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Kurzzeitgedächtnis

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Das 6. Kapitel im 2. Buch Mose ist eins meiner Lieblingskapitel der Bibel. Dort irren die Israeliten durch die Wüste und beginnen zu murren. Gott hat sie gerade erst auf wundersame Weise aus der ägyptischen Sklaverei gerettet und führt sie jetzt in ein besseres Land. Aber sie sind hungrig und unzufrieden. Sie sind an einem Punkt, wo sie denken, sie wären lieber Sklaven geblieben und hätten etwas zu essen, als mit Gott zusammen zu sein und zu verhungern.

Aber weil Gott gnädig ist, lässt er Brot vom Himmel regnen, damit sie genug zu essen haben. Er sagt ihnen, sie sollen sich nur so viel Brot nehmen, dass es für einen Tag reicht, weil er sie jeden Tag neu mit Essen versorgen wird. Gott prüft sie. Er möchte sehen, ob sie auf ihn hören oder ob sie mehr Brot horten werden, als sie für einen Tag brauchen.

Der Gott, dem wir dienen, will unsere Herzen immer wieder neu erobern – auch wenn wir ihm unser Leben schon anvertraut haben.

Diese Textstelle fand ich schon immer interessant, weil es für Gott ja leicht gewesen wäre, den Israeliten genug Nahrung für mehrere Tage oder sogar Wochen zu geben. Doch er trifft die Entscheidung, ihnen immer nur genug für einen Tag zu geben. Gott wollte, dass die Israeliten sich täglich von ihm abhängig machten und täglich mit ihm in Kontakt traten.

Gott ist Gott der ganzen Welt. Er sorgt dafür, dass die Sterne am Firmament und die Ozeane in ihrem Rhythmus bleiben. Und doch hat er den Wunsch, jeden Tag mit seinem Volk in Kontakt zu treten. Das ist unfassbar.

In der Bibel sehen wir immer wieder, wie Gott regelmäßig mit der Menschheit in Kontakt tritt. Es geht ihm nicht darum, dass wir einfach ein Gebet sprechen, damit er uns dann uns selbst überlassen kann. Nein! Er lädt uns dazu ein, eine lebenslange Beziehung mit ihm zu führen. „Ich bleibe derselbe; ich werde euch tragen bis ins hohe Alter, bis ihr grau werdet“, verspricht er in Jesaja 46,4 (Hfa).

Jedes Jahr, jeden Tag, jede Stunde will der Gott, dem wir dienen, unsere Herzen erobern – auch wenn wir ihm unser Leben bereits anvertraut haben.

Daran kannst du lernen, wie du deine Frau lieben solltest. Die Eroberung hört nämlich nicht damit auf, dass du ihr einen Ring an den Finger steckst. Deine Frau so zu lieben, wie Gott dich geliebt hat, bedeutet, ihr Herz jeden Tag neu zu erobern. Es bedeutet, sich um sie zu bemühen, bis deine Haare grau werden (und darüber hinaus; Haare können nämlich früher grau werden, als uns lieb ist). Es bedeutet, sie so zu lieben, dass du ihr Herz jeden Morgen neu erobern willst, wie auch Gott jeden Tag dein Herz erobern will.

Letztes Jahr zu unserem Hochzeitstag habe ich Leila eine Schiffsreise geschenkt. Es war eine echt tolle Reise. Wir verbrachten sieben Tage – ohne Kinder – auf einem romantischen Schiff, mit dem wir über den Ozean segelten. Wir lachten, träumten von der Zukunft und aßen viel mehr, als wir hätten essen sollen.

Nach dieser Reise fühlte ich mich mit meiner Frau unglaublich verbunden. Ich war mir sicher, dass dieser wunderbare Urlaub unsere Ehe noch mindestens drei oder vier Monate lang beflügeln würde.

Aber dann dauerte es nur zwei Tage, bis alles wieder beim Alten war. Die alltäglichen Herausforderungen der Erziehung und Ehe hatten uns viel schneller wieder als erhofft. Der Urlaub konnte uns nicht durchtragen. Wir brauchten mehr als eine große Auszeit. Was wir brauchten, war, täglich neu unsere Herzen gegenseitig zu erobern.

Deine Frau so zu lieben, wie Gott dich geliebt hat, bedeutet, ihr Herz jeden Tag neu zu erobern.

Es ist natürlich wichtig, dass du deine Frau ausführst – und das so oft wie möglich. Aber noch viel wichtiger ist es, herauszufinden, wie du im Alltag mit ihr connecten kannst. Wie könnte das aussehen?

Vielleicht begrüßt du nach der Arbeit zuerst deine Frau – mit einem Kuss oder mit einer Umarmung – und danach erst deine Kinder. Vielleicht solltest du dein Schlafzimmer in eine handyfreie Zone verwandeln. Lade dein Handy nachts in einem anderen Zimmer auf. Verbringe jeden Abend 30 bis 60 Minuten bewusst mit deiner Frau. Bete für sie, frage sie, wie ihr Tag war – mach dich einfach mit ihr vertraut. Wofür auch immer du dich entscheidest: Es muss nichts Großes sein. Tu es einfach bewusst und bau es in deinen alltäglichen Tagesablauf ein.

How to Dad

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