Читать книгу How to Dad - Jerrad Lopes - Страница 13
Worum es wirklich geht
ОглавлениеWahrscheinlich liest du dieses Buch, weil du auf der Suche nach praktischen Erziehungstipps bist. Aber wenn wir nicht wissen, worum es wirklich geht, werden wir einfach nur versuchen, moralisch gute Erwachsene zu sein, die versuchen, moralisch gute Kinder zu erziehen. Doch darum geht es Gott gar nicht.
Gott will dir zeigen, worum es ihm inmitten deines hektischen Alltags im Job und zu Hause wirklich geht: Er hält das Versprechen, das er auf den ersten Seiten der Bibel gegeben hat. Er stellt alles wieder so her, wie es einmal war. Er verwandelt das Unnormale in unserem Herzen und Leben wieder in etwas Normales. Das ist Gottes Plan für dich. Nichts ist ihm wichtiger, als das Zerbrochene in uns neu zu machen. Und was total verrückt ist: Du darfst ihm dabei helfen, dass auch deine Kinder genau das erleben.
Gott wusste schon vor der Erschaffung der Welt, was passieren würde. Er wusste, dass wir uns aus dem Schutz seiner guten Pläne und Ideen hinausbegeben und deswegen in einer kaputten Welt leben würden. Er wusste, dass er Tausende von Jahren darum kämpfen würde, unser Herz zurückzuerobern. Und er wusste, dass er das Herz deiner Kinder mit dir zusammen zurückerobern will.
Gott will nicht, dass du einfach nur moralisch korrekte Kinder erziehst. Er will, dass ihre Herzen tief in seinem Herzen und seiner Liebe verwurzelt sind. Er weiß, was er tut. Und mitten in den Herausforderungen deines Lebens will er dich an dieser Aufgabe teilhaben lassen.
Das ist die gute Nachricht, das Evangelium von Jesus Christus: Gott hat uns nicht sitzen lassen. Er hat uns stattdessen versprochen, alles Kaputte wieder heil zu machen.
Gott will nicht, dass du moralisch korrekte Kinder erziehst. Er will, dass ihre Herzen tief in seiner Liebe verwurzelt sind.
Gott will das Kaputte in deinem Herzen reparieren. Er will deinen Schmerz, deine Zerbrochenheit, deine Vergangenheit und deine Schwächen auf sich nehmen und dir im Austausch ein neues Leben geben. Gott bemüht sich unermüdlich darum, dein Herz zu erobern und alles wieder so zu machen, wie es einmal war. Allein die Tatsache, dass du dieses Buch und diese Worte liest, beweist, dass Gott immer noch um dein Herz kämpft. Er wird nicht damit aufhören, bis alles wieder so ist, wie es früher einmal war.
Doch jetzt sieht es oft noch so aus, dass wir als müde Väter einfach nur den Tag überleben wollen. Ich habe schon oft abends im Bett gelegen und darüber nachgedacht, was ich als Vater eigentlich erreicht habe. Nicht selten habe ich dann das Gefühl, dass ich die meiste Zeit über Sachen sage wie: „Nein!“ oder: „Nicht anfassen!“ oder: „Jetzt nicht.“ Wenn ich mir mein Leben und meinen Erziehungsstil genauer anschaue, bin ich oft entmutigt. Ich könnte mir vorstellen, dass es dir als Vater auch schon so gegangen ist.
Und doch bin ich davon überzeugt: Wenn man mit Jesus lebt, kann es beim Vatersein um mehr gehen als nur ums nackte Überleben. Ja, der alltägliche Wahnsinn von vollen Windeln, schwierigen Kollegen und sich auftürmenden Geschirrbergen ist real. Wir können uns sogar darin verlieren. Doch dann verlieren wir auch den Blick auf das, worum es Gott bei seinem Erlösungswerk tatsächlich geht. Dann vergessen wir, dass Gott unermüdlich an dem arbeitet, was in unseren Herzen kaputt ist, und dass er uns dazu ausrüstet, genau das auch unseren Kindern weiterzugeben.
Wenn du nicht verstehst, worum es Gott eigentlich geht, dann wird der Rest dieses Buches für dich keinen Sinn ergeben. Doch wenn du durch dieses Buch nur eins verstehst – nämlich worum es beim Evangelium wirklich geht und was Gott in dieser Welt tut –, dann hat es sich schon gelohnt.
Wenn man mit Jesus lebt, kann es beim Vatersein um mehr gehen als nur ums nackte Überleben.
Und klar, ich verstehe: Du bist Vater und du bist müde – ich bin auch müde. Aber lass uns nicht vergessen, worum es wirklich geht und dass Gott uns in seine Geschichte mit einbezieht. Ich bete für dich und für mich, dass die folgenden Worte von Paulus eines Tages auch auf uns zutreffen werden:
„Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe das Ziel des Laufes erreicht, ich habe am Glauben festgehalten“ (2. Timotheus 4,7).