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REFERENZERFAHRUNGEN

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Dieser Einbruch von Ekstase sollte in meinem Leben nicht der einzige bleiben, und mittlerweile dreht sich meine gesamte Arbeit und drehen sich alle Retreats, die ich gebe, um Ekstase. Dabei geht es mir bei Weitem nicht nur um solche Extremerfahrungen, sondern um Ekstase in all ihren Facetten, in all ihren möglichen Erscheinungsformen. Von kosmisch grenzenlos und wild bis subtil, alltäglich, weich und nährend.

Warum dieser Fokus auf Ekstase? Weil ich verstanden habe, dass wir immer im Kern unseres Begehrens, unserer Sehnsüchte, Süchte und Handlungen Ekstase suchen. Anders formuliert: Wir suchen im Sex nicht den Sex. Wir suchen im Sex die Ekstase.

Diese Einsicht hatte ich umso dringlicher, als ich zu der Zeit Sexarbeiterin war und wir im Puff ja nun wahrlich nicht die Ekstase vermuten. Als ich nach meinen ersten ekstatischen Erfahrungen jedoch genauer hinsah, wurde mir klar, dass selbst in einem Puff die Männer den Sex nicht um des Sexes willen suchen, sondern in der unterbewussten Hoffnung auf ihre eigene innerste Lebendigkeit. Ihre sexuelle Essenz.

Als ich später begann, Frauenretreats zu Sexualität und Orgasmus zu geben, sagten mir die Teilnehmerinnen, sie wollen tollen Sex erleben. Aber richtig satt wurden sie erst, als sie ihre innere Ekstase gefunden hatten. (Die fanden sie manchmal über ihre Genitalien und manchmal auf einem der unzähligen anderen Wege.)

Wiederum später – ich hatte mich als Körper-, Entwicklungs- und Traumatherapeutin weitergebildet und das Nervensystem des Menschen studiert – hielt ich auch die fachliche Erklärung dafür in der Hand: Wir Menschen streben instinktiv nach Ekstase. Nicht weil wir verstiegen sind, sondern realistisch.

Sehen Sie, Ekstase ist einfach. Ekstase ist simpel. Ekstase ist ruhendes Baden im Starkstrom. Denn Ekstase ist unser Urzustand. Wir kommen auf die Welt als ekstatische Wesen. Und so könnte und würde und so will es weitergehen in uns. Ja, verflixt, warum ist es denn dann nicht so weitergegangen?

Nun, wir lernen, uns zu benehmen. Die Konditionierung durch unsere heutige westliche Kultur und sexuelle Matrix führt dazu, dass unsere Ekstasefähigkeit sich bis ins Erwachsenenalter dramatisch verringert. So sehr, dass Sie und ich als Erwachsene vergessen haben, dass Ekstase möglich ist, natürlich und einfach.

Die guten Nachrichten sind: Solange wir leben, sehnt sich unsere Essenz nach ihrem Urzustand. Wir können unser innerstes Wesen nicht wirklich vergessen, wir können es nur aus dem Alltagsbewusstsein verdrängen. Es gibt eine Instanz in uns, die intakt und unberührt ist von dieser Kultur, die sich an diesen Urzustand der inneren schäumend lebendigen Freiheit erinnert und alles dafür tut, ihn wiederherzustellen.

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