Читать книгу Rayan - Sohn der Wüste - Indira Jackson - Страница 11
2014 - Gefängnis von Dubai - Fluchtgedanken
ОглавлениеAshraf stand Todesängste aus.
Er wusste von Anfang an, dass der Job riskant war, jedoch hatte er der großen Summe, die man ihm angeboten hatte, einfach nicht widerstehen können.
Er hatte kalkuliert, dass der Tod des Scheichs ein derart großes Chaos auslösen würde, in dem er problemlos verschwinden hätte können.
Doch hatte er wohl den Colonel unterschätzt. Seine Leute hatten nicht mit der üblichen Lethargie reagiert, sondern sich sofort an seine Fersen geheftet. Obendrein hatte er seinem ‚Opfer‘ noch nicht einmal einen Kratzer zugefügt. Das würde seinen Auftraggeber nicht erfreuen, sodass auch hier keine Hilfe zu erwarten war. Er war auf sich gestellt.
Er wusste genau, dass der Scheich mit seiner Drohung recht hatte: "Keine Mauer ist dick genug und du wirst sehr langsam sterben. Das ist ein Versprechen." Wenn er daran dachte und an den eisigen Blick aus diesen Augen ohne Mitleid, rannte es ihm noch immer kalt den Rücken hinunter. Der Scheich war dafür bekannt, sein Wort hundertprozentig zu halten. Er saß wirklich tief im Schlamassel.
Die Leute des Colonels verhörten ihn schon seit Stunden, aber das machte ihm keine Angst. Ab und zu rutschte einem der Beamten die Hand aus, sie konnten Ashraf jedoch nicht einschüchtern, er war kein Weichling, sonst hätte er den Job nicht bekommen.
Er hatte schon einen Plan, dafür mussten ihn die Leute des Colonels aber erstmal in seine Zelle bringen. Er hatte ja, Allah sei Dank, vorgesorgt. Immer mit allem rechnen war das Motto, das ihn bisher durchs Leben begleitet und so manche haarige Situation hatte überstehen lassen.
Sein Vetter Ali würde hoffentlich bereitstehen, um ihm rauszuhelfen. Er war ein trotteliger Kerl, aber für seinen Ausbruch würde er, wie vorab für den Fall der Fälle ausgemacht, allemal sorgen können.
Nur ein bisschen Geduld noch.