Читать книгу Robuste Traumbeete gestalten - Ina Timm - Страница 25

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Die Streifen zeigen die jährlichen Mitteltemperaturen der Welt 1850–2020 (oben) und von Deutschland 1881–2020 (unten). Der Temperaturanstieg ist deutlich zu erkennen.

Können sich Pflanzen anpassen?

Bei den Pflanzen gibt es, wie bei den Menschen auch, verschiedene Individuen. Man sieht es ihnen auf den ersten Blick vielleicht nicht an, aber es gibt zum Beispiel leichte Farbveränderungen in der Blüte oder unterschiedliche Wuchshöhen innerhalb einer Art. Das betrifft nicht nur das Aussehen. Da sind auch andere Eigenschaften, die sich häufiger vererben können, zum Beispiel die Trockenheitsempfindlichkeit, Hitzeresistenz oder eben auch die Keimung ohne Frost- bzw. Kälteperioden. Es kann passieren, dass sich die Pflanzenarten über die Jahre hinweg an den Klimawandel anpassen. Bei einigen geht das schneller, bei anderen langsamer vonstatten. Je nachdem, wie schnell die nächste Generation entsteht, kann das neue Merkmal schneller oder langsamer weitergegeben werden. Bäume fruchten meist erst nach circa 20 Jahren. Sie sind langsam in der Weitergabe neuen Erbgutes. Bei den meisten Stauden- und Zwiebelpflanzen passiert dies meist schon nach einem oder zwei Jahren. Das ist enorm günstig für alle Pflanzen, die häufig und schnell zur Samenreife gelangen. Sie werden sich wahrscheinlich an den Klimawandel noch anpassen können, Bäume hingegen wahrscheinlich nicht mehr.

Und auch hier sind unsere Zwiebelpflanzen teilweise im Vorteil, denn wenn sie mal einen Standort besetzt haben, können sie sich nicht nur durch Samen vermehren, sondern auch durch Teilung oder Ausläuferbildung. Falls zum Beispiel beim Bärlauch die Samenvermehrung durch fehlenden Frost wegfällt, könnten sich immer noch die Zwiebeln teilen und sich der Bestand so erhalten.

Robuste Traumbeete gestalten

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