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Lot

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Genesis 13

Abram und Lot zogen gemeinsam

mit ihren Viehherden durchs Land.

Sobald sie einen Brunnen fanden,

machten sie Halt, schlugen die Zelte auf

und gaben ihren Tieren zu trinken.13,1ff

Inzwischen besaß auch Lot

so viele Schafe, Ziegen und Rinder,

dass es für die Tiere nicht mehr genug

Wasser und Weideland gab.

Darüber brach ein erbitterter Streit aus

zwischen Lots und Abrams Hirten.13,5ff

Als aber Abram sah,

wie die Hirten sich stritten,

sagte er zu Lot, seinem Neffen:

„Wir sind doch blutsverwandt

und gehören wie Brüder zusammen.

So lass keinen Streit zwischen uns sein.

Lieber trennen wir uns.

Sieh, das ganze Land steht dir offen.

Sag, wo willst du wohnen?

Du kannst wählen.

Gehst du nach links,

dann geh ich nach rechts.

Gehst du nach rechts,

dann geh ich nach links.“13,8f

Da blickte Lot um sich

und sah das Jordantal zu seinen Füßen,

reich an Wasser und so verlockend grün

wie der Garten Eden.

„Dort will ich wohnen!“, rief er.

Und sogleich machte er sich auf

mit allem, was er besaß,

und zog hinunter ins Tal.

Dort ließ er sich in Sodom nieder,

einer reichen und blühenden Stadt.

Doch ihre Bewohner

waren von Grund auf verdorben.13,10f

Abram aber blieb im Bergland zurück.

Da sprach Gott zu Abram:

„Schau auf! Blick um dich!

Sieh, dies ganze Land will ich dir

und deinen Nachkommen geben.

Euch soll es für immer gehören.

Wie der Staub auf der Erde,

so viele Nachkommen

wirst du bekommen.

So mache dich auf!

Durchzieh das Land

in seiner Länge und Breite.

Ich will es dir geben.“

Da hörte Abram auf Gott

und machte sich erneut auf den Weg,

um das ganze Land zu erkunden.

Im äußersten Süden des Landes

schlug er sein Zelt auf

und wartete weiter darauf,

dass sich Gottes Verheißung erfüllte.13,14ff

Die Trennung von Lot bedeutet eine erneute Infragestellung der Land- und Nachkommen-Verheißung. Da nun Lot als potenzieller Erbe ausscheidet und nach der Trennung für Abram und seine Herden nur das karge Bergland bleibt, stellt sich für ihn die Frage verschärft: Ist dies wirklich das Land, das Gott ihm verheißen hat? Oder hätte er besser die fruchtbare Jordanebene wählen sollen, die er seinem Neffen überlassen hat? Menschlich betrachtet, hat Abram die schlechtere Wahl getroffen. Aber am Ende bestätigt Gott seine Wahl durch seine erneute Verheißung, die hier sogar noch erweitert und konkretisiert wird. Außerdem deutet der Hinweis auf die Bewohner von Sodom an, dass Abram durch diese Entscheidung vor großem Unheil bewahrt bleibt. Im Vertrauen auf Gottes erneute Zusage macht sich Abram auf den Weg und durchzieht das Land, das Gott seinen Nachkommen zugesprochen hat. Damit bekennt er zeichenhaft, dass dieses Land in Wahrheit Gott allein gehört.

Neukirchener Bibel - Das Alte Testament

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