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6 - Der Geheimbund
ОглавлениеAuf dem Weg nach Stonehenge zerbrach sie sich den Kopf, was sie Lorenzo sagen könnte, um ihn aufzumuntern, ihn um Freundschaft zu bitten, ohne neue Hoffnungen zu sähen. Aufgeregt schlüpfte sie durch Loch sieben, nur um festzustellen, dass er nicht da war. Lange hatte sie überlegt, eine Nachricht zu schreiben. Sie würde auch auf den Stammtisch verzichten, wenn er lieber alleine hingehen würde. Ihr war dann jedoch die Rollenverteilung für das Theaterstück eingefallen, heute war der wichtige Termin für die weitere Planung der Auftritte, daher hatte sie gehofft, er wäre vielleicht schon so weit, ihr gegenübertreten zu können. Zugegebenermaßen waren erst zwei Wochen seit der Trennung vergangen, zum Tanzkurs war er selbstverständlich auch nicht gekommen, hatte einen Einzeiler geschrieben, dass er verhindert wäre.
Hannah, Leon, Terra, Ragnar und Kyell waren bereits eingetroffen und Mirabella fiel zum ersten Mal auf, dass sie sich auf keltischem Boden befanden, ohne dass Kelten anwesend waren.
Nachdem sie alle begrüßt hatte, fragte sie in die Runde. „Kennt einer von euch eigentlich keltische Halbgötter in unserem Alter?“
Kyell nickte, während die anderen den Kopf schüttelten. „Eine Tochter von Fand, Niamh.“
„Wir sollten sie hierher einladen, findet ihr nicht?“
Ragnar nickte. „Warum nicht? Wie es scheint, schwinden unsere Mitglieder dahin…“
Mirabella errötete bei der Aussage und kam schnell auf die Rollenverteilung des Theaterstückes zu sprechen. Sie wartete auf einen günstigen Augenblick, um Ragnar flüsternd zu fragen, ob Lorenzo käme. Er schüttelte den Kopf.
„Wegen mir?“
„Nee, wegen der fehlenden Fußbodenheizung hier… Natürlich wegen dir. Denke ich jedenfalls.“
„Soll ich ihn anrufen?“
Ragnar zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, reagieren solltest du aber vielleicht schon mal.“
Sie schluckte, sie hatte keine Ahnung, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Schließlich nahm sie allen Mut zusammen, verließ Loch Sieben, stellte sich in die winterliche Kälte Südenglands und rief Lorenzo an. Ohne Video. Er ging nicht ran.
Hi Enzo, bitte geh ran, ich möchte mit dir sprechen. Bella.
Nach sechs Minuten, als sie zähneklappernd beschlossen hatte, nur noch kurz zu warten, klingelte ihr Handy, es war Lorenzo.
„Hi“, meldete sie sich.
„Hi, was willst du?“, fragte er etwas schroff.
„Ich…ähm, du meidest alle Treffen, wo ich bin. Ich möchte nicht, dass du meinetwegen darauf verzichtest. Wenn du mich nicht sehen magst, dann verzichte ich auf die Treffen.“
„Ich hab‘ zu tun.“
„Wirklich?“
„Wirklich. Beim nächsten Stammtisch bin ich wieder dabei. Und du brauchst nicht fernbleiben, ist ja erst wieder in einem Monat.“
„Und die Theaterproben, das fängt dann jetzt an. Ich hatte dir eigentlich die Rolle des Ratsherren angedacht.“
„War das nicht Nicks Rolle?“
„Ja, aber er wird nicht mitmachen, aber natürlich kannst du auch eine andere Rolle haben.“ Wie selten blöde von ihr, ihm diese Rolle geben zu wollen, dachte sie augenrollend.
„Nein, schon okay, vielleicht kann ich ihn zumindest dort ersetzen.“
Mirabellas Magen krampfte sich zusammen. „Enzo, bitte... Meinst du nicht, wir können weiterhin befreundet sein?“
„Wo wir vorher so eng befreundet waren?“, fragte er sarkastisch.
„Ich dachte, dass wir es mittlerweile waren. Ich vermisse dich.“
Stille.
„Enzo?“
Sie hörte, wie er sich räusperte. „Stehst du jetzt eigentlich draußen in der Kälte, womöglich ohne Jacke?“
„Äh, ja, wieso?“
„Geh rein, du holst dir ja den Tod. Ich komme in einer halben Stunde.“
„Danke“, hauchte sie überrascht. „Bis nachher!“
Erleichtert ging sie wieder zu den anderen, die mit der Verteilung der verschiedenen Rollen beschäftigt waren. Ragnar sah sich fragend nach ihr um und sie flüsterte ihm lächelnd zu. „Er will nachkommen.“
Sie wusste, dass es hart für Lorenzo war, aber sie hatte auch mit Nikolaos weiterhin befreundet sein können, während er mit Céline zusammen war. Natürlich konnte man das nicht vergleichen, sie hatte immer gewusst, dass sie ihm sehr wichtig war. Lorenzo war aber nun mal in ihr Leben getreten, sie hatte ihn näher an sich herangelassen, als sie anfangs wollte, und sie hatte ihn wirklich liebgewonnen. Nie würde sie das für ihn empfinden können, was Nikolaos ihr bedeutete, aber sie vermisste Lorenzo tatsächlich. Am meisten fehlte ihr das gemeinsame Tanzen, es machte einfach so viel Spaß mit ihm. Überhaupt konnte man sehr gut Spaß mit ihm haben, er war oft albern, manchmal schon kindisch, ihm fehlte die Ernsthaftigkeit, ja, die Melancholie, die sie bei Nikolaos anzog, die den Umgang mit ihm jedoch nicht immer ganz einfach machte.
Nachdem Lorenzo nach einer dreiviertel Stunde noch nicht erschienen war, gab sie die Hoffnung auf, er könnte doch noch vorbeikommen. Sie hoffte, es wäre wirklich etwas dazwischengekommen. Terra und Leon berichteten über Ideen zum Bühnenbild, aber sie hörte mit tauben Ohren zu und blickte durch ihre Freunde hindurch, als Ragnar plötzlich rief: „Lorenzo!“
Mirabella schrak auf, dann sah sie ihn auch und ein Lächeln der Erleichterung breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Er wirkte leicht erschöpft, seine blonden Haare waren verschwitzt und verwuschelt, was seinem guten Aussehen jedoch keinen Abbruch tat.
„Hi“, er blickte in die Runde und begrüßte Ragnar als erstes mit einer kurzen Umarmung. Für Terra gab es ein Küsschen rechts und links, ebenso für Hannah, Leon klopfte er auf die Schulter und Kyell reichte er die Hand, dann stand er vor Mirabella, die sich im Hintergrund gehalten hatte. Sie lächelte ihn an, bereit, ihn zu umarmen, aber sie wollte sich auch nicht aufdrängen. Er zögerte und reichte ihr unsicher die Hand. „Hi, Mira.“
Ihr Lächeln verschwand enttäuscht, er sagte nicht einmal mehr ‚Bella‘, so hatte nur er sie genannt. „Hi“, erwiderte sie tonlos und ergriff seine Hand. Sie spürte, wie er sie musterte, dann zog er sie plötzlich an der Hand, drehte sie ein und zog sie damit an sich heran. „Doch besser so?“, fragte er schief lächelnd. Sie umarmte ihn und drückte ihn für einen kurzen Moment so fest an sich, dass sie selbst erstaunt war. Ihr wurde schlagartig bewusst, wie einsam sie sich fühlte. Während sie sich löste, flüsterte ihr Lorenzo ins Ohr. „Du scheinst mich wirklich vermisst zu haben?“ Er klang gleichzeitig überrascht und fragend, wenngleich die Aussage von seinem typischen Lächeln begleitet wurde, dass sie vom Flirten kannte. Sie sah ihn nur ernst an und nickte, nachdem sie die Aufmerksamkeit aller spürte. Schließlich räusperte sie sich.
„Schön, dass du es doch noch geschafft hast! Wir diskutieren gerade die Rollen.“
„Eigentlich sind wir gerade beim Bühnenbild“, warf Terra ein.
„Ja, stimmt, komm, setzt dich dazu.“ Mirabella zog ihn zum Tisch und er nahm zwischen ihr und Ragnar Platz, als sie wieder an Delphine denken musste. „Habt ihr etwas von Delphine gehört? Ist bei ihr auch etwas dazwischengekommen?“
Neben ihr schmunzelte Lorenzo in sich hinein. „Das kann man wohl sagen“, entschlüpfte es ihm leise.
„Bitte?“, fragte Leon irritiert.
Der Apollsohn sah ertappt auf. „Naja, mein Vater und ich haben sie die letzten zwei Stunden zusammengeflickt, sie wäre fast draufgegangen.“
„Was?“, riefen Leon und Mirabella wie aus einem Munde.
„Sie durfte nicht darüber reden, es ist ein Geheimauftrag von Neptun gewesen.“
„Wie geht es ihr jetzt?“, fragte der Vulkansohn, noch immer etwas blass, seine Zuneigung für Delphine war geblieben, auch wenn er nicht mehr so verliebt schien wie im ersten Jahr.
„Wie neu“, sagte Lorenzo beruhigend lächelnd. „Nur noch bisschen geschwächt.“
Schweigen.
Aufgebracht sah Mirabella in die Runde und stand plötzlich mit vor Zorn sprühenden Augen auf. „Das ist doch zum Kotzen! Wir versuchen uns anzufreunden, die beiden Seiten zusammenzubringen und jeder von uns erhält irgendwelche Geheimaufträge, die uns immer weiter von einem echten Frieden entfernen!“ Sie sah erneut in die Runde. „Wer von euch hat noch solche Aufträge, welche die Beschaffung der Statuen, das Bespitzeln des Gegners und derartiges beinhalten?“
„Mira, wovon sprichst du?“, protestierte Terra ohne große Überzeugung und sah sich unsicher um.
Kyell blickte Mirabella erstaunt an, Hannah errötete leicht, Ragnar sah alarmiert aus und Lorenzo schmunzelte geheimnisvoll.
Die rothaarige Halbgöttin lief ein paar Schritte auf und ab. „Enzo, mach mal bitte eine Blase um uns!“ Sie hatte diese Fähigkeit noch immer nicht erlernt. Der Sohn des Apolls tat wie gebeten und Mirabella sah von einem zum anderen.
„Ich meine es ernst, die Götter benutzen uns für ihre Zwecke und ich bezweifle, dass diese immer friedlich sind. Wir hingegen versuchen Freundschaften aufzubauen zwischen Nord und Süd. Sollten wir nicht ehrlich zueinander sein und verhindern, dass wir vielleicht eines Tages gegeneinander ausgespielt werden?“
Sie sah zu Terra. „Für dich ist die Situation eine andere, du bist eine vollwertige Göttin, mit dir treibt wahrscheinlich keiner Spielchen.“
„Vollwertig würde ich mich noch nicht nennen, aber wenn du hier zur Meuterei gegen die Götter aufrufst, werde ich besser gehen, bevor ich etwas höre, was ich melden müsste.“ Die Venustochter stand auf.
Mirabella zögerte. „Terra, versteh mich nicht falsch, ich möchte wirklich nur verhindern, dass wieder Krieg ausbricht.“
Die junge Göttin lächelte leicht. „Seit 1500 Jahren spielen die Götter ihre Spielchen mit euch, bisher ist kein neuer Krieg ausgebrochen, da sie selbst nicht offiziell eingreifen.“
„Dafür halten wir den Kopf hin.“
„Du weißt doch gar nicht, was Delphine machen musste“, entgegnete nun Ragnar. „Vielleicht hat es nichts mit diesen blöden Statuen zu tun.“
Mirabella grinste kurz beim Wort ‚blöd‘, wurde dann jedoch wieder ernst. „Sicher weiß ich es nicht, aber ich habe eine Vermutung.“ Sie sah zu Lorenzo. „Hat Apoll für dich auch Aufträge dieser Art?“
„Wir sollten nicht darüber reden, wenn wir uns nicht alle ganz sicher sein können, dass wir nicht verraten werden“, gab er zu bedenken.
Sie sah erneut zu Terra. „Für dich stellt sich wahrscheinlich nie die Frage, wem deine Loyalität gehört, wieso auch? Aber ich habe in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass Verwandtschaft keine Rolle spielen sollte, es gibt gute Verwandte und es gibt böse. Für mich allein zählen nur noch Freunde, egal, wer sie sind und woher sie kommen.“
Die Jugendlichen sahen sich untereinander an, während Terra und Mirabella einen langen Blick austauschten.
„Heißt das, du würdest auch gegen den Olymp kämpfen?“, fragte die junge Göttin vorsichtig.
Die nordische Halbgöttin schüttelte den Kopf. „Ich will gegen niemanden kämpfen – außer vielleicht Loki – ich möchte mich um Frieden bemühen.“
Plötzlich stand Lorenzo auf und streckte seine Hand aus. „Gegen Loki und für den Frieden!“
Mirabella ging lächelnd an seine Seite und legte, die Worte feierlich wiederholend, ihre Handfläche auf die seine. Nun stand auch Ragnar auf, sprach die neu gefundene Formel und legte seine Hand auf die seiner Schwester. Ihm taten es Hannah und Leon gleich. Schließlich stand Kyell auf. „Ich habe zwar keine Ahnung, wovon ihr redet, aber gegen Loki und für den Frieden ist immer gut!“ Hiermit legte er seine Hand auf die der anderen. Alle sahen erwartungsvoll zu Terra, der Tochter von Mars und Venus, die noch immer zögerte. Ihr Blick fiel auf Leon, den Sohn von Vulcanus, dann nickte sie. „Auf das Ende aller Differenzen! Gegen Loki und für den Frieden!“
Als sie ihre Hand auflegte, spürte Mirabella Wärme und eine Verbindung zu den anderen. Terra hielt die Augen für einen Moment geschlossen, schließlich nahm sie ihre Hand weg, auch die anderen zogen ihre Hände zurück.
„Was war das?“, fragte Leon neugierig.
„Ich habe eine Verbindung zwischen uns hergestellt. Wo und in welcher Gestalt auch immer wir uns begegnen sollten, wir werden uns erkennen.“
„Das ist gut, falls wir je als Gegner aufeinander treffen sollten…“, gab Mirabella zu bedenken.
„Das wäre schrecklich“, warf Lorenzo mit einem Blick auf Ragnar ein. „Delphine verplapperte sich übrigens etwas. Es scheint, dass sie im Auftrag Neptuns nach der verschwundenen Statue sucht.“
„Dachte ich mir doch“, entgegnete Mirabella grimmig. „Neptun, Jupiter und Mars sind das Triumvirat des Südens, Odin, Thor und Loki des Nordens.“
„Thor lässt nicht suchen, er hat mir sogar verboten, dich für Odin zu beschatten“, sagte nun Ragnar und Mirabella freute sich über diese Aussage, auch wenn sie es nie hätte zugeben wollen, dass Thor ihr erneut sympathischer wurde. Odin schien Ragnar nicht eingeweiht, ihm von ihrem Pakt erzählt und ihre Identität verraten zu haben. Sie überlegte kurz, ob sie in dieser Runde so ehrlich sein sollte, schrak aber noch davor zurück.
„Ich soll nach der Statue suchen. Im Auftrag meiner Mutter“, meldete sich nun Hannah. „Ihr könnt euch vorstellen, dass sie auf Loki sauer ist…“ Er hatte Freya aus ihrem Palast verjagt, sie sollte ihn nur als Lokis Frau wieder betreten können.
Alle nickten zustimmend, als Leon das Wort ergriff. „Mein Vater und ich, und Terra“, er sah zu ihr, fragend, als diese nickte, sprach er weiter, „arbeiten an einer neuen Abwehranlage für den Olymp und Neptuns Palast und an der Bewaffnung der Zwischenwelt.“
Mirabella sah entsetzt von einem zu anderen. „Das heißt, sie erwarten tatsächlich einen neuen Krieg?“
„Ja“, schaltete sich nun Lorenzo ein, „seit dem Orakelspruch. Ich soll die ganze Zeit den Spruch entziffern und dem Orakel neue entlocken. Es macht mich wahnsinnig. Gestern erhielt ich den Auftrag, alles, was in der Zwischenwelt irgendwie Pfeil und Bogen in seine Extremitäten nehmen kann, im Schießen auszubilden.“
Mirabella wurde blass und sah zu Ragnar.
„Gibt es ähnliche Aktivtäten auf der nordischen Seite?“
„Odin hat nie aufgehört, alle auszubilden, spannt nun auch Uller und Njörd ein, Loki bastelt mit den Riesen an irgendeiner Abwehr für die Zwischenwelt, soweit ich weiß.“
Nun ergriff Hannah wieder das Wort. „Odin bemüht sich auch um die Gunst der Hexen in Wanenheim, sagt meine Mutter, aber sie als Oberhexe ist gerade nicht gewillt, Odin einen Gefallen zu tun. Und was machst du, Mira?“
„Ich soll auch die verschwundene Statue finden. Das war vorher Nicks Job, aber Loki hat ihn erwischt, er wäre fast umgekommen.“
„Und jetzt ist er versteckt?“, fragte Hannah zurück.
„Er ist Mensch, man hat ihm vorübergehend seine Fähigkeiten genommen, er lebt unerkannt auf der Erde. Genaueres weiß ich nicht.“
„Er ist kein Halbgott mehr?“, fragte Lorenzo fast entsetzt.
„Vielleicht wäre das gar nicht so schlecht“, sinnierte Ragnar, „das ist doch alles verrückt, oder?“
Mirabella nickte, wenngleich sie sich nicht vorstellen konnte, ihre Halbgöttlichkeit aufzugeben. Ihr fiel auf, dass Kyell bisher nichts gesagt hatte. „Du hast keinen Auftrag, wie es scheint?“
Kyell errötete stark und schüttelte den Kopf. „Odin hat mich zwar mehrfach ausgequetscht, nachdem ich im Olymp war, aber Baldur lehnt es ab, dass ich Aufträge übernehmen soll.“
Sie lächelte zufrieden. „Ich wünschte, Baldur wäre mein Vater…“
Ragnar verdrehte die Augen. „Jetzt fang nicht schon wieder mit deiner Baldur-Schwärmerei an!“
Sie streckte ihm die Zunge raus. „Wenn er nun mal der netteste, klügste und liebste Gott der Welt ist!“ Sie übertrieb absichtlich.
Hannah lachte. „Aber leider nicht der stärkste.“
„Weil das Böse immer stärker ist…“, warf nun Mirabella grimmig ein.
„Aber nicht stärker als wir!“, protestierte Lorenzo aufmunternd. „Und was machen wir nun mit unserem Wissen?“, fragte er dann in die Runde. „Hast du einen Plan, Bella?“
Sie seufzte. „Noch nicht. Wir beobachten, berichten und überlegen, was man machen könnte. Wir sollten uns auch darin schulen, Gedankenangriffe abzuwehren. Loki kann Gedanken lesen, das ist sehr gefährlich.“
„Vielleicht sollten wir uns öfter treffen?“, schlug Hannah vor.
„Hatten wir eh zum Üben des Theaterstückes vor. Dreimal pro Woche?“
Alle stimmten nickend zu.
„Gut, abgemacht, für heute muss ich los!“ Damit verschwand Hannah und Kyell brach ebenfalls auf.
„Ich brauche ein Handy!“, fiel Terra plötzlich auf.
„Ich besorge dir eins!“, versprach Leon und verließ mit ihr ebenfalls die Blase.