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1.2 Aufbau des Buchs

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Da es unser Bestreben ist, das Spannungsfeld zwischen Dialekt und Standardsprache zu beschreiben und nach Strategien zu suchen, mit denen eine Kommunikation innerhalb dieses Spannungsfeldes ohne DiskriminierungDiskriminierungsprachliche gelingen kann, müssen wir zunächst einmal die Grundlagen für die folgende Diskussion schaffen. Dies ist die Aufgabe von Kapitel 2. Hier wollen wir Begriffe wie Dialekt, Standardsprache, UmgangsspracheUmgangssprache klären, auf das für jede Sprachbetrachtung fundamentale Phänomen des SprachwandelsSprachwandel eingehen, den ebenso wichtigen Unterschied zwischen SchriftlichkeitSchriftlichkeit, konzeptionelle und MündlichkeitMündlichkeit, konzeptionelle herausstellen und die regionale Varietät in das Konzept der inneren MehrsprachigkeitMehrsprachigkeitinnere einbetten. In Kapitel 3 gehen wir dann einen Schritt weiter und zeigen auf, wie die Dialekte entstanden sind, wie man sie gliedert, wie es zu Dialektgrenzen kommen und was man über ihre Zukunft sagen kann. Ebenso wird hier die Entstehung der Standardsprache genauer beschrieben, um abschließend Dialekt und Standardsprache in Beziehung zu setzen: Wann und wie werden sie im Alltag verwendet? Und inwiefern zeigt auch die Standardsprache regionale Varianz? Nachdem somit die Sprachwirklichkeit im süddeutschen Raum beschrieben ist, steht in Kapitel 4 der Umgang in der Gesellschaft mit regionaler Varietät im Zentrum. Hierbei müssen zunächst verschiedene sprachliche IdeologienIdeologie, sprachliche vorgestellt werden, da sie bei der DiskriminierungDiskriminierungsprachliche von Sprecherinnen und Sprechern mit regionaler Varietät eine zentrale Rolle spielen. Ein Blick in die Schweiz und nach Norwegen macht kontrastiv deutlich, dass eine sprachliche Varietät auch in einer modernen, wirtschaftlich erfolgreichen Gesellschaft akzeptiert, gefördert und gelebt werden kann. Da wir bei allen unseren Betrachtungen und Analysen von einer linguistisch fundierten SprachkritikSprachkritiklinguistische ausgehen, die nach einer Bestandsaufnahme auch Lösungsvorschläge macht, stellen wir am Ende des Kapitels unser dialektfreundliches Konzept sprachlicher KompetenzKompetenz, sprachliche vor. In Kapitel 5 soll dieses Konzept schließlich mit der schulischen Praxis in Verbindung gebracht werden: Was sagen die Bildungspläne zum Thema Dialekt-Standardsprache und wie setzen die Sprachbücher diese Vorgaben um? Was wissen gerade aus dem Studium kommende Referendarinnen und Referendare des Faches Deutsch über Dialekt und Standardsprache und wie gehen sie bei der Beurteilung von regionalen Varianten in der Standardsprache vor? Aber nicht nur in der schulischen Praxis spielen sprachliche IdeologienIdeologie, sprachliche und DiskriminierungDiskriminierungsprachliche eine Rolle. Auch in den MedienMedien wird ein falsches Bild von der Standardsprache gepflegt und verbreitet, was am Ende des Kapitels anhand einiger Beispiele aufgezeigt wird. Nachdem der Nachweis erbracht wurde, dass sprachliche Ideologien und damit automatisch Diskriminierungen von Sprecherinnen und Sprechern einer regionalen Varietät im schulischen Alltag eine Rolle spielen, fordern wir in Kapitel 6 Konsequenzen sowohl für den Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die Dialekt oder eine RegionalspracheRegionalsprache sprechen, als auch für den Unterricht Deutsch als Zweitsprache/Fremdsprache, wo die deutsche Standardsprache nach wie vor als ein homogenes Gebilde vorgestellt wird, das es in der Wirklichkeit nicht gibt. Um allen Lehrenden die Arbeit an diesem für uns wichtigen Thema zu erleichtern, haben wir im Arbeitsteil (Kapitel 7) schließlich zahlreiche Aufgaben, Arbeitsmaterialien, Internetseiten und Aufsätze zusammengestellt.

Dialekt und Standardsprache in der Deutschdidaktik

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