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Vater und Tochter im Streit verbunden

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Meine 14-jährige Tochter hat ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrem Vater. Die ganze Situation ist so festgefahren, dass ich keine Lösung mehr sehe. In den letzten Jahren ist vieles vorgefallen, worunter alle in der Familie sehr gelitten haben. Zweimal wäre unsere Ehe fast zerbrochen. Dass sich vor allem ihr Vater in diesen Situationen nicht gerade angemessen verhalten hat, muss sie sehr verunsichert haben. Inzwischen scheint sie überhaupt keine Gefühle mehr für ihn zu haben. Sie führen einen Krieg! Ich als Mutter stehe dazwischen und muss nach ein paar erfolglosen Versuchen, eine Lösung zu finden, einsehen, dass ich in dieser Hinsicht machtlos bin. Beide wollen meine Unterstützung, und ganz gleich was ich auch tue, bin ich ungerecht dem einen oder der anderen gegenüber.

Ich betrachte die Probleme meiner Tochter und ihre Wut als Symptome der »Krankheit« in unserer Familie. Damit meine ich, dass unser Hauptproblem das Verhältnis zwischen meinem Mann und mir ist. Für mich sieht es so aus, als würde sie sich verpflichtet fühlen, für mich Partei zu ergreifen. Sie erträgt es nicht, wenn ihr Vater zornig auf mich ist. Manchmal sieht es so aus, als würde ihr eine Scheidung mehr Sicherheit geben als eine Fortführung unserer Ehe.

Meine Tochter bringt unmissverständlich zum Ausdruck, dass sie sich in Gegenwart ihres Vaters nicht sicher fühlt. Dennoch hat sie keine Angst, mit ihm zu streiten oder ihn zu schubsen. Dann sagt sie zum Beispiel: »Du hörst mir nie zu« (oft unter Tränen), »Lass mich in Ruhe« oder »Fass mich nicht an«. Sie hat einen unglaublichen Zorn in sich, doch hinter diesem Zorn liegt eine große Trauer. Oft hat sie Bauch- und Kopfschmerzen. Mal versucht ihr Vater, sie zu locken, etwas mit ihm zu unternehmen (macht ihr Geschenke); mal droht er ihr mit Strafen. Die Geschenke lehnt sie inzwischen ab. Wenn er sie bestraft, macht sie das nur noch wütender.

Zum gesamten Kontext gehört auch, dass mein Mann Schwierigkeiten mit sich selbst hat – dass er ständig erschöpft und gestresst ist und mehrere chronische Krankheiten hat. Er arbeitet fast rund um die Uhr (im Durchschnitt schläft er fünf Stunden pro Nacht). Um sein inneres Gleichgewicht zu finden, versucht er meines Erachtens, sein geringes Selbstwertgefühl mit Aktivität zu kompensieren.

Ich glaube auch, dass ich mich ebenfalls abhängig gemacht habe, indem ich meinem Mann einen Teil seiner Verantwortung abgenommen habe, den er hätte selbst übernehmen müssen. Dass ich dies irgendwann eingesehen habe und ihm wieder die alleinige Verantwortung – zum Beispiel für seine Gesundheit – überließ, ist nicht reibungslos verlaufen! So führen wir eine Partnerschaft, in der wir beide einsam sind. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Eine erschöpfte Mutter


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