Читать книгу Tochter Gottes, erobere die Welt - Inka Hammond - Страница 15
Der Preis
ОглавлениеDoch obwohl ich heute das Leben leben darf, wonach ich mich immer gesehnt habe und von dem ich als junges Mädchen geahnt habe, dass es in mir angelegt ist, ist es doch ein Leben, das mir alles abverlangt. Immer wieder komme ich in Situationen, in denen ich mir ein ganz normales Leben herbeiwünsche. Nett und zurückgezogen, harmlos und heiter. Manchmal spüre ich den geistlichen Kampf, der um mich tobt, fast körperlich. Manchmal sehe ich, wie meine Kinder vom verrückten Lebensstil ihrer Eltern herausgefordert sind, und ich hinterfrage meine Entscheidungen. Manchmal sitze ich mit meinem Mann auf dem Sofa, sprachlos und überfordert, und die einzige Konstante, auf die wir zurückfallen können, ist Jesus.
So wie Israel im verheißenen Land mit Riesen und feindlichen Völkern konfrontiert war, so fällt auch unser verheißenes Land uns nicht einfach in die Hände. Es ist ein Kampf um jeden Quadratmeter, um jedes Stückchen Erde. Immer wieder sehe ich mich der Boshaftigkeit des Feindes gegenüber, der nichts lieber sehen möchte, als dass ich mich wieder zurückziehe und kapituliere. Es ist blindes, fast trotziges Vertrauen in die Güte des Herrn und all seine Verheißungen. Ja, ich glaube, dass Gott mein Versorger ist – auch wenn das Konto leer ist. Ja, ich glaube, dass Gott mein Rechtsprecher ist – auch wenn sich Menschen über mich erheben und mich anklagen. Ja, ich glaube, dass Gott für mich ist und nicht gegen mich – auch wenn ich mich einsam und verlassen fühle. Ja, ich glaube, dass Gott gute Gedanken über mich hat, Gedanken des Heils und nicht des Unheils – auch wenn jeder Schritt mühsam ist und mir alle Kraft abverlangt.
Der Kampf um unsere Berufung ist ein Glaubenskampf. Und unser Glaube wird in der Wüste geläutert und gestärkt. Die zwölf Jahre, die mein Mann und ich im Vorfeld durchlebt und oft durchlitten haben, haben das felsenfeste Fundament gebildet, auf dem wir heute stehen und arbeiten und kämpfen. Und immer wieder schickt mich Gott zurück in die Wüste, um mich an alte, bereits gelernte Lektionen zu erinnern oder mich neue zu lehren. Es ist ein ständiges Wachsen näher an sein Vaterherz, ein ständiges Wachsen im Vertrauen und in der absoluten, bedingungslosen Hingabe. Wer in seiner Berufung leben will, muss bereit sein, die Wüste zu durchqueren und auch immer wieder dorthin zurückzukehren.
Nichts ist so abenteuerlich, wie dort anzukommen, wo Jesus uns hinführt. Nichts ist so heraufordernd wie der Weg dorthin. Jesus ruft die Frauen, die bereit sind, Altes hinter sich zu lassen, um das Neue zu erobern. Die selbst nach der Reise durch die Wüste, nach unzähligen Schlachten, nach Verwundungen und Enttäuschungen immer noch ein klares, unverfälschte Ja für Jesus im Herzen tragen. Die die Worte, die einmal über ihnen ausgesprochen wurden, die alten, fast vergessenen Träume, noch spüren und wahrnehmen und dem nachgehen, weil sie wissen: Das sind Worte aus der Ewigkeit, in unsere Endlichkeit hineingesprochen.
Die Berufung, die auf meinem und deinem Leben liegt, ist im Herzen Gottes geboren und hat ewige Resonanz. Wenn du in den Fußstapfen Jesu gehst, dann bringst du die Erde zum Schwingen und holst den Himmel auf diese Erde. Niemand revolutioniert die Geschichte so sehr wie ein Mensch, der den Traum Gottes lebt.