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FACHCHINESISCH VERSTEHEN
ОглавлениеIch habe versucht, in diesem Buch nicht in eine akademische Fachsprache zu verfallen, glaube aber auch, dass die Verwendung einer korrekten Terminologie dabei helfen kann, die Wissenschaft, die hinter Tipps und Tricks steckt, zu verstehen. Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, gebe ich hier einen kurzen Überblick über Fachbegriffe, die Ihnen auf den kommenden Seiten begegnen werden. Er kann hilfreich sein, wenn Sie schnell eine Erklärung suchen.
WAS SIND NÄHRSTOFFE?
Nährstoffe sind Substanzen, die die Basis für Wachstum und den Erhalt des Lebens darstellen. Es gibt drei große Klassen von Nährstoffen: Vitamine, Mineralstoffe und Phytochemikalien (sekundäre Pflanzenstoffe). Während in jahrzehntelanger Forschung gesicherte Ernährungsrichtlinien zu den benötigten Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen erarbeitet wurden, haben die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe das Interesse der Wissenschaft erst kürzlich geweckt. Hier ein kurzer Überblick:
Vitamine
Vitamine sind von Pflanzen und Tieren produzierte chemische Stoffe, die der menschliche Körper für seine Funktion benötigt, aber nicht selbst synthetisieren kann. Um gesund zu bleiben, muss der Mensch sie mit der Nahrung aufnehmen, sprich Tiere und Pflanzen essen.
Mineralstoffe
Mineralstoffe stammen aus Gestein und aus dem Boden und werden von Pflanzen über ihre Wurzeln aufgenommen. Sie gelangen entweder direkt in unsere Nahrungskette, indem wir Pflanzen verzehren, oder indirekt, indem wir Tiere essen, die sich von Pflanzen ernährt haben. Um zu überleben, brauchen wir sowohl Vitamine als auch Mineralstoffe in ausreichenden Mengen. Ohne sie hört unser Körper bald auf zu funktionieren.
Phytochemikalien
(sekundäre Pflanzenstoffe)
Sekundäre Pflanzenstoffe sind ebenfalls von Pflanzen produzierte Substanzen, die sich positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken. Im Gegensatz zu Vitaminen sind sie für unser Überleben jedoch nicht absolut notwendig. So können wir Monate oder sogar Jahre ohne bestimmte Pflanzenstoffe überleben. Es scheint aber durchaus ein Zusammenhang zwischen einer pflanzenstoffreichen Ernährung und dem besseren Schutz vor zahlreichen degenerativen Krankheiten und generell einer stabileren Gesundheit zu bestehen.
Es gibt Unmengen unterschiedlicher sekundärer Pflanzenstoffe, von Polyphenolen bis zu Carotinoiden, deren vielfältige biologische Effekte die Wissenschaft erst seit den letzten Jahrzehnten erforscht, und nach und nach beginnt, ihre Wirkungen zu verstehen. Viele der chemischen Stoffe, bei denen ich mich auf den aktuellen Forschungsstand konzentriere, fallen in diese Gruppe.
•Polyphenole sind eine Gruppe eng verwandter chemischer Stoffe, welche die Pflanzen im Lauf der Evolution als chemische Verteidigungsmechanismen entwickelt haben, um sich selbst zu schützen. Dazu gehören Substanzen wie Anthocyane, jene leuchtend violetten und roten Pigmente, die die empfindlichen Pflanzenzellen vor schädlicher ultravioletter Strahlung schützen. Sie sollen auch für die gesunde Wirkung von Heidelbeeren verantwortlich sein. Andere Polyphenole verleihen Pflanzen ihren Geschmack oder ihren Duft und sollen entweder vor Fressfeinden schützen oder andere Tiere anlocken, um Blüten zu bestäuben oder Samen zu verteilen. Zudem gibt es Polyphenole, die Bakterien oder Pilze abwehren und die Pflanzen so vor Krankheiten schützen. Noch andere sind chemische Signalstoffe, welche die komplexen chemischen Reaktionen in den Pflanzen kontrollieren, so das Quercitin, das Zwiebeln, Zitrusfrüchte und Äpfel für uns so gesund macht. Es gibt Hunderte solcher Polyphenole!
•Carotinoide sind gelbe bis rötliche Pigmente, die in Pflanzen unterschiedlichste Funktionen übernehmen, vom Schutz vor UV-Strahlung (genau wie die schon beschriebenen Anthocyane) bis hin zur Lenkung des Lichts und damit der Steuerung der Fotosynthese in den Blättern. Es gibt unzählige verschiedene Carotinoide, von denen vielen gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Dazu gehört der Schutz der Augen, die Senkung des Krebsrisikos und antioxidative Effekte. Anscheinend baut der Körper manche Carotinoide zu Vitamin A um. Zu dieser Gruppe gehören das Betacarotin und das Alphacarotin, das Kürbissen und Möhren ihre Farbe verleiht, sowie das Lycopin, das Tomaten und Wassermelonen rot färbt. Alle orangefarbenen und roten Obst- und Gemüsesorten enthalten mehrere Carotinoide.
•Präbiotika sind Fasern, die den Pflanzen zur Stärkung ihrer Struktur oder als Energiereserve dienen. Unser Körper kann diese energiereichen Kohlenhydratträger nicht verdauen und damit ihre Kalorien nicht verwerten. Sie spielen allerdings für unsere Verdauung eine wichtige Rolle, indem sie die in unserem Darm lebenden Bakterien ernähren, die unser Verdauungssystem regulieren. Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass diese Darmbakterien eine viel größere Bedeutung für unsere Gesundheit haben, als bisher angenommen, und alles, von unserem Immunsystem bis hin zu unserer Stimmung, beeinflussen. Man ist also gut beraten, sie bei Laune zu halten.
•Antioxidantien ist vermutlich das größte Ernährungsschlagwort des Jahrhunderts. Es handelt sich hierbei um chemische Verbindungen, welche die Oxidation anderer Stoffe verhindern. Das gilt als wichtige Eigenschaft, da alterungsbedingte oder degenerative DNA-Schädigungen vermutlich durch oxidative Reaktionen ausgelöst werden. Obwohl nicht von allen Antioxidantien (es gibt Hunderte) erwiesen ist, dass sie gesundheitsfördernd sind oder tatsächlich im Körper (und nicht nur im Reagenzglas) antioxidative Wirkung zeigen, entdeckt die Wissenschaft ständig neue faszinierende Eigenschaften an ihnen. Hier ist also noch viel Forschung erforderlich. Ich weise aber darauf hin, wo sie besonders vielversprechend erscheint.