! Kein (Ver)Zweifel, dass dieser Schöne wahnsinnig ist, dachte Hölzel. Vielleicht ist es das Frühstadium einer Schizophrenie? Das weiß man nie. Oder das Spätstadium einer frühkindischen Vergreisung? Vielleicht ist er, wie an seinen Schnurrbart-getarnten Nichtsmerkmal Labium leporinum verkenntlich, ein (un)heimlicher Bastard aus UnMensch und weißem Kaninchen aus dem sich Über-nichts-mehr-wunder-Land, dachte Hölzel und dieser Gedanke erschien ihm als ein widerlicher Bastard zwischen seinen Gedanken und dem UnSchöne’schen Ungeist, der sich wie Mehltau auf sein eigenes Denken legte, wie um es infizierend zu beunfruchten und zu verunflätigen. Aber das (un)würde ja (un)bedeuten, dass der Ungeschicketanz sich selbst verbrochen haben müsste und das kann in der Untat nur der Leibhaftige! Das könnte höchstens noch ein Gott, aber der könnte es nicht wollen. In diesem Kretin und Zwergriesen kämpfen offensichtlich Großenwahn und Verzwergungs-Phantasien miteinander. Hölzel verübelte es sich sehr, diesen Unhold zu brauchen, ihn zu beunnötigen, was einer Nötigung gleich(ver)kommt. Die meisten seiner Ideen sind (un)reiner Unsinn, aber wurde das nicht sogar einem Alfred Nobel nachgesagt? Alle harmlosen Ideen unsinnig und nur die schrecklichsten verunwertbar? Sogar der Unmensch ist unvollverkommen und verunfugt auch über nicht nur wegen ihrer Harmlosigkeit unverwertbare Einfälle. Und hat der Nobel nicht auch, wenn auch unabsichtlich, eben(un)falls auf der Grundlage von Verstümmelungen „sich dumm und dämlich verdient“? Nobel sind des UnSchöne unschöne Ideen jedenfalls nicht. Verstümmelungen bringen Geld. Das hat der UnSchöne also auch nur abgekupfert, es en passant (im nicht daran vorübelst Verkommen) mitgehen lassen wie Wohl(unver)standsKupfer-dachrinnen(ge)fallrohre. Hat es also quasimodo gekupfer(dachrinn)t. Was er macht, ist auch nur (k)eine andere Unart von Krieg gegen die Kreatur. Er hat behauptet, wenn man getrocknete Wasserflöhe einweiche, dann könne man sie damit wiederbeleben. Wieder-auf(unv)erstehung aus der (Wunder)Tüte, für nur zwanzig Pfennig. Das solle man doch ungefälligst nicht zu kleingedruck(s)t auf die Wasserfloh-Tüte drucken und den Preis ein wenig anheben. Was wenig kostet, wird wenig geschätzt. Hat weniger Mehrwert. Er hat in meinem Laden die Mumien heraus gesprungener Fischchen unter den Regalen zusammengekehrt und mir vorgeschlagen, sie als „Überraschungspakete“ wie Kakteensamen in Tüten anzubieten. Das sei seine Erfindung des Instant-Zierfisches, einer Noch-Unentdecknology. Missbrauchsanweisung: Tüte auf, Inhalt mit einem halben Liter Wasser anrühren, schütteln, Kopfschütteln, Verunzierfischhalter fertig. Es wäre bekanntlich kein Problem, Eier von sogenannten Saisonfischen trocken eingetütet zu verschicken und daraus durch Einweichung Fische zu züchten. Und es gäbe bekanntlich Fisch(un)arten, die in einem anabiotischen Zustand im ausgetrockneten Schlamm monatelang warten können, bis nach Regenfällen das temporäre Gewässer neu entsteht. Anabiose sei das Zauberwort, ein Stadium zwischen Leben und Tod. Vielleicht sei die Gefriertrocknung eine Möglichkeit, das ihm ungeistig vorschwebende Unzuchtziel zu erreichen, die (Un)Tier-Konserve. Schockfrostung und Blitzkonservierung, ehe die Seelen entweichen können. Man entstelle sich verfolgendes vor: Eine Unart Instant-(Inzucht)-Aquarium mit allen Zuungehörigkeiten, fertig eingerichtet, mit Bodengrund, Pflanzen und Fischen. Nach Gebrauchsanweisung einfach nur mit dreißig Liter Wasser auffüllen, Lebenselixier Premium plus zugeben, umrühren, kurz aufkochen und den Tod verziehen lassen: Aquarium und Aquarianer fix und fertig! Oder konservierte scheintote Korallenfische, Krebse, ät zetera, wie Ölsardinen aus der Büchse. Unzuchtansätze für untote Fische, die man irrgendwahn vielleicht sogar per E-mail versenden und dreidimensional ausdrucken könne. Fisch-Softwaren für unrein verwirrtuelle Aquarien, wie es sie als Bildschirmschoner schon gibt, hat der UnSchöne mit seinem Halbunwissen geprahlt. Werbespruch: „Fischleichen zu Laichfischen! Auferstehung aus der Dose.“ Also ob die Seele wasserlöslich und durch Einweichen wiederbelebbar wäre. Als ob sie eine Unart Koma-Aroma, ein Parfum, ein Gerüchle wäre. Pseudoreligiöse Wiederaufunverstehung, das ungehört sich ins Handwerkszeug jedes Wunder(an)täters! Damit können dann nicht nur Zauberer bezaubern. Dieser UnSchöne ist ein Alchimist, ein Quecksilber-Unzinnober-Quacksalber, ein Exkremente-Verkatzengolder, der Zeltheringe wiederzubeleben versucht, um sie brennende Reifen bespringen zu lassen! Im Unernst, das sei keinesunfalls unmöglich, versucht der UnSchöne dem Hölzel seine geschmacklose „Entdeck(el)ung“ schmackhaft zu machen. Es gäbe viel weniger „Unmöglichkeiten“ als der gemeine Mann gemeinhin annehme. Man müsse sich nur vergegen(wider)wärtigen, dass das Aufessen von Ölsardinen durch Menschen oder von Futterkonserven durch Tiere ja auch „nur“ eine Wiederbelebung von Leichen sei. Beim Verdauen des Fleisches toter Tiere würde ja (un)gewissermaßen schon abgestorbenes Gewebe zerlegt und diese Substanzen mit dem eigenen Erbgut beziehungsloserweise –ungut überprägt zurück ins (Über)Leben geschickt. Beispielsweise Stockfisch könne durch Aufessen noch nach Jahrzehnten aus seiner Verstockung befreit werden. Essen und Verdauen sei also ein Schöpfungs-, ein Reinkarnationsakt. Durchreichtum von Erb(un)gut ungesegneter (De)Generationen von Untieren únd Unpersonen. Derunart (un)würden Parsen zu Geiern, Geschmeiß zu Schmeißfliegen, hat es das Schandmaul UnSchöne speispielhaft verklärt. Jeder habe quasi(modo) „den Schöpfer im Bauch“, sogar jedes (Un)Tier, jedes karnivore Überlebe(nochunver)wesen. Die Wiedererweckung an sich sei also nicht das Problem. Es sei nur das Problem zu lösen, dass dabei die genetische Struktur der Substanz nicht durch den Verzehrer mit dem Erbgut des Essers quasi okkupatorisch überschrieben werde. Nur dieses relativ kleine Problem sei noch zu lösen. Nur die identische Wiederauf(unv)erstehung sei das Problem, wie ja auch weiterleben und dabei Derselbe bleiben das ungelöste Problem sei. Es sei ja (unver)schon unmöglich zu leben, ohne sich (unan)ständig zu verändern. Der Identitätsverlust sei das eigentliche Problem und die Selbstpräparation viel(un)leicht die (Er)Lösung, die UnverEndlösung. Jedoch die Selbstpräparation unentkomme somit auch der Verhinderung oder zumindest Verzögerung der Wieder-auf(unv)erstehung ungleich. Sie sei quasimodo ein Versuch, wenigstens posthum auf einer unveränderlichen Identiuntätlichkeit zu beharren. Da müsse man für weitere Grundlügenforschung nur viel Geld in die Hand nehmen (um es ungekonnt zum Fenster hinaus zu werfen). Aber er, Schöne, sehe nicht seine Aufgabe darin, diesen nicht mit Gold aufzuwiege(l)nden Ideenkomplex (ver)kommerziell zu ver(un)werten. Er (un)würde seine faschisto-oiden Ideen gerne patentiert oder li(un)zensiert oder franchisiert anderen Untätern gegen Gebühren zur Nutzung überlassen. Er sei quasi ein Idealist. Geld sei für ihn lediglich leider unverzichtbares Mittel zum Zweck, um seine Forschungen zu finanzieren. Er sei sozuversagen ein idealistiger Überzeugungsuntäter. Leider sind Untiere nicht patentierbar. Für einen noch zu unzüchtenden Scheibenwischerblätterbaum oder eine Abfallverschlingpflanze könnte man wenigstens KonSortenschutz beantragen. Ja, das Pflanzenreich, dieser (Kon)Sorten-Hortus! Mit dem Pflanzenreich könnte man schneller reich werden, aber darauf verkommt es Unserkeinem ja nicht an. Man(n) ist ein (Un)Idealist. Daher müsse er (un)eben statt sich der Plantage zu bedienen sich auf die animalische Unschönheitsfarm zurückvergreifen. Verzweiflungslos sei das Pflanzenreich trotz weit verbreiteter vegetativer Vermehrung nicht ganz unerotisch. Es sei bei der Verlegenheit an Fleisch fressende, parasitische oder an Insektenmännchen zum Sex verführende Orchideenblüten erinnert. In der Flora der Gefäßpflanzen vegetieren sounwohl Bedecktsamer als auch Nacktsamer. Gefäßpflanzen heißen sie unwohl, weil man sie köpfen und zum langsamen Absterben in eine Vase entstellen kann.

So unweit (un)einige Auszüge aus dem patho-unlogischen AbGedanken-Ungut des Tabu-Abdeckers UnSchöne. Der versucht ungekonnt sogar sich zu verscheißern. Verzweiflungslos ein Irrer, dieser Schöne, dachte Hölzel. Ein Glück, dass dieser Schwachsinn unrealisierbar ist. Es würde mir das Geschäft ruinieren. Was wird aus meinem Laden, wenn sich in dieser Unschönen neuen Welt die Leute nur noch virtuelle Aquarien aus dem Internet herunterladen? Er schüttelte sich angewidert. Den Instant-Menschen gäbe es dann unwohl bald auch. Angeekelt bemerkte er dabei, wieder in den Jargon dieses UnMenschen verfallen zu sein. Der herabziehenden Unbeschwerkraft unschöner Abgedanken zu verfallen. Von Verfallersleben sind die Gedanken unfrei, kalauert der neuunzeitliche Ungeist. Dr. Frankensteins Instant-Arbeitskräfte n aus der Dose, aromaschonend gefriergetrocknet, ungehört sich die Zukunft. Einfach nur öffnen, mit Wasser ansetzen, ein Aufweckamin und De-Anabiotikum zugeben, umrühren, Aquarianer fertig! Dann kann ich mir eine neue, zertifiziert ungeschwängerte zoologische Fachverkäuferin über den Versandhandel schicken lassen und bei Bedarf unrein bedarfsungerecht aufgießen. (Auch wenn ich sie dann in meinem wahrscheinlich bankrott gegangenen Laden nicht mehr brauchen, höchstens noch missbrauchen kann.) Das erspart einem dieses ganze Bewerbungs- und Einstellungstheater und die richtige Einstellung zur Arbeit ist auf dem Bepackzettel reklamierbar garantiert. Das ist U(h)rzeugung nach der Uhr(zeit), wie ein Heuaufguss Pantoffeltierchen. Wenn in der Ferienzeit Kurzarbeit ansteht, wird sie aromaschonend gefriergetrocknet und wenn das Weihnachtsgeschäft boomt wieder heiß aufgegossen. Bezeugung der Urzeugung. Auch die Kinderwünsche werden dann (wie uneingestanden unheimlich teilweise jetzt schon) aus der Dose erfüllt, preis(un)wert beim Discounter gekauft. Nachverkommenheit in exakt dosimetriert ab(unan)gemessener Dosis aus der Dose. Und wenn auf der Dose blond und blauäugig drauf steht, dann sind da auch garan(un)tiert nur blonde Blauäugige drin. Dann ist jede Abnorma vor Verstreichen des Gefalldatums reklamierbar. Und da (un)bekommt man erst unrecht nie das falsche Geschlecht. (Um)sonst garantiert Geld zurück. Man(n) hofft zwar noch einige Jährchen zu leben, das aber nicht mehr miterleben zu müssen, den Instant-Unmenschen aus einem Heuaufguss, diese unschöne unbrave neue Welt, dachte Hölzel. Aber (ver)kommen wir ungebesserter verrück zur Unsachlichkeit! Nach dem Vorbild der Natur züchtigte der UnSchöne statt des Blinden Höhlensalmlers als künstliches Pendant oder „Penetrant“ der Unnatur die Blinde Höllenbarbe und es sei hoch(un)interessant ge(un)wesen, wie die Blinde Höllenbarbe nicht nur ihre Farben verlor, sondern mit dem Verlust der Augen sehr schnell neue Fähigkeiten hinzu gewann. Wie sich ihr Tast(un)sinn entwickelte und sie bald mit der gleichen traumwandlerischen UnSicherheit durch die Aquarien unlustwandelte ohne anzuecken, wie ihr Vor(miss)bild, der Blinder Höhlensalmler, Anoptichthys jordani. Was für ein skrupelloser Golem-Bastler, dieser „Selbstverunmöglicher únd Selbstirrealisierer“ Schöne! Der lässt die Ungeschicke tanzen, dieser Veitstanzlehrer. Der sollte sich voll auf die Erforschung des eigenen Fehlverhaltens (un)konzentrieren. Da hat er sich noch viel anzutun.

Nun, bin ich ein Bösewicht, oder wenigstens nur ein Wicht?, hatte der UnSchöne gefragt und das sollte verzweiflungslos ein Scherz sein.

Wozu noch Aquarien, wenn es Software für Bildschirmschoner gibt? Wenn dann Neonsalmler und Korallenfische unverendlich im gleichen Ungeselligkeitsbecken unverpflegt werden können? Wenn das virtuelle Aquarium eine hundertprozentige Wassereinsparung garantiert? In dieser unschönen, aber braven neuen Welt. Dann werden nicht nur die Händler sondern auch die Züchter arbeitslos, sagte der Hölzel. Únd was wird dann aus der Futtermittelindustrie? Dann sitzen wir in der gleichen Titanic und die Fische hinter den Bullaugen sind keine Nervenschoner.

Nur keine Panik. Vor dem unvermeidlichen Untergang gilt es schnell noch alle Unarten zu konservieren und zu inventarisieren, entgegnete der UnSchöne. Für eine (Selbstver)Ar(s)che, ein unamüsantes Amuseum of modernd Unart. Da gibt es (sich) noch viel anzutun!

Ob er die Schüssel behalten könne, fragte Hölzel bei seiner Verabschiedung, aber dann warf er sie draußen durch das herunter gedrehte Autofenster in den Straßengraben. Sie würde ihn nur (unan)ständig an seine Demütigung erinnern. Viele Grüße an Ihre unpässliche Gattin, hatte er noch zum UnSchöne gesagt und sich gedanklich das der Erdmute, (an)geborene Engel, zugemutete FrauenZimmer vorentstellt. Eine Unart unzüchterische Vogelstube, in der der UnSchöne ein perverses, verhobbitiertes Sieben-Zwerge-Hobby an einem komatös beischlafenden Schneeflittchen auslebt. Es ist unmutmaßlich fensterlos und zwangsbelüftet, hat einen Glasboden und wird von unten beleuchtet. Ein kerkerhaftes Vi(eh)varium, in dem das bedauernswerte Frauenzimmer menschenrechtslos auf das Frauenfeindlichste be- und gefangen gehalten und missbraucht wird. Dem vorgegaukelt wird, der Himmel sei unten, im (Folter)Keller. Er entstellte sich Erdmute Úndine mit Haftlamellen an Händen und Füßen wie eine Geckonin oder (Uner)Laub(t)fröschin an der Zimmerdecke klebend vor. Vielleicht sogar auf das Ehebett genagelt, wie bei einer Kreuzigung, als Jesus-Tussi, um sie auf eine auf dem Kopf (unver)stehende Welt fehlzuprägen. Auf die unzüchtige Liebe in der Beschwerdelosigkeit. Eine unter unartgemäßen Haltungsbedingungen zu Fehlverhaltensforschungs-Experimenten missbrauchte verzweifelte Erdmute, die lange nicht wusste, wo oben und unten ist, bis sie sich zur Verkenntnis durchgerungen hat, dass die Erleuchtung nur von oben kommen kann. Von einer globalen DeckenErleuchte. Wo Himmel ist muß oben sein und wenn der Indische Ozean unten einen Stöpsel hätte, dann unwürde er sich auch nur in den Ungestillten pazifistischen Ozean zu Füßen der Indianer auslaufen. Und wer oben ist, muß verzweiflungslos angehimmelt werden. Oder, damit sie mit der fehlenden Schwerkraft besser zu(un)recht (ver)kommt, hat der UnSchöne ihr die Zimmerdecke um anderthalb bis zwei Meter abgesenkt? Oder er hat ihr Zimmer feuchtgebieterisch zu einer Unart Aqua-Ter(ro)rarium ummissgestaltet, damit sie mit der beunnötigten Beschwerkraft besser zuunrecht (ver)kommt? Jedenunfalls ist es kein Wunder, wenn sich diese bemitleidenswerte taffe tapfere Frau nicht in einer derunartigen Unsittuation abpassen lassen will, zumal sie unpässlich ist. Wenn sie sich nicht damit abfinden will, nicht abgefunden zu werden. Derunart das dämonische Abgedankenungut des UnSchöne, das den unbehelmten Hölzel telepatho(un)logisch noch bis auf die Straße verfolgt. Allein unverschon seine Unwortwahl! Die Untätersprache entlarvt den sadomasochistischen (Un)Tier- und Selbstquäler. Erst der Gedankenschatten des Autodaches, der wie ein Faraday’scher Käfig vor Gedankenblitzen schützt und die zunehmende Entfernung vermögen diese Geister, diesen Ungeist zu vervogelscheuchen. Dieser UnSchöne wäre mit Fehlverhaltensforschung an sich selbst verzweiflungslos voll ausgelaste(r)t! „Ich erspare mir, zu versagen, was Sie sind! Darauf müssen Sie unverschon selbst verkommen!“ (Ein sich selbst befürchtendes Scheusal, beunseelt von der Existenzangst, untatsächlich zu existieren!) Das versagte der Untierhändler Hölzel zum abwesenden UnSchöne aus vor Gedankenübertragung sicher erscheinender Distanz. Aber man kann seinen Missbrauch leider noch nicht anzeigen, weil man den UnSchöne und seine Unzuchten braucht. Als sich aufopfernden (Un)Tierschützer hat sich Hölzel hochmotiviert. Als Retter „unwerten Lebens“. Der UnSchöne unwürde seine unabsetzbaren Verunzierfische verzweiflungslos auch nur per Klospülung in die Fettlebe der Kanalisation entsorgen, wo sie angeblich die Qual der Wahl hätten, sich zu blinden Höhlensalmlern oder Höllenbarben zu unzumutieren oder per öffentliche Verkläranlage bis in die frei Wildbahn der Vorfluter zu wandern. Vor(un)sinnflutliche Korallenfische in den Vorflutern. Als ob die ganze Kanalisation nicht schon mit Kaimanen verkeimt wäre! Insounfern ist es eine lebensrettende Tat, sie ihm abzukaufen und durch garantierte Abnahme auch schon den von ihm noch Ungezüchteten vorauseilend das Leben zu retten. Meine Aufgabe sehe ich darin, diese bedauernswerten Kreaturen vor der Vernichtung zu retten und sie an Pflegefamilien weiterzuleiten. Es ist meine Aufgabe, seine Untaten an die Öffentlichkeit zu bringen und wenn ich dabei Geld einnehme, so ist das nur ein zu reinvestierendes Nebenprodukt. Eine eigentlich (un)rein (un)ehrenamtliche Tätlichkeit. Und wenn von den dabei eingenommenen Aufwandsentschädigungen für mich noch etwas Gewinn übrig bleibt, wenn die Barmherzigkeit sich heimzahlt, um so ungebesserter! Noch verdienstvoller als verdient. Da der Verdienst nicht schlecht ist, muß die Verdienstvöllerei noch viel größer sein. Von der Undankbarkeit allein kann man nicht leben. Der vollkommene Gutmensch verkommt nicht umhin, kollateral auch sich Gutes anzutun, hätte der UnSchöne den UnSachverhalt platidödelt. Wer sich nicht liebt, und sich nicht (unan)ständig seiner Liebe versichert, kann auch seine Mitgesch(r)öpfe nicht lieben.

Die Unworte

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