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2. Die Regierungszeit Muṣṭafā Begs

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Die Rivalität in der herrschenden Familie von Sōrān und die Feindseligkeit zwischen dem Sōrān- und dem Bābān-Emirat erreichten in der Zeit von Muṣṭafā Beg ihren Höhepunkt. Er kam um 1780 an die Regierung.155 Die verworrenen Zustände brachten ihn dazu, seine Regierung seinem Sohn Mīr Muḥammad zu übergeben. Mīr Muḥammad Beg stand zwischen zwei Rivalen. Auf der einen Seite seine Brüder, die des Öfteren gegen ihn rebellierten, doch gelang es ihm jedes Mal, ihre Rebellion niederzuschlagen.156 Andererseits benutzten die Bābān-Emire den Kampf Mīr Muḥammad Begs gegen die rebellierenden Brüder, um 1198h. (1783/4) das Sōrān-Emirat anzugreifen. Sie konnten Rānya, Kōya (Kōysanğaq) und Harīr besetzen und ihrem Emirat eingliedern.157 Muṣṭafā Beg wurde gezwungen, einen Kompromiss mit Sulaimān Pāšā von Bābān zu suchen. Dies gelang ihm dadurch, dass er seine Tochter mit dem Sohne des Bābān-Fürsten verheiratete.158

Die Anknüpfung dieser Verbindung war ein geschickter Schachzug Muṣṭafā Begs, denn er begann nun in aller Ruhe, sein Emirat aufzubauen. Nach Longrigg konnte Muṣṭafā Beg sein Land vernünftig regieren.159

Aber die Ruhe, die diese politische Heirat brachte, dauerte nicht lange an, da seine Brüder wiederum Sulaimān Pāšā von Bābān gegen ihn aufhetzten. Der Pāšā richtete 1201h. (1786/7) (nach Xēlānī 1207h. bzw. 1792/3) eine große Offensive gegen Muṣṭafā Beg. Aber die Armee von Bābān wurde zurückgeschlagen, und Muṣṭafā Beg konnte noch drei Jahre regieren.160 Rawāndiz blieb trotz der starken Anfeindung unabhängig.161

Aber die Rivalität der Bābāniden und die Streitigkeiten in der eigenen Familie gegen Muṣṭafā Beg waren so groß, dass dessen Stellung untergraben wurde. Das Sōrān-Emirat näherte sich einem entscheidenden Punkt: entweder kam ein starker Fürst, der das Emirat retten konnte, oder der Niedergang stand unmittelbar bevor.

Es kam dann so, dass Sōrān seinen Emir gefunden hatte, als Muṣṭafā Beg sein Amt seinem Sohn Mīr Muḥammad (Mīr-ī Kōra) überließ. Muṣṭafā Beg starb nach 1833. Das Sōrān-Emirat stieg nach seinem Tode so hoch empor, dass es zum mächtigsten kurdischen Fürstentum wurde.

Der kurdische Fürst MĪR MUHAMMAD AL-RAWĀNDIZĪ genannt MĪR-Ī KŌRA

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