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Dein Reich komme

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Als Kind dachte ich, beim Christsein gehe es darum, in den Himmel zu gelangen – oder genauer gesagt, nicht in die Hölle zu kommen. Ich erinnere mich, wie ich eines Tages im Gottesdienst saß und der Pastor eine lange Predigt über die Qualen der Hölle hielt. Er sagte, man könne vor der Hölle errettet werden, indem man ihm einfach ein Gebet nachsprach. Natürlich wiederholte ich das Gebet. So wie das auch jeder andere logisch denkende Mensch getan hätte, der nicht für alle Ewigkeit in einem Feuer verbrannt werden möchte.

Als ich an diesem Abend nach Hause kam, war ich sehr nervös, weil ich befürchtete, mein Gebet sei vielleicht zu oberflächlich gewesen. Also betete ich noch einmal, um Gott wissen zu lassen, dass ich es wirklich ernst meinte. In den darauffolgenden Jahren sprach ich dieses Gebet noch etwa zehntausend Mal. Ich machte mir ständig Sorgen, dass ich beim Beten nicht aufrichtig genug war oder dass Gott vielleicht vergessen hatte, dass ich wirklich nicht in die Hölle kommen wollte.

Später fand ich heraus, dass Jesus niemanden aufgefordert hatte, ihm ein Gebet nachzusprechen, um in den Himmel zu kommen. Die Bibel sagt nirgends, der Schlüssel zur Erlösung bestehe darin, ein Gebet zu wiederholen, bei dem man Jesus in sein Herz aufnimmt. Jesus macht den Menschen auch keine Angst vor der Hölle, um sie so in den Himmel zu bekommen.

In Matthäus 6 bringt Jesus seinen Jüngern bei, wie man betet:

Ihr sollt so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe auf der Erde, wie er im Himmel geschieht. Gib uns heute unser tägliches Brot. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig wurden. Und lass uns nicht in Versuchung geraten, sondern errette uns vor dem Bösen.

Matthäus 6,9-13

Das musst du dir mal reinziehen! Im zweiten Satz sagte Jesus seinen Jüngern: „Betet, dass Gottes Reich und sein Wille auf der Erde so sichtbar werden, wie es im Himmel der Fall ist.“ Jesus sagte nicht: „Bittet Gott darum, dass dieses Leben so schnell wie möglich vorbeigeht, damit ihr eines Tages erleben könnt, wie es im Himmel ist.“ Nein. Stattdessen forderte er sie auf, zu beten, dass der Himmel hier auf die Erde kommt. Jesus zeigte seinen Jüngern, dass es beim Himmel nicht nur um Zukünftiges geht. Der Himmel ist auch im Hier und Jetzt wichtig.

Jesus nachzufolgen, bedeutet, dass wir miterleben dürfen, wie der Himmel schon heute auf die Erde kommt.

Wenn Jesus radikale Vergebung predigt und die Kranken heilt, gibt er der Welt einen Einblick in den Himmel. Er bringt Eigenschaften des Himmels und Gottes Willen zu uns auf die Erde. Und das Verrückte ist: Er sagt seinen Jüngern, dass sie genau dafür beten sollen.

Jesus nachzufolgen, bedeutet nicht nur, dass wir nicht in die Hölle kommen. Es bedeutet, dass wir miterleben dürfen, wie der Himmel schon heute auf die Erde kommt.

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