Читать книгу Highland Love - Jessie Coe - Страница 9
Оглавление2019 • Wandertag, vier Monate später
Ich wärmte mir die Hände an meiner Kaffeetasse und sah aus dem Fenster. Vor mehr als einer Stunde war die Sonne über dem Loch aufgegangen. Ein atemberaubendes Schauspiel, von dem ich mich nicht hatte losreißen können und bei dem die Highlands, deren Gipfel inzwischen eine Schneehaube trugen, in ein mystisches, goldenes Licht getaucht worden waren. Wintersonnenaufgänge bekam ich nicht oft zu sehen, da ich mich um die Uhrzeit normalerweise noch im Land der Träume befand, doch heute war Tag eins meines neuen Manuskripts und ich hatte vor lauter Aufregung nicht schlafen können. Obwohl es mir regelrecht in den Fingern kribbelte, mit dem Schreiben anzufangen, hielt mich die schottische Natur gefangen. Also stand ich am Fenster, sortierte meine Gedanken und genoss es, alle Zeit der Welt zu haben. Mein Vorgarten war mit Raureif überzogen und es schien, als stünden der Natur vor Kälte die Haare zu Berge. Ein Eichelhäher mit türkisfarbenen Federn an den Flügeln ließ sich in einem der Vogelhäuschen nieder und verscheuchte dabei eine Meise, die davonflatterte und sich schimpfend auf einem Meisenring in Sicherheit brachte. Ich würde das Vogelfutter auffüllen müssen, denn jetzt erschien Mrs Red, ein Eichhörnchen, das sich seit ein paar Wochen täglich blicken ließ und nicht nur die für sie bestimmten Nüsse einsammelte, sondern auch die größeren Samen aus dem Vogelfutter abräumte.
Hinter mir erklang ein forderndes Maunzen und ich wandte mich vom Fenster ab. Mister Muh hatte sich von seinem Lieblingsplatz am Kamin erhoben und kam zu mir.
»Na, Mister Muh, Hunger?« Ich stellte die Kaffeetasse auf meinen Schreibtisch, setzte mich auf den Boden und streichelte ihn ausgiebig. Als er unruhig wurde, erhob ich mich, ging hinüber zur Kücheninsel und füllte seinen Napf. Während der Kater fraß, holte ich Kaffeetasse und Notizbuch vom Schreibtisch. Brainstorming beim Frühstück war angesagt. Die Melodie der schottischen Ballade, My Love Is Like a Red, Red Rose, vor mich hinsummend, öffnete ich den Kühlschrank. Seit ich bei einer Internetsuche zufällig darauf gestoßen war, ging mir diese Lyrik nicht mehr aus dem Kopf. Der Text des Lieds war von Robert Burns und sprach von einer unsterblichen Liebe. Auch wenn mir keine vergönnt war, vielleicht, weil ich aufgehört hatte, daran zu glauben, war es schön zu wissen, dass es andere taten. Mit Marmeladengläsern und Butterdose beladen trat ich an den Esstisch und warf dabei gewohnheitsmäßig einen Blick aus dem Fenster.
»Oh Shit!«, entfuhr es mir.
Hamish war auf dem Weg zum Haus. Eigentlich war mittwochs unser Wandertag, doch er hatte gestern zu einem Meeting nach Edinburgh fahren müssen und deshalb hatten wir das Wandern auf heute verschoben. Was mir durch die Vorfreude aufs Schreiben total entfallen war.
Ich dachte zurück an den Abend, an dem wir die Sterne betrachtet hatten. Ich, bewegungsunfähig durch den Muskelkater, und er liebevoll besorgt wie ein Vater. Das, was ich für ein Date gehalten hatte, war eine einzige Katastrophe gewesen und auch der gemeinsame Drink ein paar Tage später hatte nicht das erhoffte Ende gehabt. Trotzdem war ich weiter mit ihm wandern gegangen. Wie sagte man so schön? Die Hoffnung stirbt zum Schluss? Inzwischen musste ich mir eingestehen, dass sie bereits tot war. Hamish war nett, aufmerksam, witzig und nahm ab und an meine Hand, aber immer nur, um mir über Bäche und umgefallene Bäume zu helfen. Es wurde definitiv Zeit, die Sache abzuhaken, aber ich konnte mich nicht dazu aufraffen. Das Wandern und das Zusammensein mit Hamish machten mir Spaß. Durch ihn war ich inzwischen über alles informiert, was in der Umgebung geschah. Was ihn selbst betraf, war ich allerdings nicht einen Schritt weitergekommen. Die Informationen, die ich aus ihm hatte rauskitzeln können, waren nichtssagend und ließen sich an einer Hand abzählen. Hamish war, was sein Privatleben betraf, verschlossen wie eine Auster. Eine verdammt gutaussehende, attraktive, nicht an mir interessierte Auster.
Bei dem Wort attraktiv stolperten meine Gedanken, denn mir fiel ein, dass ich noch nicht angezogen war. Ich sah an mir hinab und stöhnte. Im Flanellschlafanzug und ungeschminkt zu sein, war keine geschickte Art, meine Vorzüge zu präsentieren und ihn daran zu erinnern, dass es verschiedene Arten gab, um zusammen ins Schwitzen zu geraten. Ich warf einen Blick nach draußen. Hamish hatte meine Grundstücksgrenze erreicht und würde noch etwa zwei Minuten brauchen, bis er vor meiner Tür stand. Zumindest das Ungeschminktsein konnte ich noch ändern. Ich schmiss Marmeladengläser und Butterdose auf den Tisch, hastet die Treppe hinauf ins obere Stockwerk und hatte gerade die Wimpern des linken Auges getuscht, als es klingelte. Mit fliegenden Händen tuschte ich auch die des rechten, polterte die Treppe wieder hinunter und riss atemlos die Tür auf.
Hamish sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. Sein Blick glitt von meinen zerzausten, roten Locken zu dem grauweißen Flanell-Pyjama.
»Nicht ganz das Outfit, das ich erwartet habe und auch nicht wirklich geeignet für die momentanen Temperaturen«, bemerkte er. »Von der Tauglichkeit der Schuhe mal ganz zu schweigen«, fügte er mit einem Blick auf meine Plüschhausschuhe hinzu, die die Form von Schafköpfen hatten. »Shaun will sein Fell wieder!«
»Sehr witzig.« Ich trat einen Schritt zurück, um ihn hereinzulassen. Dabei schlackerten die Ohren der Schafe an meinen Füßen. »Komm rein und nimm dir einen Kaffee. Ich war eben dabei, den Frühstückstisch zu decken, als ich dich den Weg heraufkommen sah. Ich habe total vergessen, dass du heute vorbeikommst.«
»Ich sollte jetzt beleidigt sein, aber lass mich raten«, sagte er, trat in den Mudroom und schloss die Tür. »Ein neues Buch?«
Ich nickte. Mein Herz klopfte schnell und das lag nicht nur am Treppensteigen. Der Mudroom war nicht besonders groß und so nah wie jetzt war ich Hamish seit meinem Stolpern im Nebel nicht mehr gewesen. Er strahlte Wärme aus, die mich einzuhüllen und die Luft gleichzeitig elektrisch aufzuladen schien.
Unauffällig sog ich seinen typischen Hamishduft ein. So nannte ich insgeheim die Mischung von Duschgel und Aftershave, die ihn umgab, ohne aufdringlich zu sein. Ich seufzte innerlich. Warum musste dieser Mann so verdammt sexy sein und sich so gar nicht für mich interessieren? Mit einem Mal wurde mir bewusst, dass Hamish sich weder von der Stelle rührte, noch etwas sagte. Ich sah auf und begegnete seinem Blick. Sofort wurde mir heiß.
»Wir können natürlich auch noch ein Weilchen hier stehenbleiben«, sagte ich mit heiserer Stimme und räusperte mich. »Aber der Kaffee ist frisch gebrüht.«
Hamish schüttelte den Kopf. »Mit einem simplen Kaffee kommst du nicht davon.«
»Wandern, morgen um die gleiche Zeit?«, schlug ich mit klopfendem Herzen vor.
»Reicht nicht«, erklärte er, zog mich langsam zu sich und sah mich fragend an.
Ich erwiderte den Blick und hoffte, ihm dabei die richtige Antwort zu vermitteln. Hamishs Mund näherte sich. »Küss mich endlich«, flehte ich lautlos und genau das tat er. Ich spürte seinen Herzschlag. Er war ebenso schnell, wie meiner. Eine Welle von Glückseligkeit, Hitze und Lust schoss mir durch den Körper, als mich seine Zunge neckte und schließlich fordernder wurde, meine Lippen teilte und meinen Mund erforschte. Meine Hormone flippten aus, ich stöhnte leise und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Als ich die Arme um ihn schlang, spürte ich, dass er mich genauso begehrte wie ich ihn. Ich wollte mich noch enger an ihn pressen, als er mich unvermittelt freigab. Überrascht und heftig atmend sah ich ihn an.
»Wenn wir jetzt nicht aufhören, ist es zu spät«, erklärte er atemlos. Seine sonst strahlend blauen Augen waren dunkel vor Leidenschaft.
»Dann hören wir doch einfach nicht auf«, schlug ich vor.
Hamish zog meinen Kopf wieder zu sich. Er hauchte mir einen Kuss auf den Mundwinkel, fuhr mit den Lippen zart über mein Gesicht bis zum Ohrläppchen und küsste mich auf den Hals. Ich erschauderte und zerrte am Reißverschluss seiner Jacke.
»Haben wir es eilig, Frau Meinhardt?«, erkundigte er sich und bedachte mich mit einem schiefen Lächeln.
»Eilig?«, fragte ich, am ganzen Körper bebend. Seine Küsse hatten das Kribbeln, das ich sonst nur beim Händchenhalten gespürt hatte, um ein Vielfaches verstärkt und es durchlief mich in Wellen. »Ich warte seit vier Monaten.«
»Ich habe dich warten lassen?« Er entledigte sich seiner Jacke. »Wie unhöflich von mir. Dann sollte ich mich jetzt wohl wirklich beeilen.« Er zog mir das Pyjamaoberteil über den Kopf. Mein Puls schlug schnell und begann unter dem intensiven Blick, mit dem er mich betrachtete, zu rasen. Hamish beugte sich über meinen Oberkörper und eine gefühlte Ewigkeit lang schwebte sein Mund über meiner Haut, ohne sie zu berühren. Als er mir endlich einen sanften Kuss auf das Schlüsselbein hauchte, seufzte ich leise. Gemächlich machte sich sein Mund auf den Weg zu meinen Brüsten. Ich bekam eine Gänsehaut, obwohl meine Haut glühte. Hamish umrundete eine meiner Brustwarzen mit der Zunge, zog einen heißen Kreis nach dem anderen darum, ohne sie zu berühren und als er es endlich tat und daran saugte, war das Gefühl so intensiv, dass ich mich an seinen Armen festhielt, um nicht umzufallen. Ich schnappte nach Luft und drängte mich ihm entgegen. Ich wollte mehr. Ungeduldig zerrte ich an seinem Shirt, versuchte, den störenden Stoff zu beseitigen, doch Hamish sah nur kurz auf, lächelte, und widmete sich dann mit der Zunge der anderen Brustwarze. Das war Folter. Mehr! Ich wand mich in seinen Armen.
»Bett«, stieß ich hervor, aber Hamish ignorierte mich.
»Bitte!«, stöhnte ich und spürte, wie meine Knie nachgaben.
Er ließ von mir ab und betrachtete mich kopfschüttelnd.
»Geduld ist wahrlich nicht deine Stärke.« Er gab mir einen Kuss. »Zeig mir, wo es langgeht!«
Wenig später lagen wir schwer atmend nebeneinander auf dem dicken, weichen Teppich vor dem Kamin.
»Bett, hm?«, fragte Hamish und ich drehte meinen Kopf, um ihn anzusehen.
»War eindeutig zu weit weg.« Ich reckte mich genüsslich.
»Ist mir aufgefallen«, entgegnete er trocken. »Vielleicht ist es ja eine dumme Frage.« Er stützte sich auf seinen Ellbogen und legte die andere Hand auf meinen Bauch. »Aber wieso hast du Kondome in der Schublade deines Schreibtisches?«
Ich grinste. Ich war mir der Wärme seiner Hand mehr als bewusst und als er wie beiläufig die Finger bewegte, bekam ich eine Gänsehaut.
»Wäre doch schade gewesen, wenn ich da keine gehabt hätte, oder?«
»Durchaus«, stimmte er mir zu.
»Siehst du«, sagte ich. »Deshalb.«
Hamish lachte, rollte sich dann halb auf mich, legte ein Bein zwischen meine und gab mir einen nicht enden wollenden Kuss, der mich sofort wieder in Flammen setzte. Als er mich freigab, protestierte ich.
»Ich muss gleich los«, sagte er bedauernd. »Heute hätten wir nur eine kurze Strecke wandern können, eigentlich gar keine, aber ich wollte dich sehen. Mein Meeting gestern in Edinburgh zieht einen Rattenschwanz an Arbeit nach sich und ich muss meine Mutter und Ian informieren.« Er küsste meine Nasenspitze. »Ich bin erst spät abends wiedergekommen und hatte noch keine Möglichkeit, mit ihnen zu sprechen, deshalb habe ich nur eine Nachricht für sie an der Rezeption hinterlassen. Außerdem müssen die traditionellen Weihnachtsaktionen vorbereitet werden, wir sind in diesem Jahr spät dran. Das wollte ich dir vorhin schon sagen, aber irgendwie kam ich nicht dazu.« Er lächelte.
Mein Herz machte einen Hüpfer. Er hatte mich sehen wollen und war zu mir gekommen, noch bevor er mit seiner Mutter gesprochen hatte.
»Ich freue mich, dass du vorbeigekommen bist.« Ich zog seinen Kopf zu mir und küsste ihn, während sich meine andere Hand auf den Weg in tiefere Regionen machte. »Aber es ist wirklich schade, dass du schon losmusst.« Ich umfasste seinen Penis und begann meine Hand gemächlich zu bewegen.
Hamish stöhnte leise und küsste mich leidenschaftlich. »Ich denke, ein bisschen Zeit habe ich noch.«
»Ach?!« Ich verstärkte den Griff und erhöhte das Tempo ein wenig.
Hamish holte tief Luft, drückte mit dem Knie meine Beine weiter auseinander und schickte seine Hand ebenfalls auf Wanderschaft. Als er mir zart über die Innenseite der Oberschenkel strich, erschauderte ich. Er betrachtete mich mit einem halben Lächeln. Seine Hand glitt höher, fand meine intimste Stelle und wölbte sich darüber, als wolle er sie schützen. Dann, langsam und ohne mich aus den Augen zu lassen, schob er einen Finger in mich hinein. Ich stöhnte, hob ihm mein Becken entgegen, schloss die Augen und konzentrierte mich auf den Finger und darauf, seinen Penis nicht loszulassen. Als Hamish begann, meine Klitoris zusätzlich mit dem Daumen zu stimulieren, wand ich mich vor Lust.
»Ich mag die komischen kleinen Laute, die du von dir gibst, wenn du erregt bist«, murmelte Hamish und strich mit seinen Lippen über meinen Mund. »Weißt du, wie erregend es ist, dir zuzusehen?«
Ich öffnete die Augen und sah ihn an.
»Ich halte den Beweis dafür in der Hand«, sagte ich abgehackt und stöhnte, als er dem Finger, der in mich stieß, einen zweiten hinzufügte und das Tempo erhöhte.
»Ganz schön frivol, Frau Meinhardt!«, bemerkte er und küsste mich, ohne sein Tun zu unterbrechen. »Lassen Sie mich wissen, wenn Sie den Beweis lieber an anderer Stelle hätten.«
»Unbedingt«, sagte ich und gab ihn frei. »Vielleicht schaffen wir es diesmal ja sogar bis zur Couch.«
Hamish lächelte, griff neben sich, riss ein weiteres Kondomtütchen auf und streifte sich das Präservativ über.
»Keine Chance!« Er hob meine Hüfte an und drang provozierend langsam in mich ein. Sein Mund näherte sich meinem Ohr. »Sag mir, wie du es willst.«
Einige Zeit später standen wir erneut im Mudroom und küssten uns.
»Darf ich dich etwas fragen?« Ich sah ihn an.
»Alles, was du willst.« Er strich mir eine vorwitzige Locke aus dem Gesicht.
»Wieso heute? Was war anders, als bei all den übrigen Malen, die du mich abgeholt hast?«
Er zog mich näher. »Ich war vorher noch nicht so weit«, erklärte er. »Ich hatte keine Ahnung, ob ich überhaupt mehr wollte, als eine Freundschaft. Halt, das stimmt nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Ich wollte immer mehr, war mir aber nicht sicher, ob ich hierbleiben oder nach Edinburgh zurückkehren würde. Und ich fand es unfair, dir falsche Hoffnungen zu machen. Allerdings hast du meine gute Erziehung und Beherrschung ziemlich auf die Probe gestellt, als du mit Highheels und Bleistiftrock im Tea Room aufgetaucht bist. Hätte das Telefon damals auf dem Parkplatz nicht geklingelt ...« Er brach ab.
»Und jetzt weißt du es?«, erkundigte ich mich.
Er nickte. »Deshalb war ich gestern in Edinburgh. Ich habe mich entschlossen, die Leitung des Castle Hotels zu übernehmen und meiner Geschäftspartnerin das Architektenbüro zu überschreiben. Sie wird mich nach und nach auszahlen.«
»Ich hoffe, das hast du nicht meinetwegen getan«, sagte ich und hatte ein merkwürdiges Gefühl im Magen.
Er schüttelte den Kopf und küsste meinen Hals. Sofort war das Gefühl verschwunden und ich stöhnte wohlig.
»Aber du warst durchaus auch ein Grund.« Er glitt mit den Lippen bis zu meinem Schlüsselbein.
Mich überlief ein Schauer. »Wenn du jetzt nicht gehst, kommen wir heute zu nichts mehr.« Ich presste mich enger an ihn.
»Du musst mich für einen Supermann halten.« Er lachte leise.
»Was heißt hier halten?«
Hamish schüttelte den Kopf. »Das reicht nicht für eine Wiederholung. Und das ist mein Stichwort.« Er küsste mich ein letztes Mal, löste sich widerstrebend von mir und öffnete die Tür.
Kalte Luft drang in den Raum. Ich sah hinaus. Dunkle Wolken hingen über dem Loch und den Bergen. Es würde jeden Moment anfangen zu regnen oder vielleicht sogar zu schneien. Ich hoffte auf Letzteres. Der erste Advent war längst vorbei und nur die Berggipfel hatten weiße Hauben. Fröstelnd schlang ich die Arme um den Oberkörper. Dadurch rutschte das Schlafanzugoberteil, das ich mir rasch übergezogen hatte, gerade weit genug hoch, um zu zeigen, dass ich keinen Slip trug. Hamishs Blick wanderte nach unten.
»Und führe mich nicht in Versuchung«, murmelte er. »Geh rein. Es ist kalt. Ich rufe dich an.«
Er gab mir einen letzten Kuss und trat entschlossen nach draußen.
Ich sah ihm nach, bis er verschwunden war, und schloss die Tür. Was für ein Morgen. Ich hatte bekommen, was ich mir gewünscht hatte und gleichzeitig viel mehr, als ich brauchte. Denn ich war ein Grund dafür, dass er die Leitung des Hotels übernommen hatte.
Ich ging in die Küche, goss den kalten Kaffee weg, setzte neuen auf und stieg dann die Treppe hinauf, um zu duschen. Wenig später saß ich mit meinen Notizen am Tisch.