Читать книгу Die City Agents auf heißer Spur - Sammelband 4 in 1 - Insa Bauer - Страница 16
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„Da, guckt mal! Zwei Polizisten in einem Polizeiauto warten schon vor Paddy’s Laden“, ruft Marie.
Als der Inspektor mit Saskia aussteigt, bittet er die Kinder sicherheitshalber im Auto zu bleiben.
Sie sehen, wie Saskia auf Paddy losrennt. Weil sie so aufgeregt ist, schreit sie ihn auf Deutsch an: „Gemeiner Erpresser! Du warst es! Der Zettel auf meinem Block … in der Küche! Du hast den Erpresserbrief geschrieben!“ Paddy sieht ein bisschen verwirrt aus.
Als Saskia ihn daraufhin auf Englisch beschimpft, schüttelt er den Kopf und schaut die Polizisten Hilfe suchend an.
„Er spielt das Unschuldslamm“, sagt Laura wütend. „Dabei ist alles klar. Wenn Saskia nur früher daran gedacht hätte, dass sie ihre Schulsachen und den Block einmal bei Paddy in der Küche vergessen hat. Auf einem Blatt hatte Saskia schon einen fertigen Drohbrief, den Paddy gelesen hat.“
„Und da hat er auf demselben Block gleich seinen Erpresserbrief geschrieben“, ergänzt Marie.
„Bestimmt hat er das Papier mit Handschuhen angefasst, deshalb waren nur Saskias Fingerabdrücke drauf.“
„Was für ein gemeiner Typ!“ Moritz bläst empört seine Backen auf. „Er wollte das Geld kassieren, wahrscheinlich zusammen mit Oliver. Saskia wäre in jedem Fall das Opfer gewesen.“
„Aber dumm ist er trotzdem“, meint Alexander. „Er hätte wissen müssen, dass die Spur auch zu ihm führt. Die Polizei nimmt jeden unter die Lupe, der mit einem Verdächtigen befreundet ist oder war. Und bei der Geldübergabe wäre er sowieso erwischt worden.“
Die anderen nicken und schauen gespannt aus den Autofenstern. Noch gibt es nichts zu sehen, denn der Inspektor und zwei Polizisten sind mit Saskia und Paddy in den Laden gegangen.
„Wahrscheinlich zeigt Saskia ihnen den Tatort“, vermutet Laura und schiebt aufgeregt ihre Brille hoch.
„Boah! Paddy wird abgeführt!“, ruft Moritz. „Und da kommt Saskia mit dem Inspektor!“
Wütend schaut Saskia dem abfahrenden Polizeiauto nach, in dem ihr ehemaliger Freund sitzt.
Wenig später steigt Saskia zu Laura, Marie, Alexander und Moritz in den Polizeiwagen. Sie seufzt erleichtert. „Endlich ist alles vorbei. Jetzt holen sie noch Oliver ab, der ist bestimmt genauso verblüfft wie Paddy. Dieser hinterlistige Typ musste zugeben, dass ich mit der Erpressung nichts zu tun habe. Er allein hat sich das ausgedacht, als er vor ein paar Tagen meine Schulsachen und den Block mit einem meiner Zettel gefunden hat. Ich habe darauf einen besseren Umweltschutz gefordert. Kurz zuvor hatte er in der Zeitung über die Drohungen gelesen und den Zusammenhang erkannt. Das brachte ihn auf die Idee mit der Erpressung. Dann hat er seinen Freund Olli in den Plan eingeweiht. Er brauchte noch einen Komplizen für die Vorbereitung zur Geldübergabe. Gemeinsam wollten sie auf meine Kosten absahnen.“
Inspektor Appleby sieht man an, dass er froh ist, den Fall aufgeklärt zu haben. „May I give you a lift to Trafalgar Square?“, fragt er freundlich.
Saskia schaut die Detektive an. Sie nicken zustimmend.
„Das passt gut.“ Laura schaut auf ihre Uhr. „Wir sind in einer halben Stunde mit unseren Eltern verabredet. Sie haben für uns eine Fahrt im London Eye gebucht.“
Als die vier sich am Trafalgar Square von Saskia verabschieden, will Alexander noch das letzte Rätsel lösen. „Warum fährst du immer mit dem Bus Nummer fünfzehn?“, fragt er Saskia.
Saskia grinst. „In der Fünfzehn ist meistens so ein netter Busfahrer. Außerdem muss ich nicht umsteigen, wenn ich von meiner Wohnung zur Schule will oder umgekehrt.“ Sie gibt den Kindern die Hand. „Danke, dass ihr mir geholfen habt. Ohne euch wäre ich wohl immer noch verdächtig. Leider muss ich jetzt los, ich will endlich in Ruhe für die Prüfung lernen“, sagt sie.
„Wir drücken dir die Daumen!“, ruft Laura ihr nach.
„Viel Glück bei euren nächsten Kriminalfällen!“, erwidert Saskia und läuft auf die Bushaltestelle zu, wo die 15 schon zur Abfahrt bereit steht.
„Unsere nächsten Kriminalfälle?“ Moritz schaut die anderen fragend an.
„Warum nicht?“ Laura lacht. „Jetzt sind wir waschechte Detektive. Wir haben geholfen, einen richtigen Fall aufzuklären. Wie nennen wir uns denn – ‚Detektive von London‘?“ „Wir sind ja nur noch zwei Wochen hier“, sagt Alexander. „Wie findet ihr ‚Großstadt-Detektive‘?“
„Mmmh“, macht Marie und überlegt. „Und wenn wir mal einen Fall in einer Kleinstadt aufklären?“
„,Die vier Detektive‘!“, schlägt Moritz vor.
Laura rückt ihre Brille zurecht. „Das gibt’s bestimmt schon. „Aber wie wär’s mit: ‚City Agents‘?“, fragt Marie.
„Der Name passt super!“, ruft Laura.
Laura, Marie, Moritz und Alexander sind ganz aufgeregt. Die „City Agents“ können es kaum erwarten, wieder einmal eine heiße Spur zu verfolgen!