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Öl

Am Vormittag, nach erneuter Rasur, packe ich Porcos eigenen Klamotten bis auf die Schnürstiefel weg, stecke ihn in meine weite, löchrige Siffjeans und lasse ihn die Stiefel anziehen. Brust, Arme, Kopf und alles, was die Hose nicht verdeckt, reiben wir ein mit Kokosöl. Das trocknet nicht und zieht nicht ein. Porco wird mindestens acht Stunden obszön glänzen.

Auch ich lasse mich so einölen. Ich stecke mir dann mein kleines Hemd hinten in den Hosenbund. So wollen wir wieder in den Tiergarten. Porco bekommt kein Hemd, was ihn noch rascheliger macht. Aber damit nicht genug: er muss vorher noch anderthalb Liter Wasser trinken, dann werden seine Hände in die Hosentaschenöffnungen gesteckt und innen mit Handschellen verbunden. Wenn er Wasser lassen will, muss er seine Hose einpissen. Wenn er fressen oder saufen will, muss er sich füttern lassen. Unterwegs bekommt Drexau Fressen für uns alle drei in seine Stiefel.

Wir gehen im Tiergarten wieder an die selbe Stelle. Die Skinheads sind auch da. Zuerst erkennen sie Porco tatsächlich nicht. Dann wird er mit viel Hallo begrüßt. Als sie merken, dass er seine Hände nicht aus der Hose nehmen kann, stoßen sie ihn derb herum und kneten seine Titten und Weichteile. Sie loben ihn für sein Aussehen und fragen, was das für Öl ist. Ich habe eine Flasche mitgebracht, und öle den ersten Skinhead ein. Sie nehmen die Flasche und machen weiter. Es wird eine ziemliche Balgerei.

Ich erkläre, dass Porco lernen muss, Pisse zu trinken und dass sie ihm das beibringen dürfen. Ob das stimme, fragen sie ihn. Mit roten Kopf sagt er: “Yes, sirs.” Ich erkläre: „Ein echtes Pissschwein kann eine Männerblase tropffrei leertrinken. Drexau, zeig es uns mal!” Drexau schaut um sich, kniet sich hin und reißt sein Maul auf. Ein Skin tritt vor, steckt rein und lässt laufen. Dabei stöhnt er leicht. Porco beginnt wieder zu zittern. Ich sage, er soll bei den Skins bleiben, bis er es auch kann. Und die sollen ruhig ihre Stiefel und Fäuste gebrauchen, wenn Korrekturen oder Anspornungen nötig sind.

Die Gummihose von Drexau ist leider nicht ölfest. Darum kann er nicht mitmachen. Zu den Resten von Befangenheit kommt nun noch die Sorge um seine einzige Hose. Das muss ich ändern. Ich beratschlage mit dem mitdenkenden Punker, der gestern Drexaus Hemd gekennzeichnet hat, und der sich heute neben uns niedergelassen hat. Gegen eine Vergütung in Naturalien will er gern helfen. Auf Drexaus Hose hatte er es sowieso schon abgesehen. Er verschwindet für einige Stunden mit Drexaus und meinem Hemd und der Gummihose. Ich öle Drexau von oben bis unten ein, und der gesellt sich zur Balgerei.

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